1. Fuldaer Zeitung
  2. Panorama

Corona-Krise: Tagesaktuelle Fallzahlen am Tag der Entscheidungen

Erstellt: Aktualisiert:

Von: Astrid Theil, Marcel Richters, Katja Thorwarth, Tobias Möllers, Monika Gemmer, Marvin Ziegele, Valerie Eiseler

Kanzlerin Merkel berät sich mit den Ministerpräsidenten über die Lockerung der Corona-Maßnahmen. Das RKI vermeldet die aktuellen Zahlen.

+++ Ticker aktualisieren +++

Alle aktuellen Informationen zur Corona-Krise in Deutschland finden Sie unserem Liveticker für den Monat Mai.

+++ 9.18 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für einheitliche Kriterien und Grundsätze in der Corona-Krise ausgesprochen. „Ein zusammenhangloser Flickenteppich schafft Verwirrung“, sagte Spahn im Bezug auf die Unterschiede zwischen den Ländern im ZDF- „Morgenmagazin“. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus müssten aber dennoch regional angepasst werden, da die Länder unterschiedlich stark betroffen seien. 

Zudem sprach sich der Minister grundsätzlich gegen eine Impfpflicht aus. Die hohe Bereitschaft der Bevölkerung sich impfen zu lassen, reiche aus. 

Corona-Krise: Aktuellen Zahlen für Deutschland

+++ 8.15 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 164.807 angegeben - ein Plus von 947 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 167.007 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 6996 Todesfälle , die JHU wie bereits am Vortag 6993 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 137.400.

Derweil will der Bund den Ländern einen „zweiten großen Öffnungsschritt“ bei strengen Corona-Auflagen vorschlagen.

+++ Update, 6.5.2020, 6.20 Uhr: Am Mittwoch kommen Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder zusammen, um über weitere Lockerungen im Kontext der Corona-Krise zu beraten. Vorab zeichnet sich, bei noch offenem Termin, grünes Licht für den Profifußball ab.  

Desweiteren schlägt der Bund den Ländern angesichts der positiven Entwicklung der Corona-Infektionszahlen vor, alle Geschäfte wieder zu öffnen - ohne Quadratmeterbegrenzung. Auch soll die Rückkehr der Schüler in die Schulen bis zu den Sommerferien ermöglicht werden. alles steht unter dem Vorbehalt strenger Auflagen und der Einhaltung der Hygienebestimmungen. 

Corona-Krise: Öffnung des Gastgewerbes geplant

+++ 20.45 Uhr: Die Wirtschaftsminister der Länder streben unter Auflagen in einem Korridor vom 9. bis 22. Mai eine bundesweite kontrollierte Öffnung des Gastgewerbes an. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstagabend nach einer Videokonferenz der Länderminister mit Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. Für touristische Beherbergungen wird eine Öffnung bis Ende Mai angepeilt.

+++ 19.30 Uhr: Die Bundesregierung will bis Anfang Juni über Kaufanreize für Autos aus Steuergeldern entscheiden. Das ist das Ergebnis eines „Autogipfels“ mit der Autobranche. Die Nachfrage ist in der Corona-Krise eingebrochen. Um sie wieder anzukurbeln, hatten sich Hersteller und Länder für Kaufprämien starkgemacht. Diese könnten nun Teil eines umfassenden Konjunkturprogramms der Bundesregierung werden. 

In einer Arbeitsgruppe solle bis Anfang Juni weiter beraten werden, wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) habe auf die große Bedeutung der Autoindustrie für Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland verwiesen.

Hotels und Restaurants auf: Weitere Bundesländer lockern Corona-Beschränkungen

+++ 17.05 Uhr: In den großen deutschen Ferienregionen dürfen Hotels und Restaurants bald öffnen. Einen Tag vor Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten haben erneut mehrere Bundesländer deutliche Lockerungen ihrer Corona-Beschränkungen beschlossen.

In Sachsen-Anhalt - und damit in einem Teil der Urlaubsregion Harz - dürfen Ferienhäuser und -wohnungen ab Mitte Mai an wieder an Einheimische vermietet werden. In weiteren Stufen sollen Hotels für Touristen und später alle touristischen Betriebe und Angebote geöffnet werden. Restaurants sollen ab dem 22. Mai öffnen dürfen. Auch die Küstenländer Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern haben die Öffnung von Hotels und Ferienwohnungen vor Pfingsten bereits wieder erlaubt. In allen Ländern sollen weiterhin Abstandsgebote und Hygienemaßnahmen eingehalten werden.

Corona in Deutschland: Kritik am unabgestimmten Vorpreschen der Bundesländer

In mehreren Ländern gibt es allerdings scharfe Kritik am unabgestimmten Vorpreschen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) betonte: „Zusammenbleiben kann man nicht, wenn jeder schon vorher beschlossen hat, was er macht.“ Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sieht die regionalen Lockerungen kritisch. Sie hinterließen vielleicht bei manchen den Eindruck, sorglose Begegnungen seien wieder möglich. 

Auch Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus kritisierte, dass die Länder bislang zu uneinheitlich vorgingen. Er hoffe, dass die Konferenz von Merkel und den Ministerpräsidenten mehr Ordnung ins Verfahren bringe, sagte der CDU-Politiker. Linksfraktionschef Dietmar Bartsch warf der Bundesregierung vor, das Heft mehr und mehr aus der Hand zu geben. „Das alles ist ein Dominoeffekt, der jetzt in keiner Weise aufhaltbar ist“, sagte er. „Jeder muss dem anderen folgen oder ihn überbieten. Ich sehe das als hochproblematisch an.“

Ausgrenzung und Hass: Mehr als 100 Fälle von Diskriminierung wegen Corona gemeldet

+++ 14.15 Uhr: Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hat mehr als 100 Meldungen zu Diskriminierung im Zusammenhang mit dem Coronavirus erhalten. „Die Fälle reichen von unverhohlenem rassistischem Verhalten in der Öffentlichkeit bis hin zu körperlichen Übergriffen“, sagte der kommissarische Leiter Bernhard Franke der Deutschen Presse-Agentur. Einem neuen Bericht der Behörde zufolge meldete sich bereits Ende Januar eine Chinesin, die nicht mehr zu einem vereinbarten Kontrolltermin beim Arzt kommen durfte - obwohl sie monatelang nicht in China gewesen war. 

Menschen mit asiatischem Aussehen berichteten demnach, sie seien in Geschäften mit viel größerem Abstand oder gar nicht erst bedient worden. Es habe Droh-E-Mails und Hassbotschaften gegeben. Andere Bürger wendeten sich an die Antidiskriminierungsstelle, weil Kinder nicht in Supermärkte gelassen wurden. Solche Regelungen hätten Alleinerziehende vor große Probleme gestellt. In Supermärkten habe es keine Ausnahme von der Einkaufswagen-Pflicht für Menschen mit Rollatoren und anderen Gehhilfen gegeben. 

„Die Bedrohung durch das Virus macht nicht alle gleich“, mahnte Franke. „Manche Gruppen haben nun noch mehr mit Ausgrenzung, Hass und Benachteiligung zu kämpfen. Dagegen müssen wir entschlossen vorgehen.“ Diskriminierung sei auch in Krisensituationen nicht gerechtfertigt. 

Bayern hebt Ausgangsbeschränkungen auf

+++ 12.27 Uhr: Aufatmen in Bayern. Das Bundesland hebt die wochenlangen Ausgangsbeschränkungen in der Corona-Krise auf. Gewisse Kontaktbeschränkungen und ein Verbot von Menschenansammlungen im öffentlichen Raum bleiben aber bestehen. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mit. 

