„Bares für Rares“ (ZDF): Gemälde oder Uhr? Oder beides? Bietergefecht um 200 Jahre alte Rarität

Eine seltene Bilderuhr - eine Kombination aus einem Gemälde und einer Uhr - hat bei „Bares für Rares“ (ZDF) mit Horst Lichter zu einem Bietergefecht geführt. Vier Händler wollten die fast 200 Jahre alte Rarität unbedingt haben.
Köln - In der „Bares für Rares“-Trödelshow im ZDF vom 15. März 2022 mit Moderator Horst Lichter waren Selina und Christian Stocker aus Bad Säckingen im Schwarzwald als Verkäufer zu Gast. Vater und Tochter brachten in das Walzwerk in Pulheim bei Köln eine seltene, fast 200 Jahre alte Bilderuhr mit.
„Ein spannendes Teil“, kommentierte Horst Lichter nach dem ersten Blick auf die Kombination aus Gemälde und Uhr. Expertin Dr. Bianca Berding ergänzte: „Das ist eine wunderschöne Bilderuhr. Sie zeigt eine romantische Hirtenszene an einer Wasserstelle - eine sogenannte Pastorale.“ (Lesen Sie auch hier: „Bares für Rares“-Kunsthändler fällt auf gefälschte Gemälde rein - mehrere 10.000 Euro futsch)
„Bares für Rares“ (ZDF): Gemälde oder Uhr? Oder beides? Bietergefecht um Rarität
„Eine Bäuerin holt Wasser. Sie und der Hirte haben intensiven Blickkontakt. Mehr passiert aber nicht“, führte die promovierte Kunsthistorikerin aus. Der Betrachter hat somit Platz für weitere Schlussfolgerungen. Das Besondere an dem Stück sei aber die Bildautomatik.
Diese wird jeweils zur vollen Stunde in Gang gesetzt. Durch das Drehen einer bemalten Metallplatte wirkt es für den Betrachter dann so, als ob das Wasser in dem Bild fließt (Lesen Sie auch hier: „Das geht gar nicht“ - Impressionismus-Gemälde für 400 Euro „Bares für Rares“ im ZDF?).
Laut „Bares für Rares“-Expertin Dr. Bianca Berding sei die Bilderuhr (Öl auf einer Metallplatte: Eisen oder Zink) in einem sehr guten Zustand. Sowohl der vergoldete Rahmen - ein Ochsenaugen-Rahmen - als auch das Uhrwerk seien original, erklärte sie Moderator Horst Lichter, der sich kürzlich fasziniert von einer Skandal-Lithografie von John Lennon gezeigt hatte.
Künstler und Hersteller sind unbekannt. Durch einen beiliegenden Zettel kann sogar eine Aussage zur Herkunft (Provenienz) der Bilderuhr getroffen werden. „Es war 1829 ein Geschenk von einem königlichen Herzog Heinrich an meine Vorfahren“, berichtete Verkäufer Christian Stocker im „Bares für Rares“-Händlerraum, in dem Elisabeth Nüdling aus Fulda dieses Mal nicht dabei war.
„Die können teuer sein“, bemerkte David Suppes aus Wiesbaden (Hessen) in der ZDF-Trödelshow zu der Bilderuhr. „Auf jeden Fall ist sie sehr schön“, ergänzte Händler Markus Wildhagen aus Düsseldorf. „In den 1980er waren sie damit der König, und es war sofort verkauft“, versuchte Kunsthändler Julian Schmitz-Avila aus Bonn die Erwartungen der Verkäufer zu dämpfen - wenig erfolgreich.
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Schließlich hatte Dr. Bianca Berding in ihrer Expertise den Wert der fast 200 Jahre alten Bilderuhr auf 2100 bis 2500 Euro beziffert. Neben Suppes, Wildhagen und Schmitz-Avila bot schließlich auch Händler Steve Mandel bei der fast 200 Jahr alten Rarität mit. (Lesen Sie auch hier: Riesen-Fund in Grabbelkiste – Schmuckstück erzielt bei „Bares für Rares“ im ZDF 500-fachen Preis)
Schnell stiegen die Gebote von 400 auf 1600 Euro. „Läuft doch! Nicht nur die Uhr“, meinte Steve Mandel. „Das ist super selten“, begründete Markus Wildhagen das große Interesse der „Bares für Rares“-Händler. Letztlich bekam David Suppes den Zuschlag. Der Kunst- und Antiquitätenhändler aus Hessen freute sich: „Vielen Dank für das schöne Bild!“