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Bares für Rares (ZDF): Seltenes Steiff-Stofftier führt zum Logo von Mozilla Firefox

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Von: Sebastian Reichert

Ein seltenes Steiff-Stofftier führte bei „Bares für Rares“ (ZDF) zum Logo von Mozilla Firefox. Fuchs oder roter Panda - das ist hier die Frage.
Ein seltenes Steiff-Stofftier führte bei „Bares für Rares“ (ZDF) zum Logo von Mozilla Firefox. Fuchs oder roter Panda - das ist hier die Frage. © ZDF

Interessante Geschichte bei „Bares für Rares“ (ZDF) mit Horst Lichter: Ein seltenes Steiff-Stofftier führte zum Logo von Mozilla Firefox. Zeigt es einen Fuchs oder einen kleinen roten Panda?

Köln - In der Folge der beliebten ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ vom 26. Mai 2023 bringen Christiane und Michael Bechtloff aus Arnsberg im Sauerland (Nordrhein-Westfalen) ein kuscheliges Steiff-Stofftier - einen kleinen roten Panda - zum Verkauf in das Walzwerk in Pulheim.

Im „Bares für Rares“-Händlerraum begeisterte zuletzt eine kleine Silber-Dame aus Hanau mit einer pikanten Überraschung die Händlerinnen und Händler. Geboten wurde für die erotische Mini-Figur in der ZDF-Trödelshow auf jeden Fall entsprechend ziemlich viel.

Bares für Rares (ZDF): Steiff-Stofftier führt zum Mozilla-Firefox-Logo

„Das ist ein Red Indian Panda“, stellt Michael Bechtloff das Tier vor. „Gibt es solche Tiere in echt?“, fragt Horst Lichter und erweist sich damit nicht unbedingt als Tierkenner. Immerhin erkennt der Moderator, dass das Tier von der „berühmten Firma Steiff“ stammt.

Steiff ist der Markenname der Margarete Steiff GmbH in Giengen an der Brenz (Baden-Württembergs), einem Hersteller von weltweit vertriebenem Spielzeug, vor allem von Teddybären und Plüschtieren („Steiff-Tier“). Margarete Steiff gründete das Unternehmen 1880. Heute hat es über 1300 Mitarbeiter und einen jährlichen Umsatz fast 100 Millionen Euro.

Berühmt wurde Steiff (Markenzeichen: Knopf im Ohr) vor allem zunächst durch seinen Teddybären. Richard Steiff, der Neffe von Margarete Steiff, entwickelte 1902 einen ersten Spielbären aus Mohairfell mit dem Namen Bär 55PB - 55 Zentimeter stehend aus Plüsch und beweglich. Im März 1903 wurde der Bär erstmals auf der Leipziger Frühjahrsmesse vorgestellt.

Bereits 1904 verkaufte Steiff schon 12.000 Stück des Bären. Dieser erhielt seinen Namen in Anlehnung an den amerikanischen Präsidenten Theodore Roosevelt. Dieser hatte sich bei einem Jagdausflug geweigert, einen angebundenen Bären zu erschießen. Der Karikaturist Clifford K. Berryman stellte ihn in der Washington Post deswegen immer mit einem Bären dar.

„Bares für Rares“-Experte Sven Deutschmanek aus Schieder-Schwalenberg erklärte dann in der ZDF-Sendung, dass Steiff den Red Indian Panda (genannt Pandy) nur im Jahr 1963 herstellte - aus rotem, weißem und schwarzem Mohair, mit Glasaugen und schwenkbarem Kopf. Fest gefüllt ist er mit Holzwolle (Excelsior). Die Krallen sind aus weißem Filz.

„In China heißt er huǒ hú“, erklärt der Experte. „Das heißt so viel wie Feuerfuchs.“ Auf diese Bezeichnung ist der Name des Webbrowsers Firefox zurückzuführen. Von Anfang an war der rote Panda das Maskottchen von Mozilla Firefox. Der Designer Jon Hicks ließ sich dann aber bei der Logo-Gestaltung mehr von einem Rotfuchs inspirieren - chinesisch ebenfalls „huǒ hú“ („Feuerfuchs“).

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Aufgrund der Seltenheit schätzt Sven Deutschmanek den Wert des Steiff-Pandas auf 80 bis 150 Euro. „Die Sammler sind wild darauf“, sagt Sven Deutschmanek über die Darstellung des Säugetiers aus dem Himalaya-Gebiet. „Die Art ist auch bedroht“, fügt er an. „Auch von Steiff ist er selten“, ergänzt Horst Lichter.

Im „Bares für Rares“-Händlerraum, in dem Elisabeth Nüdling aus Fulda und Fabian Kahl aus Thüringen dieses Mal nicht dabei sind, zeigt Esther Ollick das größte Interesse. Die Vintage-Händlerin aus Köln bekommt den Zuschlag für 150 Euro. „Ich werde das sofort recherchieren“, kündigt sie an, mehr über den „Red Indian Panda“ von Steiff herausfinden zu wollen.

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