Corona-Krise in Bayern: Söder mahnt zur Vorsicht

Ab Mittwoch (06.05.2020) ist es erlaubt, eine Person außerhalb des eigenen Hausstands und auch enge Familienangehörige zu treffen oder zu besuchen. Das beschloss das Kabinett am Dienstag in München, wie Söder anschließen mitteilte. Ab kommenden Montag dürfen auch alle Geschäfte wieder öffnen, also auch alle Läden mit einer Fläche über 800 Quadratmeter. Die bisherige Beschränkung verfällt damit. 

Darüber hinaus dürfen auch Gaststätten und Hotels schrittweise wieder öffnen. Außenbereiche ab dem 18.05.2020, Speiselokale mit Innenbereich ab 25.05.2020 und Hotels ab 30.05.2020. „Vorsicht steht an oberster Stelle“, sagte Söder, fügte aber auch hinzu: „Corona ist unter Kontrolle.“

Corona-Krise in Deutschland: RKI rechnet mit zweiter und dritter Welle

+++ 12.06 Uhr: In der Corona-Pandemie ist laut dem Robert Koch-Institut (RKI) mit weiteren Ansteckungswellen zu rechnen. „Das ist eine Pandemie. Und bei einer Pandemie wird dieses Virus so lange Krankheiten hervorrufen, bis 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung infiziert sind“, bekräftigte RKI-Präsident Lothar Wieler am Dienstag in Berlin. Es werde „mit großer Sicherheit“ eine zweite Welle geben, dessen sei sich die Mehrheit der Wissenschaftler sicher. Viele gingen auch von einer dritten Welle aus. 

Mit den Ausführungen reagierte Wieler auf eine Journalistenfrage zur geplanten App zur Kontaktnachverfolgung von Infizierten. Wieler sagte, dass das Werkzeug - als eines von mehreren - vor diesem Hintergrund auch zu einem späteren Zeitpunkt noch gebraucht werde. Wann die App an den Start gehen könnte, sagte der RKI-Chef nicht.

Corona-Krise – RKI spricht von „sehr guter Nachricht für Deutschland“

10.39 Uhr: Laut des Robert Koch-Instituts (RKI) verläuft die Entwicklung der Zahl der Infektionen in Deutschland positiv. „Die Zahl der übermittelten Infektionsfälle sinkt weiter. Das ist eine sehr gute Nachricht“, sagte Präsident Lothar Wieler. In der vergangenen Woche wurden täglich zwischen 700 bis 1600 Fälle täglich an das RKI gemeldet. Am Montag (04.05.2020) waren es 685. Die Reproduktionsrate wird derzeit auf 0.71 geschätzt. Das bedeutet, dass jede infizierte Person die Krankheit durchschnittlich auf 0.71 Personen überträgt. 

Der RKI-Präsident Wieler betonte aber auch, dass die Zahlen lediglich eine Momentaufnahme sei. Die bisher geltenden Empfehlungen müssten weiter befolgt werden, um die Zahl der Infektionen niedrig zu halten. „Abstandhalten ist der neue Alltag“, sagte er. 

+++ 9.00 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Dienstag mit 163.860 angegeben - ein Plus von 685 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 166.152 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 6831 Todesfälle, die JHU 6993 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 135.100.

Mecklenburg-Vorpommern will Reisen erlauben

+++ Update, 5.5.2020, 6.20 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern öffnet wieder seine Gaststätten und beendet noch vor Pfingsten das mehrwöchige Einreiseverbot für auswärtige Touristen. Basis für diese weitreichende Entscheidung sei die weiterhin geringe Zahl von Corona-Neuinfektionen trotz Ladenöffnung und teilweiser Wiederaufnahme des Schulbetriebs. 

„Die Lockerungen in den letzten 14 Tagen haben gut funktioniert, die Infektionslage ist weiter stabil“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Montagabend in Schwerin. Zuvor hatten sich Vertreter von Landesregierung und Gastgewerbe in der gemeinsamen Task Force Tourismus auf einen Stufenplan zum Neustart des Gastgewerbes im Nordosten verständigt.

Grenzen zu Dänemark werden schrittweise geöffnet

+++ 20.40 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich mit Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) auf eine schrittweise Öffnung der Grenze zu Dänemark ab Mitte Mai verständigt. „Wir haben heute telefoniert und miteinander verabredet, einen konkreten Fahrplan zu entwickeln, in welchen Schritten ab spätestens 15. Mai eine Öffnung der Grenze zu Dänemark erfolgen kann“, sagte Günther der Deutschen Presse-Agentur. „Dies soll in den kommenden Tagen präzisiert werden.“

Bereits am Donnerstag (30.04.) hatte Günther nach den Beratungen der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin

Angela Merkel

(CDU) angekündigt, sich bei der kommenden Runde am 6. Mai für weitere Lockerungen an der Grenze zu Dänemark einzusetzen.

Polizei in Baden-Württemberg bekommt Zugriff auf Corona-Daten

+++ 17.15 Uhr: Im Gegensatz zu Sachsen-Anhalt hält Mecklenburg-Vorpommern trotz geringerer Infektionsquote bis auf weiteres an der strengen Zwei-Personen-Regel für Kontakte im öffentlichen Raum fest. „Es ist vereinbart, dass über eine Verlängerung des Kontaktverbotes am Mittwoch in der Telefonkonferenz zwischen der Bundeskanzlerin und den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder gesprochen wird. Dabei bleibt es für uns“, betonte Regierungssprecher Andreas Timm am Montag in Schwerin. Die am 22. März vereinbarte Kontaktsperre zur Eindämmung des Coronavirus ist zunächst bis zum 10. Mai befristet und gilt derzeit auch noch in fast allen Bundesländern.

Corona-Krise in Deutschland: Polizei in Baden-Württemberg bekommt Zugriff auf Corona-Daten

+++ 16.15 Uhr: Die Polizei in Baden-Württemberg darf von Dienstag an auf die Daten der Gesundheitsämter über mit dem Coronavirus infizierte Menschen zugreifen. Mit einer nun erlassenen Verordnung gebe es eine sichere rechtliche Grundlage, erklärte der stellvertretende baden-württembergische Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Montag in Stuttgart. Das Wissen, dass jemand an Corona erkrankt sei, sei mit der beste Schutz vor einer Ansteckung.

Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) erklärte, durch die sichere und zentrale Datenabfrage über das federführende Landesgesundheitsamt sei gelungen, Gesundheitsschutz und Datenschutz in Einklang zu bringen. „Damit kann die Polizei Personen identifizieren, die sich nicht an die Auflagen halten und andere gefährden.“ Daten von Menschen, die nicht mehr ansteckend sind, würden arbeitstäglich aus dem Abfragesystem gelöscht.

Die mit dem Landesdatenschutzbeauftragten abgestimmte Verordnung soll an dem Tag außer Kraft treten, an dem auch die Corona-Verordnung in Baden-Württemberg außer Kraft tritt.

Corona-Krise in Deutschland: Merkel verspricht 525 Millionen für Entwicklung eines Impfstoffs

+++ 15.40 Uhr: Deutschland will 525 Millionen Euro für die internationale Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Impfstoffen und Medikamenten gegen das Coronavirus* bereitstellen. Das sagte Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag bei einer Online-Geberkonferenz, zu der die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen eingeladen hatte. 

Die Coronavirus-Pandemie sei eine globale Herausforderung, die auch nur mit einer weltweiten Zusammenarbeit besiegt werden könne, sagte Merkel. Sie kritisierte, dass in dieser Zeit nicht alle zu einer multilateralen Zusammenarbeit bereit seien. „Es ist eine Stunde der Hoffnung“, sagte Merkel. Und: „Deutschland wird sich tatkräftig einbringen.“

Corona: Markus Söder kritisiert das Vorpreschen einzelner Länder

+++ 14.52 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist nach eigenen Worten „ein bisschen unglücklich“ über das Vorpreschen mehrerer Bundesländer bei der Lockerung der Maßnahmen gegen die Corona-Krise. Es gebe mittlerweile eine Fülle von Beschlüssen in den Länderkabinetten, die über die Vereinbarungen von Bund und Ländern in der vergangenen Woche hinausgingen, sagte Söder am Montag im oberbayerischen Penzberg.

