Bares für Rares (ZDF): Händler streiten um Persil-Schild - Verkäuferin kann ihr Glück kaum fassen
Der Streit zwischen den Händlern der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“ hat bereits angefangen, bevor die Verkäuferin den Händlerraum betreten konnte. Alle wollten sie haben, die „Weiße Dame“ von Persil, eine Werbeikone aus den 1920ern.
Pulheim - „Das berühmteste Motiv von Persil“ erkennt auch Moderator Horst Lichter sofort, als er das Emaille-Schild mit der „Weißen Dame“ im Pulheimer Walzwerk erblickt. Sven Deutschmanek, Experte bei „Bares für Rares“ (ZDF) pflichtet ihm bei: „Eine Werbeikone.“ Mitgebracht hat das Schild Gunhild Müller aus Hildesheim, die es vor etwa 40 Jahren beim Kauf ihres Hauses im Keller entdeckt hat. In der Folge vom 26. Januar 2023 will sie den besonderen Fund gemeinsam mit ihrer Freundin Beatrix Mittmann verkaufen.
Bares für Rares (ZDF): Händler streiten um „Weiße Dame“ von Persil
Dass es sich bei der „Weißen Dame“ von Persil nicht etwa um eine Fantasiefigur, sondern um eine echte Frau handelt, weiß Experte Sven Deutschmanek. Er erklärt, dass es sich um die damalige Freundin des Karikaturisten und Industrie-Designers Kurt Heiligenstaedt handelt, der das Werbeschild im Jahr 1922 für die Firma Henkel entworfen hat. Dieser sei damals in ein Modehaus am Berliner Alexanderplatz gegangen, habe Kleid und Hut gekauft und seine Freundin anschließend darin gezeichnet.
Das Motiv sei bis in die 1960er Jahre die Haupt-Werbefigur der Waschpulvermarke Persil geblieben. Das Emaille-Schild von Gunhild Müller sei etwa 60 mal 40 Zentimeter groß und zwischen 1922 und 1930 entstanden. Damit ist das Schild rund 100 Jahre alt. Trotz kleiner Beschädigungen ist das Schild in einem sehr guten Zustand, wie Sven Deutschmanek befindet. „Absolut sammelwürdig.“
Der Wunschpreis der Verkäuferin aus Hildesheim liegt etwa bei 700 Euro. Entsprechend groß sind Überraschung und Freude der beiden Freundinnen, als Sven Deutschmanek den Wert des Emaille-Schildes auf 1700 bis 2000 Euro schätzt. „Irre, damit hätten wir nicht gerechnet!“ Auch Moderator Horst Lichter freut sich mit den beiden Frauen und überreicht ihnen sein „Händlerkärtchen“. Ähnlich glücklich hatte man den Moderator in der Sendung zuletzt gesehen, als er sich in einen Schrank mit 1200 Fächern verliebt hatte.
Im Händlerraum beginnt das Wettstreiten bereits, bevor Gunhild Müller und Beatrix Mittmann überhaupt dort angekommen sind. Walter „Waldi“ Lehnertz macht seinen Kollegen sogleich klar: „Ich hab‘ das Mädel schon als Blechschild - demnächst hab‘ ich es auch als Emaille-Schild.“ Doch der Händler aus der Eifel ist nicht der einzige, der sich für die berühmte Werbeikone interessiert. Auch Daniel Mayer ist sichtlich angetan: „Das ist eins der gesuchtesten Schilder.“
Werbe-Ikone bei Bares für Rares (ZDF): Emaille-Schild ist international bekannt
Waldi ist es schließlich, der die Auktion eröffnet: „Also Engelchen, du kriegst auf jeden Fall meine 80 Euro, und ich erhöhe direkt auf 380.“ Wie zu erwarten war, bricht ein hitziges Händlerduell unter den Herren aus, das Susanne Steiger amüsiert verfolgt. Nach und nach steigen erst Markus Wildhagen, dann Waldi Lehnertz und schließlich auch Julian Schmitz-Avila aus. Der Händler aus Bonn hatte zuletzt eine vierstellige Summe für einen „Müllfund“ gezahlt.

Daniel Mayer ist es, der das Emaille-Schild mit der „Weißen Dame“ bekommt - für 2100 Euro. Der Händler aus Münster weiß um den besonderen Sammlerwert der Rarität und möchte sie sich zuhause in die Küche hängen. Auch Verkäuferin Gunhild Müller ist mehr als zufrieden: Sie konnte den Wunschpreis für ihren „Kellerfund“ verdreifachen.