„Bares für Rares“ (ZDF): Kunsthändler fällt auf gefälschte Gemälde rein - mehrere 10.000 Euro futsch

Thorsden Schlößner ist auf einen Betrüger hereingefallen. Der Kunst-Experte kaufte ausgerechnet gefälschte Gemälde. Der Händler der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ mit Moderator Horst Lichter erlitt einen Verlust von mehreren 10.000 Euro.
Köln/Düren - Seit 2018 ist Thorsden Schlößner Teil des Händlerteams von „Bares für Rares“ im ZDF. In der Trödelshow mit Horst Lichter ist der 60-Jährige seitdem häufig im Walzwerk bei Pulheim zu sehen. Bereits seit 1997 ist er aber schon als selbstständiger Kunst- und Antiquitätenhändler tätig.
Der „Bares für Rares“-Händler ist auch Gutachter, Sachverständiger und Auktionator. Der gebürtige Dürener interessiert sich nach Angaben der ZDF-Sendung schon seit seiner Kindheit für die klassische Antike, Geschichte und Kunst (Lesen Sie auch hier: Zeichen für Frieden - Skandal-Lithografie von John Lennon fasziniert Horst Lichter bei „Bares für Rares“ im ZDF)
Bares für Rares (ZDF): Betrug! Kunst-Experte fällt auf Fälscher rein
„Ob Altmeistergemälde oder Gemälde des 19. Jahrhunderts sowie Arbeiten des Impressionismus und des Expressionismus - ich habe immer Interesse am Ankauf wertvoller Objekte“, sagt der Händler. „Aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen bin ich auch in der Lage, Ihre hochwertigen Gemälde zu begutachten und zu bewerten.“
„Originalität und Qualität sind ausschlaggebend für einen guten Preis“, schreibt Thorsden Schlößner auf der Website seines Antiquitätenhandelsgeschäftes, das er in Kreuzau bei Düren betreibt. Worte, die nach dem Betrug, einen ganz anderen Klang bekommen. „Leider können sich auch vermeintliche Originale als Fälschungen herausstellen.“
Das musste der Kunst- und Antiquitätenhändler und Sachverständige jetzt schmerzlich am eigenen Leib verspüren. „Ich wurde betrogen. Es waren mehrere 10.000 Euro. Derjenige war ein Berufsverbrecher“, berichtete der Dürener auf der Instagram-Seite von „Bares für Rares“.
Dass der gelernter Einzelhandelskaufmann und Tischlermeister nicht der Erste war, der von dem Mann betrogen wurde, stellte sich erst später über den Rechtsanwalt von Thorsden Schlößner heraus. „Leider war mein Geld weg“, erklärte der „Bares für Rares“-Kollege von Elisabeth Nüdling aus Fulda. Er verlor demnach mehrere 10.000 Euro.
„Es ging um Gemälde, es ging um Kunst und um namhafte Künstler“, führte der Nordrhein-Westfale aus. Alle Gemälde, die er von dem Mann erstanden habe, seien gefälscht gewesen. „Ich habe nachher erfahren, dass er in den 1980er Jahren schon mal im Gefängnis gesessen hat - wegen Kunstbetrugs.“
Video: Horst Lichter wegen Fälschung bei „Bares für Rares“ geschockt - „Das macht mich fertig!“
Thorsden Schlößner, der seine Waren auch auf Flohmärkten sowie auf Antik- und Trödelmärkten verkauft und regelmäßig auch auf Kunstmessen zu finden ist, ließ den Kunstfälscher, der ihn über das Ohr gehauen hatte, aber nicht ungestraft davonkommen. „Heutzutage sitzt er wieder im Gefängnis“, sagt der Kunst-Experte über den Betrüger.
„Dafür haben wir gesorgt, und das ist auch gut so.“ Das ist wohl allerdings aber nur ein schwacher Trost für Thorsden Schlößner, der ausgerechnet in seinem Fachgebiet auf einen Betrüger hereingefallen ist. In der „Bares für Rares“-Sendung im ZDF wäre es wohl nicht zu so einem krassen Betrugsfall gekommen (Lesen Sie auch hier: „Bares für Rares“ (ZDF): Fabian Kahl will wertvolles Ölgemälde zerschneiden).