Söder forderte als Konsequenz aus dem unabgestimmten Vorgehen der Bundesländer „ein neues, ein effizienteres Verfahren zwischen Bund und Ländern“. Dies müsse nun besprochen werden. Es sei auch weiter notwendig, vorsichtig und umsichtig vorzugehen. „Wir dürfen die Erfolge, die wir haben, nicht verstolpern.“ Wissenschaftliche Maßstäbe müssten Grundlage der Entscheidungen sein.

Gleichzeitig zeigte sich Markus Söder allerdings durchaus offen dafür, nach Regionen differenziert unterschiedlich zu entscheiden. Für ihn sei ein Konzept wichtig, in dem längerfristig geplant, kurzfristig entschieden und regional differenziert werde.

Corona: Bund will einheitliches Vorgehen bei Lockerungen - Erste Länder preschen vor

+++ 14.30 Uhr: Die Bundesregierung strebt trotz der zunehmenden Unterschiede in der Corona-Politik der einzelnen Bundesländer weiterhin ein gemeinsames Vorgehen an. Bei der Lockerung der Auflagen könne es „natürlich regionale und lokale Nuancen“ geben, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Das Wichtige sei dabei, dass Bund und Länder „auf einem gemeinsamen Pfad“ unterwegs seien und eine „gemeinsame Strategie“ verfolgten.

Seibert wollte das unabgestimmte Vorpreschen einiger Landesregierungen bei Corona-Lockerungen nicht ausdrücklich kritisieren. Die abweichenden Entscheidungen der Landesregierung hingen jeweils auch mit den unterschiedlichen „regionalen Gegebenheiten“ zusammen, sagte er.

Zur Entscheidung der niedersächsischen Landesregierung, die Gastronomie ab Montag eingeschränkt wieder zu öffnen, wollte sich Seibert nicht äußern. Er kenne die Ankündigung noch nicht.

Corona-Krise in Deutschland: Jens Spahn verteidigt Pläne

+++ 14.00 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Pläne verteidigt, auch beim Coronavirus einen Nachweis für eine Immunität zu ermöglichen. Er wundere sich etwas über die Debatte, sagte der CDU-Politiker am Montag in Penzberg in Bayern. „Das haben wir ganz normal bei anderen Virus-Erkrankungen auch.“ Man könne jederzeit zum Arzt gehen und sich den Nachweis von Antikörpern etwa gegen Hepatitis und Masern auch im Impfausweis eintragen lassen. „Wofür er genutzt wird, ist ja erstmal die Entscheidung des Bürgers.“

Spahn machte zugleich deutlich, dass es nun vorerst keine Regelungen dazu geben soll, inwiefern solche Immunitätsnachweise Ausnahmen von Alltags-Beschränkungen wie in der Corona-Krise ermöglichen könnten. Er habe den Deutschen Ethikrat um eine Stellungnahme dazu gebeten. In der Koalition sei vereinbart worden, bis dahin keine gesetzliche Regelung zu dieser Frage vorzunehmen. Neben der Opposition hatte sich zuletzt auch SPD-Chefin Saskia Esken skeptisch über Pläne für Immunitätsnachweise geäußert.

Corona: Niedersachsen will Restaurants öffnen - mit Einschränkungen

+++ 12.59 Uhr: Niedersachsen will die Gastronomie ab dem kommenden Montag mit Einschränkungen wieder öffnen. Restaurants, Gaststätten und Biergärten sollen dann mit maximal der Hälfte der Plätze für Gäste öffnen können, sagte Landeswirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Montag in Hannover. Zudem soll eine Reservierungspflicht gelten.

Auch soll in Niedersachsen die bislang geltende 800-Quadratmeter-Regelung für Geschäfte ab Montag entfallen. Einzelhandelsunternehmen dürfen in dem Bundesland dann unabhängig von ihrer Verkaufsfläche öffnen, wobei Abstandsregeln und andere Maßnahmen eingehalten werden müssen. 

Auch die Kindertagesbetreuung soll in Niedersachsen schrittweise erweitert werden. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sagte, Niedersachsen lege damit „als erste Landesregierung“ einen Plan vor, der zeige, „wie wir in nächsten Monaten aus dem Zustand der Tiefkühlung in Alltag“ kommen. Den Stufenplan will Weil bei den Beratungen zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten am Mittwoch zur Diskussion stellen.

Corona in Sachsen-Anhalt: Haseloff verteidigt Lockerungen

+++ 11.42 Uhr: Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) hat den Vorstoß seines Bundeslands bei der Lockerung der Corona-Maßnahmen erneut verteidigt. Die Lage in den einzelnen Bundesländern sei sehr unterschiedlich, sagte Haseloff am Montag im Deutschlandfunk. Deshalb sei eine differenzierte Herangehensweise nötig. Haseloff verwies darauf, dass es in ganz Sachsen-Anhalt zuletzt drei Neuinfektionen gegeben habe. Als erstes Bundesland hatte Sachsen-Anhalt seine Kontaktbeschränkungen von zwei auf fünf Menschen gelockert.

Heinsberg-Studie: Hohe Dunkelziffer von Corona-Infizierten in Deutschland

+++ 10.30 Uhr: Die Zahl der Corona-Infizierten in Deutschland liegt einer Studie zufolge bei schätzungsweise mindestens 1,8 Millionen und damit um das Zehnfache höher als offiziell angegeben. Zu diesem Ergebnis kommt eine wissenschaftliche Studie im besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Ort Gangelt in Nordrhein-Westfalen, wie die Universität Bonn am Montag mitteilte. Die Hochrechnung basiert auf Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) vom Sonntag mit rund 162.600 offiziell gemeldeten Infektionen und fast 6700 Todesfällen.

Das RKI selbst geht davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt. Die Forscher der Uni Bonn um den Virologen Hendrik Streeck befragten in Gangelt im Kreis Heinsberg insgesamt 919 Menschen in 405 Haushalten, um Rückschlüsse auf das Infektionsgeschehen in Deutschland ziehen zu können.

Studie zu Corona-Hotspot Gangelt: Jede fünfte Infektion ohne Symptome

Im Zentrum der Studie stand daher die Ermittlung der Sterblichkeitsrate, also des Anteils der Todesfälle unter den Coronavirus-Infizierten. Die Studie bestätigte das bereits veröffentlichte Zwischenergebnis, wonach 15 Prozent der Bewohner von Gangelt eine Infektion durchgemacht haben. Daraus ermittelten die Forscher die Sterblichkeitsrate, die in Gangelt bei 0,37 Prozent liegt.

Mit der Sterblichkeitsrate lässt sich den Forschern zufolge anhand der Zahl der Verstorbenen auch für andere Orte in Deutschland mit anderen Infektionsraten abschätzen, wie viele Menschen dort insgesamt Corona-infiziert sind. Der Abgleich dieser Zahl mit den offiziell gemeldeten Infizierten führt zur sogenannten Dunkelziffer. Für ganz Deutschland ergibt die Hochrechnung demnach rund 1,8 Millionen Infizierte.

„Mit unseren Daten kann nun zum ersten Mal sehr gut geschätzt werden, wie viele Menschen nach einem Ausbruchsereignis infiziert wurden“, erklärte Studienleiter Streeck. Zudem zeigte sich, dass offenbar etwa jede fünfte Infektion ohne Krankheitssymptome verlaufe. Dies bestätige die Wichtigkeit der Hygiene- und Abstandsregeln.

