„Bares für Rares“: TV-Koch Horst Lichter kriegt bei altem Ölgemälde direkt Hunger

Offenbar zurückversetzt in seine Zeiten als TV-Koch sah sich jetzt Moderator Horst Lichter in der ZDF-Sendung „Bares für Rares“. Dort wurde ein über 200 Jahre altes Ölgemälde angeboten.
Köln - In der „Bares für Rares“-Trödelshow im ZDF vom 25. März 2022 mit Moderator Horst Lichter waren Hans-Martin Bolland und Philip Bolland als Verkäufer zu Gast. Vater und Sohn brachten in das Walzwerk in Pulheim bei Köln ein über 200 Jahre altes Bild (Öl auf Leinwand) mit, auf dem ein Fasanenpaar zu sehen ist.
„Da sind aber schöne Fasane. Und die sind auch lecker - wenn man sie richtig macht“, fasste der einstige TV-Koch Horst Lichter („Lafer! Lichter! Lecker!“) seine ersten Gedanken bei dem Blick auf das Gemälde in Worte. „Aber das sind auch schöne Tiere. Ich sehe sie auch gerne draußen einfach so rumrasen.“
„Bares für Rares“: TV-Koch Horst Lichter kriegt bei altem Ölgemälde Hunger
„Bares für Rares“-Experte Albert Maier gefiel das Bild auch - aber aus einem anderen Grund. „Sehr dekorativ - sehr, sehr gut gemacht“, meinte der Kunst-Experte aus Ellwangen. Die Entstehungszeit des nicht signierten und nicht datierten Gemäldes schätzte Albert Maier aufgrund der Malweise auf die Zeit um 1780 (lesen Sie auch hier: Gemälde oder Uhr? Oder beides? Bietergefecht bei „Bares für Rares“ im ZDF um 200 Jahre alte Rarität).
Eine spannende Geschichten zur Provenienz (Herkunft) des Fasanengemäldes konnte der Experte nicht ganz bestätigen. Auf dem Keilrahmen steht hinten: Eigentum der Prinzessin Anna Amalie von Preußen. Diese Aufschrift sei aber erst später aufgebracht worden, so Albert Maier. Zeitlich würde der Bezug zu der Prinzessin (1723-1787) aber passen.
Laut Hans-Martin Bolland, der das Bild in dritter Generation besitzt, war auf dem früheren Rahmen ein Messingschild mit dem Namen Hondecoeter angebracht gewesen. Zu der Zuordnung zu dem holländischen (Tier-)Maler Melchior de Hondecoeter (1636-1695) hatte Albert Maier aber eine ablehnende Meinung: „Hundecoeter hat alle seine Gemälde signiert.“
Auch aufgrund des sehr guten Zustands schätzte der „Bares für Rares“-Experte den Wert des Bildes dennoch auf 1200 bis 1400 Euro. Im „Bares für Rares“-Händlerraum, in dem Elisabeth Nüdling aus Fulda dieses Mal nicht dabei war, nahm Kunsthändler Julian Schmitz-Avila aus Bonn das Gemälde unter die Lupe (lesen Sie auch hier: „Das geht gar nicht“ - Impressionismus-Gemälde für 400 Euro „Bares für Rares“ im ZDF?).
Video: Dicke Luft bei „Bares für Rares“ - diese Rarität löste einen Händler-Zoff aus
„Das passt zu dir“, meinte Susanne Steiger aus Köln. „Du jagst doch gerne.“ Worauf ihr Kollege entgegnete: „Ja, ich koche auch gerne. Aber Fasan steht nicht auf meiner Agenda.“ Jan Cizek wiederum bekam offenbar wie zuvor Horst Lichter, der sich kürzlich fasziniert von einer Skandal-Lithografie von John Lennon gezeigt hatte, Appetit beim Blick auf die Fasane: „Mag ich sehr gerne“, meinte der Händler aus Köln.
Letztlich schnappte sich Schmuckexpertin Susanne Steiger das Bild mit den Fasanen - für 1000 Euro. Nach der Bezahlung ließ Verkäufer Hans-Martin Bolland einen Hunderter fallen. „Sie sind ein Scheinwerfer!“, witzelte Händler Steve Mandel, während Jan Cizek seiner Kollegin zum Kauf gratulierte: „Schönes Gemälde, Susi!“ „Jetzt gehe ich auf die Jagd“, meinte sie.