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Bares für Rares (ZDF): Renoir verkauft wertvolle Violett-Vase aus dem Art déco

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Von: Sebastian Reichert

Bei „Bares für Rares“ (ZDF) war auch Friedrich Häusser von der Schönheit der Vase aus dem Art déco überzeugt.
Bei „Bares für Rares“ (ZDF) war auch Friedrich Häusser von der Schönheit der Vase aus dem Art déco überzeugt. © ZDF

Bei „Bares für Rares“ (ZDF) hat eine Verkäuferin mit den Namen Renoir eine wertvolle signierte und limitierte Violett-Vase aus dem Art déco angeboten. Händler David Suppes aus Hessen wollte das Stück unbedingt haben.

Köln - In der Folge der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ mit Horst Lichter vom 6. März 2023, bringt Catherine Renoir aus Luxemburg eine wertvolle Vase aus dem Art déco zum Verkauf in das Walzwerk in Pulheim bei Köln. Die Verkäuferin hofft zu erfahren, wie alt die Vase ist.

Bares für Rares (ZDF): Renoir verkauft wertvolle Violett-Vase aus dem Art déco

„Das ist kein Übertopf, oder?“, zeigt sich Moderator Horst Lichter, der zuletzt bei „Bares für Rares“ mit einem Bild konfrontiert worden war, das an Joan Miró erinnerte, durchaus fachkundig. „Interessante Farbe. Das ist Überfangglas. Das ist weggeätzt“, führt Lichter weiter treffend aus.

Mitgebracht hat die französische Vase Catherine Renoir, die als Busfahrerin bei der Stadt Luxemburg arbeitet. Mit dem Maler Pierre-Auguste Renoir (1841–1919) verbindet die Verkäuferin wohl nur derselbe Nachnahme, wobei die Vase fast aus der Zeit des berühmten Franzosen stammt.

Die Kunsthistorikerin Dr. Friederike Werner aus München erklärt nämlich, dass die Vase aus geätztem Glas aus der von 1922 bis 1934 existierenden Cristallerie de Nancy stammt - und genauer gesagt aus den Händen des Künstlers Fernand Guery-Colas (1902-1957), der sich auch einen Namen als Maler machte.

Die Cristallerie de Nancy stellte vor allem auch Flakons für teuren Luxus-Parfum her. Die Expertin spricht bei der Vase in einem Violett-Ton von einer „schönen, schweren Glockenform. Sie weist auf die Zeit des Art déco hin.“ Dementsprechend stammt die vom Künstler signierte Blumenvase aus der zweiten Hälfte der 1920er Jahre.

Dr. Friederike Werner bezeichnet die Vase mit den schönen Blumenranken als von „außerordentlicher Qualität“. Das Stück wurde in einer limitierten Auflage von 100 Stück hergestellt. Während sich Catherine Renoir einen Verkaufspreis von 2500 Euro wünscht, liegt die Expertin bei ihrer Schätzung gleichwohl bei einem Wert von 800 bis 1000 Euro.

Ich denke, das ist ein guter Kompromiss.

Händler David Suppes

Im Händlerraum, in dem dieses Mal sowohl Fabian Kahl als auch Elisabeth Nüdling aus Fulda nicht dabei sind, begutachtet Friedrich Häusser die Vase - und zeigt sich begeistert. Bei einem Gebot von 270 Euro gerät der Verkauf dann aber ins Stocken. Catherine Renoir führt die Expertise an. „Mein letztes Gebot: 350 Euro“, sagte Jan Cizek aus Köln.

In der ZDF-Trödel-Show „Bares für Rares“ waren die Händler jüngst auch von dem Wert einer seltenen Jugendstil-Porzellanfigur von Meissen überrascht worden. So ähnlich war es auch wieder in diesem Fall. „Nein, dann nehme ich sie wieder mit nach Hause“, lehnt die Verkäuferin ab.

Video: 27.000 Euro Schätzpreis - „Bares für Rares“-Expertin schickt Verkäuferin nach Hause

Auch nach der Erhöhung von Jan Cizek auf 400 Euro bleibt Catherine Renoir bei ihrem Nein. Schließlich verkauft sie die Vase im Auftrag ihrer Tante. „Ich würde Ihnen 650 Euro bieten“, erklärt auf einmal David Suppes aus Wiesbaden. Und der Händler aus Hessen bekommt den Zuschlag. „Ich denke, das ist ein guter Kompromiss“, sagt er.

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