Corona-Krise: Pharmaunternehmen darf Antikörpertest vertreiben

+++ 10.15 Uhr: Das Pharmaunternehmen Roche kann einen Test auf Antikörper gegen das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 auf den Markt bringen. „Das ist jetzt einsatzfähig“, sagte Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident von Roche, am Montagmorgen in Gabor Steingarts „Das Morning Briefing“. Roche hat nach eigenen Angaben eine Notfallgenehmigung der US-Gesundheitsbehörde FDA für den Test bekommen. Diese sei für alle Länder gültig, die die CE-Kennzeichnung für Produkte akzeptieren. Das seien unter anderem alle Länder innerhalb der Europäischen Union - also auch Deutschland.

„Das ist kein Test für den Hausgebrauch“, machte ein Roche-Sprecher deutlich. Es handle sich um einen Bluttest, zu dessen Auswertung man technische Geräte benötige. Wie genau der Test in Deutschland ausgerollt werden könnte, ist unter anderem Sache des Bundes. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wollten sich am Vormittag mit Franz im Roche-Entwicklungslabor im oberbayerischen Penzberg über den neuen serologischen Test Elecsys Anti-Sars-CoV-2 informieren. „Er ist wesentlich sensitiver und spezifischer als die Tests, die heute verfügbar sind“, erklärte Franz im Interview. 

Unterdessen öffnen Friseure an diesem Montag wieder ihre Pforten in Deutschland. Was man beim Friseur jetzt beachten muss.

Corona-Krise: Die tagesaktuellen Fallzahlen für Deutschland

+++ 9.24 Uhr: Die tagesaktuellen Fallzahlen zum Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland wurden veröffentlicht: Das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Montag mit 163.175 angegeben - ein Plus von 679 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 165.664 Infizierte. 

Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 6692 Todesfälle, die JHU 6866 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 132.700.

Corona-Krise in Deutschland: Reisen noch nicht erlaubt, aber Vorbereitungen laufen

+++ Update, 4.5.2020, 6.30 Uhr: Noch ist nicht klar, ob und wann Millionen Urlaubshungrige in Corona-Zeiten wieder reisen können. Aktuell zeichnet sich eine schrittweise Öffnung für Deutschland ab. Einige Ministerpräsidenten haben einen Drei-Stufen-Plan für ein allmähliches Anlaufen von Tourismus, Gastronomie und Hotellerie in Deutschland vorgelegt. Die Vorbereitungen der Branche laufen bereits. 

Der Deutsche Tourismusverband rechnet mit einer schrittweisen Lockerung, von der zunächst Ferienhäuser und andere Unterkünfte zur Selbstversorgung profitieren dürften. Auch Urlaub auf dem Bauernhof dürfte dazu zählen. „Generell wird der ländliche Raum in diesem Jahr beim Sommerurlaub eine besondere Rolle spielen. Denn der Tourismus muss sich ein bisschen besser verteilen“, sagte Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbandes.

Corona-Zahlen - Spahn korrigiert sich

+++ 20.55 Uhr: Derzeit sind in Deutschland rund 25.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Diese Zahl nannte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Abend im ARD-„Bericht aus Berlin“ mit Stand vom Morgen. 

Spahn räumte ein, vor einigen Tagen eine falsche Zahl genannt zu haben. Er habe von der Zahl aller Infizierten die der Genesenen abgezogen, aber vergessen, auch die Todesfälle abzuziehen. „Da lag ich um 6000 daneben.“ Auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte die von Spahn genannte falsche Zahl akut Infizierter in der Pressekonferenz nach der letzten Bund/Länder-Konferenz verwendet.

+++ 20.36 Uhr: In Deutschland sind bis Sonntagabend mehr als 163.400 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 20.15 Uhr: mehr als 162.700 Infektionen). Mindestens 6728 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag, Stand 20.15 Uhr: 6659). 

Die Reproduktionszahl lag nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) mit Stand Sonntag bei 0,74. Das bedeutet, dass zehn Infizierte etwa 7 bis 8 weitere Personen anstecken.

Corona-Krise: Experten fürchten hohe Dunkelziffer

Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 130.600 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten aber auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

+++ 17.53 Uhr: Von Montag an dürfen auch Bayerns Friseure endlich wieder öffnen. Nach sechs Wochen Zwangspause ist die Nachfrage enorm, schließlich wächst ein Haar in der Zeit etwa zwei Zentimeter. „Viele Betriebe sind über die nächsten Monate ausgebucht“, sagte Landesinnungsmeister Christian Kaiser. „Auch weil wir nicht mehr so eng terminieren können wie vorher.“

Denn wegen der Corona-Seuche gibt es strenge Vorgaben. Viele Salons haben keine Warteplätze mehr, ein Mindestabstand von 1,50 Meter zwischen Kunden ist vorgeschrieben. Die Kunden müssen sich vor Ort die Hände waschen oder desinfizieren und Schutzmasken tragen, ebenso wie die Friseure. Und jeder Kunde muss sich als erstes die Haare waschen lassen: Trockenhaarschnitte sind verboten, ebenso wie Bärte scheren und rasieren.

Öffnungen in Corona-Krise: Friseure unterliegen nicht dem Ladenschlussgesetz

„Viele werden länger öffnen oder auch am Montag öffnen“, sagte Kaiser. Denn wegen der Vorgaben können weniger Kunden parallel bedient werden. Betriebe mit mehreren Mitarbeitern dürften schichtweise arbeiten. Außer sonntags können sie theoretisch rund um die Uhr arbeiten, denn die Branche unterliegt nicht dem Ladenschlussgesetz.

+++ 15.03 Uhr: Nach umstrittenen Äußerungen zum Umgang mit Corona-Patienten fordern Dutzende Grüne den Parteiausschluss des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer. Palmers parteischädigende Äußerungen zeigten, dass die Grünen „längst nicht mehr seine politische Heimat“ seien, heißt es in einem offenen Brief, in dem der baden-württembergische Landesvorstand und der Kreisvorstand Tübingen aufgefordert werden, ein Parteiordnungsverfahren oder ein Parteiausschlussverfahren gegen Palmer anzustrengen. Die Vorstände müssten als zuständige Organe alle Möglichkeiten ausschöpfen, „um diesen politischen Geisterfahrer alsbald aufzuhalten“. Zunächst hatte der „Tagesspiegel“ darüber berichtet.

Boris Palmer hatte zur Corona-Krise gesagt: „Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären.“ Damit hatte er parteiübergreifend für Empörung gesorgt - und sich später entschuldigt, falls er sich „da missverständlich oder forsch ausgedrückt“ habe.

Streit um Corona-Maßnahmen: Grünen-Mitglieder halten Palmer für „unbelehrbar“

Der offene Brief gegen Palmer ist von besonders vielen Grünen-Mitgliedern aus Berlin unterzeichnet. „Mit seinen Äußerungen spaltet er die Gesellschaft, simplifiziert gesellschaftliche Probleme und betreibt immer wieder Propaganda gegen Schwächere“, heißt es darin. Palmer sei „unbelehrbar“.

+++ 11.38 Uhr: Die Einheit der Länder hinsichtlich gemeinsamer, strikter Kontakverbote gerät zunehmend ins Wanken. Ab Montag (04.05.2020) dürfen die Menschen in Sachsen-Anhalt wieder mit bis zu fünf anderen in Gruppen unterwegs sein - auch wenn es sich nicht um Mitglieder des eigenen Haushalts handelt. Jetzt rückt auch das Saarland nach und nimmt eine Lockerung der strikten Corona-Regelungen vor.

So werden ab Montag im Saarland private treffen mit den Mitgliedern eines weiteren Haushaltes erlaubt. Auch die 800 Qadratmeter-Regelung für Geschäfte ist gestrichen. Das ist bereits seit dem gestrigen Samstag (03.05.2020) in Mecklenburg-Vorpommern bereits der Fall. Die Bundesländer Thüringen und Baden-Württemberg planen ähnliche Schritte.

Corona-Krise in Deutschland: Aktuelle Zahlen des RKI

Update vom 03. Mai 2020, 9:00 Uhr: Die Zahl der neuen Infektionen im Zusammenhang mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 scheint weiter zurückzugehen. Das lassen die aktuellen Fallzahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) vermuten.

Demnach gab es im Vergleich zum Vortag nur 793 neue Fälle. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19 Erkrankung liegt bei 6.649. Die Wochenendangaben des RKI sind aber nicht vollständig. Einige Gesundheitsämter melden ihre Fallzahlen erst zu Beginn der Woche. 

Den stärksten Anstieg von Corona-Infektionen verzeichnet Nordrhein-Westfalen. 212 Menschen wurden dort positiv auf das Coronavirus getestet. In Mecklenburg-Vorpommern waren es dagegen nur 3 Personen.

Angela Merkel über Suche nach Corona-Impfstoff: „Es fehlen acht Milliarden Euro“

+++ Update, 19:14 Uhr: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Diskussionen über das Ausmaß der Beschränkungen in der Corona-Krise als wichtig bezeichnet. „Das erzeugt der Politik gegenüber den heilsamen Zwang, täglich zu begründen, wie lange solche Maßnahmen verantwortbar sind“, sagte Steinmeier der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. 

Die Maßnahmen sieht er in Deutschland nicht als Gefahr für die Demokratie. Die Gesellschaft brauche zwar ihre Grundfreiheiten „wie die Luft zum Atmen“. Die Demokratie nehme Schaden, wo die Krise missbraucht werde, um autoritäre Strukturen zu verstärken. Dafür gebe es Beispiele in Europa. „Ich sehe aber nicht, dass diese Sorge bei uns gerechtfertigt ist.“

+++ Update, 14:00 Uhr: In Sachsen-Anhalt wurden die bereits seit sechs Wochen geltenden Kontaktbeschränkungen gelockert. Ab Montag (4. Mai) dürfen wieder bis zu fünf Menschen in einer Gruppe unterwegs sein - auch wenn die betreffenden Personen nicht in einem Haushalt leben. Diese Änderung beschloss die Landesregierung am heutigen Samstag (2. Mai). Bisher war nur die Begleitung durch eine Person oder durch mehr Angehörige des eigenen Haushalts gestattet.

Corona-Krise: Lockerung der Kontaktbeschränkungen in Sachsen-Anhalt

Mit diesem ab Montag geltenden Beschluss ist Sachsen-Anhalt das erste Bundesland, das so weitreichende Lockerungen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie vornimmt. Erst am Donnerstag (30. April) wurde in einer Schaltkonferenz von Bund und Ländern von der Bundesregierung verkündet, dass die bestehenden Kontaktbeschränkungen weiterhin aufrecht erhalten bleiben sollen.

Darüber hinaus hat Sachsen-Anhalt beschlossen, Einschränkungen in Bezug auf Gottesdienste und andere kirchliche Veranstaltungen aufzuheben. Kirchen und Religionsgemeinschaften müssten allerdings die Hygienestandards beachten und für deren Einhaltung selbst Sorge tragen. Bisher waren Zusammenkünfte zu Gottesdiensten in Sachsen-Anhalt aufgrund der Corona-Pandemie verboten.  

Corona-Krise: Besuchsverbot in Pflege- und Altenheimen in Sachen-Anhalt aufgehoben

Auch das Besuchsverbot in Pflege- und Altenheimen wurde in Sachen-Anhalt aufgehoben. Ab dem 11. Mai soll es Personen erlaubt sein, Bewohner in Alten- und Pflegeheimen eine Stunde pro Tag zu besuchen. Die Gäste müssten einen Mund-Nasen-Schutz tragen, der vom Heim gestellt werde. 

+++ Update, 12:00 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat im Angesicht der Corona-Krise die internationale Staatengemeinschaft zur Zusammenarbeit aufgefordert. Vor allem bei der Suche nach einem Impfstoff müsse man über Grenzen hinweg kooperieren.

Corona-Krise: Deutschland will finanziellen Beitrag für Impfstoff leisten

„Heute fehlen für die Entwicklung eines Impfstoffes noch geschätzt acht Milliarden Euro“, sagte Merkel am Samstag in ihrer wöchentlichen Videoansprache. Mit Blick auf die EU-Geberkonferenz am 04. Mai kündigte die Kanzerlin an, Deutschland werde „einen deutlichen finanziellen Beitrag“ leisten. Wie hoch dieser ausfallen werde, sagte Merkel nicht.

Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus hat für Merkel zentrale Bedeutung. Nur so könnte man die Pandemie, die laut Merkel „schwere Schäden unserem wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Leben zufügt“, überwinden.

Update von Samstag, 02.05.2020, 09.35 Uhr: Die tagesaktuellen Fallzahlen zum Coronavirus Sars-CoV-2 in Deutschland wurden veröffentlicht. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet, dass es in Deutschland zum jetzigen Zeitpunkt (Stand: 2.5.2020, online aktualisiert um 09:10 Uhr) insgesamt 161.703 mit dem Virus infiziert haben. Das sind 945 Personen innerhalb von 24 Stunden.

Die Anzahl der Menschen, die in Zusammenhang mit dem Coronavirus und der daraus resultierenden Lungenkrankheit Covid-19 verstorben sind, ist auf 6.575 gestiegen, 94 mehr als am Vortag (Freitag, 01.05.2020). Es haben sich demnach weitaus weniger Menschen mit dem Coronavirus als noch an den Tagen zuvor.

Corona-Krise: Auch große Geschäfte sollen bald öffnen

+++14.40 Uhr: Das Einkaufen wird in naher Zukunft in einigen Bundesländern auch wieder in größeren Geschäften möglich ein. Mehrere Landesregierungen kündigten an, die Beschränkung während der Corona-Krise auf 800 Quadratmeter aufzuheben. In Mecklenburg-Vorpommern soll das schon von Samstag an der Fall sein. Auch Thüringen, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt und das Saarland planen ähnliches.

Viele Menschen in Deutschland können sich über die vorsichtigen angekündigten Lockerungen der coronabedingten Beschränkungen freuen. So sollen zum Beispiel Spielplätze wieder benutzt werden dürfen sowie Museen und Zoos aufmachen - alles unter strengen Sicherheitsauflagen. Viele Arbeitnehmer nicht nur in Deutschland sorgen sich dagegen um ihren Job oder haben ihn schon verloren, wie Statistiken belegen.

Corona-Krise: RKI veröffentlicht neue Zahlen – Einigung über erste Lockerungen

+++ 9.34 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die neuen Zahlen zur Coronavirus-Pandemie in Deutschland veröffentlicht. Demnach gab es bis Freitag (01.05.2020) 160.758 Menschen, die sich mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infizierten. Das waren 1639 mehr Fälle als am Vortag. Die Zahl der Toten stieg um 193 und wird nun mit insgesamt 6481 für das gesamte Bundesgebiet angegeben.

Corona-Krise: Armin Laschet befürchtet „wachsende Wut“ gegen Maßnahmen

Update vom 01. Mai 2020, 9:00 Uhr: Armin Laschet befürchtet eine „wachsende Wut“ in der Bevölkerung, sollten die Einschränkungen aufgrund der Corona-Krise noch länger andauern. Man müsse die gravierenden Folgeschäden dstärker in den Blick nehmen, sagte Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident in einem Beitrag für das Nachrichtenmagazin „Focus“.

In dem Beitrag sprach sich Laschet indirekt für eine baldige Lockerung der Corona-Maßnahmen aus. Man müsse einen Weg zu „immer weniger Reglementierung“ finden und hin zu „mehr Eigenverantwortung“, so Laschet.

+++21.17 Uhr: Sachsen lockert das Versammlungsverbot. Ab kommenden Montag sind wieder Demonstrationen mit bis zu 50 Teilnehmern möglich, beschloss das Kabinett in Dresden. „Zwar unterliegen Versammlungen zum Schutz vor der Verbreitung des Virus grundsätzlich weiter Einschränkungen“, sagte Justiz- und Demokratieministerin Katja Meier (Grüne). Sie erinnerte jedoch daran, dass Versammlungsfreiheit als elementarer Wesenskern der Demokratie gerade in Krisenzeiten besonders wichtig sei.

Corona-Krise in Deutschland: Bund und Länder einigen sich auf erste Lockerungen

+++20.45 Uhr: In der Corona-Krise haben sich Bund und Länder heute nur auf vorsichtige Lockerungen der bundesweit geltenden Schutzmaßnahmen geeinigt. Sie betreffen vor allem Spielplätze, Gotteshäuser, Museen und Zoos. Die meisten Schüler und Kita-Kinder müssen allerdings noch eine Weile zuhause bleiben. Für größere Lockerungsschritte sei noch nicht die Zeit, entschieden Bund und Länder. Auch Gastronomie und Fußballfans brauchen weiter Geduld.

Mit Blick auf die zum 20. April umgesetzten Lockerungen - insbesondere die Öffnung von Geschäften - erklärten Bund und Länder in einem gemeinsamen Beschluss: „Es ist noch zu früh, um anhand der gemeldeten Neuinfektionen beurteilen zu können, ob sich diese Öffnungsmaßnahmen trotz der Hygieneauflagen verstärkend auf das Infektionsgeschehen ausgewirkt haben.“

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach von einer gewaltigen Herausforderung für die Bürger und alle Ebenen des Landes, für die es „keinerlei Vorlage gibt“. Wichtig sei vor allem, die Infektionsketten nachzuvollziehen. „Keine Experimente mit der Gesundheit der Menschen“, betonte auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU). Man habe sich nur für Lockerungen entschieden, die „kein nennenswertes größeres Infektionsrisiko mit sich bringen“, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher. Am kommenden Mittwoch wollen Bund und Länder entscheiden, wie es weitergeht. Dann werden die Auswirkungen der ersten Lockerungen erkennbar sein.

Corona-Krise: Merkel äußert sich zur Bundesliga - NRW mit guten Zahlen

+++18.42 Uhr: Der sogenannte Reproduktionsfaktor bei den Coronavirus-Infektionen liegt laut Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) in NRW zurzeit nur bei 0,448. Dies sei zusammen mit Sachsen der zweitniedrigste Wert in Deutschland. Laschet bezog sich mit den Zahlen auf das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig.

+++18.22 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat für die nächste Konferenz mit den Ministerpräsidenten am 6. Mai „sehr klare Entscheidungen“ für den Sport in der Corona-Krise angekündigt. Dann werde es darum gehen, in welcher Art und Weise und unter welchen Bedingungen „bestimmte sportliche Betätigungen“ wieder möglich sein werden, sagte Merkel nach den Beratungen am Donnerstag in Berlin. Eine Entscheidung über die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Fußball-Bundesliga war zuvor noch einmal vertagt worden.

Bei der nächsten Schalte am kommenden Mittwoch solle unter anderem das Konzept der Sportminister ausgewertet werden, sagte Merkel. Die Innen- und Sportminister hatten die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga Mitte oder Ende Mai empfohlen. Denkbar ist bei einem positiven Signal der Politik ein Start am 16. oder 23. Mai.

Großveranstaltungen und damit auch Spiele der Bundesliga mit Zuschauern wird es bis mindestens 31. August nicht geben. „Diese werden für längere Zeit untersagt bleiben müssen“, sagte Merkel. In Frankreich hat die Ligue 1, die erste französische Liga, die Saison am Donnerstag abgebrochen.

Corona-Krise: Günther will Perspektivplan für Gastronomie

+++18.06 Uhr: In Schleswig-Holstein soll es in der zweiten Mai-Hälfte noch vor Pfingsten erste Lockerungen für Hotels und Gaststätten in der Corona-Krise geben. Entschieden sei noch nichts, aber es solle am 6. Mai bei der nächsten Bund-Länder-Konferenz „ein konkreter Perspektivplan“ beschlossen werden, sagte

Ministerpräsident Daniel Günther nach einer Schalte der Länderchefs mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (beide CDU).

+++16.03 Uhr: Bezüglich des Reisens während der Corona-Krise wird aktuell ein so genannter „Corona-Pass“ diskutiert. Er soll Transparenz schaffen, ob eine Covid-19-Infektion aufgetreteten ist oder nicht. Gesundheitsminister Jens Spahn hat sich laut einer Pressemitteilung für einen solchen „Corona-Pass“ ausgesprochen

Sobald wissenschaftlich bewiesen sei, dass im Anschluss an eine Infektion Immunität gegen das Coronavirus bestehe und man sich nicht mehr anstecken könne, sollen sich Schutzmaßnahmen besser ergreifen lassen. 

Corona-Krise: Entscheidungen über Kontaktbeschränkungen verschoben – Spielplätze sollen öffnen

+++15.29 Uhr: Die Kliniken sollen nach dem Willen von Bund und Ländern nicht mehr so viele Intensivbetten und Kapazitäten für Corona-Patienten freihalten. Die Infektionsentwicklung und eine präzise Übersicht per Register ließen es zu, einen „etwas größeren Teil“ der Kapazitäten wieder für planbare Operationen zu nutzen. Darüber verständigten sich Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen bei einer Telefonschalte am Donnerstag.

+++14.21 Uhr: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek rechnet für lange Zeit nicht mit einer Rückkehr zum gewohnten Schulbetrieb. „Die Ausnahmesituation wird bis weit in das nächste Schuljahr andauern“, sagte die CDU-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). „Erst wenn große Bevölkerungsgruppen geimpft sind, werden wir zum gewohnten Unterricht zurückkehren.“ So lange werde es eine Mischform von Präsenzunterricht und digitalem Unterricht geben, sagte Karliczek. In der Schule seien strenge Hygiene- und Abstandsregeln zu befolgen. Um versäumten Stoff nachzuholen, seien „Sommercamps in den Ferien“ auf freiwilliger Basis denkbar, schlug Karliczek vor.

Corona-Krise: Entscheidungen über Kontaktbeschränkungen verschoben – Spielplätze sollen öffnen

+++ 13.01 Uhr: Der Bund will erst bei der nächsten Schaltkonferenz mit den Ministerpräsidenten am 6. Mai entscheiden, ob ein weiterer größerer Öffnungsschritt bei den strikten Corona-Beschränkungen möglich ist. Eine Beurteilung des Infektionsgeschehens wegen der seit dem 20. April umgesetzten Öffnungsmaßnahmen sei noch zu früh, wie die Deutsche Presse-Agentur mit Berufung auf eine Beschlussvorlage des Bundes berichtet. 

Ferner sollen die Spielplätze wieder geöffnet werden, wie es in der Beschlussvorlage heißt. Dabei sollten Eltern darauf achten, dass überfüllte Anlagen gemieden und grundlegende Hygieneregeln eingehalten werden. Auch die wegen der Corona-Krise verbotenen Gottesdienste und Gebetsversammlungen werden wieder zugelassen. Dies gelte unter der Voraussetzung, dass den besonderen Anforderungen des Infektionsschutzes Rechnung getragen werde. 

+++ 11.00 Uhr: Kurz vor den Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem Corona-Kabinett den Kurs den Bundes in den Beratungen abgestimmt. Die Runde kam am Donnerstag gegen 10.00 Uhr im Kanzleramt zusammen. Es wurde erwartet, dass sich der Bund auf eine Beschlussvorlage für die Beratungen mit den Ministerpräsidenten am Nachmittag einigt. Sehr weitreichende weitere Öffnungsbeschlüsse wurden an diesem Donnerstag nicht erwartet. Darüber und über den Umgang mit der Gastronomie und dem Tourismus sollte demnach frühestens bei der nächsten Bund-Länder-Schalte am 6. Mai entschieden werden. 

Kanzleramtschef Helge Braun hatte am Morgen bei n-tv angekündigt, die in der Corona-Krise bis zum 3. Mai geltenden Kontaktbeschränkungen sollten „sicherlich“ erst einmal bis zum 10. Mai verlängert werden. Einige Länder hätten dies auch schon umgesetzt. Eine Entscheidung über einen Neustart in der Bundesliga mit „Geisterspielen“ erwarte er in der kommenden Woche, bei den Beratungen am Mittwoch. Braun sprach von einem „sensiblen Thema“.

Corona-Krise: Kontaktbeschränkungen sollen erneut verlängert werden

+++ 09.09 Uhr: Die derzeitigen Corona-Beschränkungen sollen mindestens um eine Woche bis zum 10. Mai verlängert werden. Bis dahin solle das „wesentliche Paket“ in Kraft bleiben, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) am Donnerstag im Sender n-tv

Über weitere Öffnungsschritte wollen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten am 6. Mai entscheiden. Bis bisherigen Corona-Auflagen waren zunächst bis zum 3. Mai befristet. Merkel und die Regierungschefs der Länder wollen am Donnerstagnachmittag über die Lage in der Corona-Krise beraten - allerdings noch keine weiter reichenden Entscheidungen über weitere Lockerungen und Öffnungen treffen.

+++ 8.50 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Donnerstag mit 159.119 angegeben - ein Plus von 1478 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 161.539 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 6288 Todesfälle, die JHU 6467 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 123.500.

Corona - Lockerungen gehen vielen Menschen zu schnell

+++ Update, 30.4.2020, 6.45 Uhr: Jedem zweiten Befragten einer Meinungsumfrage geht die Lockerung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu schnell. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov vertraten 49 Prozent diese Meinung. Nur 15 Prozent sagten dagegen, die Einschränkungen des öffentlichen Lebens würden zu langsam zurückgenommen. 

28 Prozent sind mit dem eingeschlagenen Tempo zufrieden, 8 Prozent machten keine Angaben. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) berät an diesem Donnerstag erneut mit den Ministerpräsidenten der Länder über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. 

Coronavirus: Ansteckrate sinkt

+++ 21.00 Uhr: Das Robert Koch-Institut hat die Ermittlung der Ansteckungsrate mit dem neuen Coronavirus leicht geändert. Den am Mittwoch veröffentlichten RKI-Schätzungen zufolge liegt die sogenannte Reproduktionszahl bei 0,75 (Datenstand 29. April, 0.00 Uhr). Das bedeutet, 10 Infizierte stecken im Schnitt 7,5 Menschen an. Die Zahl der Neuinfektionen sinkt somit leicht. 

Seit Mittwoch nutzt das RKI ein sogenanntes Vier-Tage-Mittel für die Schätzung der aktuellen Neuinfektionen und damit auch der Reproduktionszahl. Zuvor wurde ein Drei-Tage-Mittel genutzt.

Corona-Krise: Christian Lindner fordert Lockerungen

+++ 20.18 Uhr: Vor den Beratungen zwischen Bund und Ländern zur Corona-Krise am Donnerstag hat FDP-Chef Christian Lindner weitere Lockerungen gefordert. „Das ist auch die wesentlichste Frage der Sicherung von Arbeitsplätzen und von Betrieben“, sagte Lindner am Mittwochabend in einem ZDF-„spezial“. „Wenn Hygienekonzepte vorliegen - Schutzmasken, Desinfektion, hinreichend Abstand zwischen den Menschen - dann müssen Lokale, Läden, Schulen - dann muss das gesellschaftliche Leben insgesamt wieder geöffnet werden können“, sagte der Politiker weiter. Die Sorge, dass das Coronavirus bei zu schnellen Lockerungen mit voller Wucht zurückkommen könnte, teilte Lindner nicht. Man könne den Gesundheitsschutz intelligenter organisieren, so dass das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben möglich sei.

Coronavirus: Suche nach Impfstoff in Deutschland- erste Tests durchgeführt

+++ 18:51 Uhr: Die ganze Welt hofft auf einen Impfstoff gegen das Coronvirus Sars-Cov-2.* In Deutschland sind nun die ersten genehmigten Tests dafür angelaufen.

Bereits seit dem 23. April habe man einer Gruppe von zwölf Test-Personen entsprechende Dosen verabreicht, teilte das in Mainz ansässige Unternehmen Biontech mit. In einem nächsten Schritt wolle man die Testgruppe auf 200 Menschen ausweiten, teilte das Unternehmen mit. Die ersten Ergebnisse könnten bereits ab Juni vorliegen.

Corona: Bundesländer mit Plan für Öffnung von Gastronomie und Hotels

+++ 16.35 Uhr: Das Kabinett hat eine Corona-Prämie für Altenpflegekräfte beschlossen. Die Bonuszahlung ist Teil eines Entwurfs für ein zweites Gesetz „zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“, den die Ministerrunde am Mittwoch billigte. Demnach erhalten alle Fachkräfte einen gestaffelten Anspruch auf „eine einmalige Sonderleistung“ in Höhe von bis zu 1.000 Euro. Kritik kam von den Sozialverbänden, die eine verlässliche Gegenfinanzierung der Boni vermissen. Auch die Grünen zeigten sich enttäuscht.

Corona: Drei Länder mit Plan für Öffnung von Gastronomie und Hotels

+++ 14.57 Uhr: Mit einem Drei-Stufen-Plan wollen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Niedersachsen schrittweise die coronabedingten Einschränkungen für den Tourismus, die Gastronomie und die Hotellerie zurücknehmen. Demnach sollen die ersten Einschränkungen ab Anfang Mai gelockert werden. 

Eingeleitet werden soll die Öffnung mit touristischen Outdoor-Angeboten wie Zoos, Freizeitparks und Klettergärten, wie die Wirtschafts- und Tourismusminister der drei Länder am Mittwoch mitteilten. In der zweiten Phase sollen Restaurants und mit eingeschränkter Nutzung Ferienwohnungen und Hotels folgen. Später solle dann der Übernachtungstourismus ohne Restriktionen wieder möglich sein. 

Dieses Konzept wollen die Länder in die Wirtschaftsministerkonferenz einbringen. Wie die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtete, ist die erste Lockerungsstufe für den 7. Mai ins Auge gefasst, in der zweite Phase folgten am 11. Mai Restaurants und mit eingeschränkter Nutzung Ferienwohnungen und Hotels und am 25. Mai dann Übernachtungstourismus ohne Restriktionen. In Hannover hieß es, der tatsächliche Zeitplan stehe unter dem Vorbehalt des Infektionsgeschehens. 

Corona: Bundeskabinett beschließt mehr Geld für Arbeitslose und Kurzarbeiter

+++ 11.35 Uhr: Die Bundesregierung hat Erleichterungen für den Zugang zu Sozialleistungen in der Corona-Krise beschlossen. Das in einer Kabinettssitzung am Mittwoch vereinbarte Sozialschutz-Paket sieht eine ganze Reihe von Verbesserungen vor - eine längere Bezugsdauer des Arbeitslosengelds, höheres Kurzarbeitergeld für Beschäftigte, die längerfristig auf diese Unterstützung angewiesen sind, und weitere Erleichterungen beim Hinzuverdienst neben dem Kurzarbeitergeld. Auf diese Maßnahmen hatte sich vergangene Woche der Koalitionsausschuss geeinigt.

Weitere Unterstützung sieht das Paket auch für Eltern vor, die von der Krise besonders stark betroffen sind. So sollen Kinder und Schüler, die auf existenzsichernde Leistungen angewiesen sind, auch bei der pandemiebedingten Schließung von Kita und Schule weiter ein warmes Mittagessen erhalten. Der Bezug von Waisenrenten und Unfallrenten soll erleichtert werden. Bei der Bewilligung der Grundsicherung soll das Vermögen etwa von Kleinunternehmern oder Solo-Selbständigen vorübergehend nicht angerechnet werden.

Das Paket solle in der kommenden Woche in den Deutschen Bundestag eingebracht und bis Mitte Mai 2020 beschlossen werden

Die aktuellen Fallzahlen des RKI

+++ 10.10 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 157.641 angegeben - ein Plus von 1304 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 159.912 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 6115 Todesfälle, die JHU 6314 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 120.400.

Keine Lockerung der Fernreisefreiheit wegen Corona

+++ 7.00 Uhr: Wie der „Spiegel“ berichtet, wird es vorläufig wegen der Corona-Krise keine  Lockerung der Fernreisefreiheit geben. Nach Informationen der Nachrichtenmagazins soll die strikte Warnung für alle touristischen Reisen ins Ausland am Mittwoch vom Bundeskabinett verlängert werden, und dies mindestens bis zum 14. Juni 2020.

Wie der „Spiegel“ weiter berichtet, habe das Auswärtige Amt diese Beschlussvorlage vor der Kabinettssitzung unter den Bundesministerien abgestimmt. Über Pfingsten können Auslandsreisen storniert werden. Inwiefern diese in den Sommerferien möglich sind, ist offen. In einigen Bundesländern beginnen die Sommerferien Anfang Juni. 

+++ Update 29.4.2020, 6.20 Uhr: Mehr als 200 rumänische Arbeiter eines Schlachthofs im baden-württembergischen Birkenfeld haben sich nach Angaben der Regierung in Bukarest mit dem Coronavirus infiziert. Bei ihnen handle es sich nicht um Saisonarbeiter, sondern um Beschäftigte von Subunternehmen des deutschen Fleischbetriebs, teilte das Außenministerium am Dienstag mit. 

Insgesamt seien in dem Schlachthof 500 Rumänen beschäftigt. Neben den Rumänen seien noch rund hundert weitere dortige Arbeiter positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte das Ministerium ferner unter Berufung auf Angaben deutscher Behörden mit. Alle Infizierten befänden sich in Quarantäne. Die meisten hätten keine oder nur leichte Symptome.

Saarländischer Verfassungsgerichtshof kippt Ausgangsbeschränkungen

+++ 21.59 Uhr: Im Saarland müssen die im Zuge der Corona-Pandemie verfügten Ausgangsbeschränkungen nach einer Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs sofort gelockert werden. Es gebe „aktuell keine belastbaren Gründe für die uneingeschränkte Fortdauer der strengen saarländischen Regelung des Verbots des Verlassens der Wohnung“ mehr, entschieden die Verfassungsrichter am Dienstag. Das heißt: Begegnungen in Familien sowie das Verweilen im Freien unter Wahrung der notwendigen Abstände und Kontaktbeschränkungen seien ab sofort wieder möglich.

Wenige Stunden zuvor hatte die saarländische Landesregierung angekündigt, die Ausgangsbeschränkung solle vom 4. Mai an gelockert werden. Eine Sprecherin des Gerichtes sagte am Abend, der Beschluss der Verfassungsrichter gelte ab sofort. Der Verfassungsgerichtshof erklärte, er wisse sich „in Übereinstimmung mit dem Vorhaben der Landesregierung“, die Ausgangsbeschränkungen zu lockern.

Mit der Entscheidung reagierte das Gericht auf den Eilantrag eines saarländischen Bürgers. Dieser hatte Verfassungsbeschwerde eingelegt und eine einstweilige Anordnung gegen die Beschränkung beantragt. Er sah sich laut Gericht in seinem Grundrecht der Freiheit der Person verletzt.

Corona-Krise: Boris Palmer entschuldigt sich für Wortwahl

+++ 19.25 Uhr: Angesichts heftiger Empörung über Äußerungen zum Umgang mit Corona-Patienten hat sich der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer für seine Wortwahl entschuldigt. „Niemals würde ich älteren oder kranken Menschen das Recht zu leben absprechen“, erklärte der Grünen-Politiker am Dienstagabend gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Falls er sich „da missverständlich oder forsch ausgedrückt“ habe, tue es ihm leid. 

Palmer erklärte am Abend: „Ich habe darauf hingewiesen, dass die Methode unseres Schutzes so schwere Wirtschaftsschäden auslöst, dass deswegen viele Kinder sterben müssen. Das will ich nicht hinnehmen und fordere einen besseren Schutz unsere Risikogruppen ohne diese Nebenwirkungen.“

Gericht lehnt Eilantrag gegen Maskenpflicht ab

+++ 18.15 Uhr: Die Maskenpflicht in Geschäften verstößt nach Ansicht des Hamburger Verwaltungsgerichts nicht gegen das Persönlichkeitsrecht. Die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung sei geeignet, dem Lebens- und Gesundheitsschutz zu dienen, entschied das Gericht in einem Eilverfahren. 

Wie ein Gerichtssprecher mitteilte, hatten zwei Privatpersonen Klage gegen die Maßnahme zum Schutz vor Corona-Infektionen eingereicht. Das Gericht vertrat die Auffassung, dass mit der zeitlichen und räumlichen Beschränkung der Maskenpflicht das allgemeine Persönlichkeitsrecht nicht angetastet werde. Die Gesundheitsbehörde verfüge über einen weiten Einschätzungsspielraum.

„In der aktuellen mit Ungewissheit belasteten Situation liegt es zuvorderst in der politischen Verantwortung der Stadt, die von ihr für zweckmäßig erachteten Entscheidungen zu treffen", erklärten die Richter weiter. Es gebe dabei “keine durchgreifenden Bedenken“ gegen die Einschätzung, dass das Tragen behelfsmäßiger Masken in bestimmten öffentlichen Bereichen die Ansteckungsgefahr reduziere.

Die Stadt stütze sich dabei „maßgeblich auf eine nachvollziehbare Meinung“, die etwa vom Robert-Koch-Institut (RKI) vertreten werde, erklärte das Gericht. Vor diesem Hintergrund falle es auch nicht entscheidend ins Gewicht, „dass es unter der Vielzahl von wissenschaftlichen Meinungen auch Stimmen gibt, die die Wirksamkeit einer Mund-Nasen-Bedeckung gänzlich verneinen“.

Gegen die Entscheidung können die Kläger Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht einlegen.

Boris Palmer (Grüne) äußert sich zur Corona-Krise – und wird scharf dafür kritisiert

+++ 16.16 Uhr: Mit drastischen Äußerungen zu den Corona-Schutzmaßnahmen ist der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) auf scharfen Widerspruch in seiner Partei sowie bei SPD gestoßen. Palmer sagte am Dienstag (28.04.2020) im Sat.1-Frühstücksfernsehen: „Ich sage es Ihnen mal ganz brutal: Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einen halben Jahr sowieso tot wären - aufgrund ihres Alters und ihrer Vorerkrankungen.“

Der Armutsschock, der aus der weltweiten Zerstörung der Wirtschaft in der Corona-Krise entstehe, bringe nach Einschätzung der Vereinten Nationen hingegen Millionen Kinder ums Leben, fügte der Grünen-Politiker hinzu. „Wenn Sie die Todeszahlen durch Corona anschauen, dann ist es bei vielen so, dass viele Menschen über 80 sterben - und wir wissen, über 80 sterben die meisten irgendwann.“

Scharfe Kritik an Äußerungen von Boris Palmer zur Corona-Krise

Die baden-württembergischen Grünen-Vorsitzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand erklärten dazu, Palmer spreche nicht für die Grünen. „Mit seinen kalkulierten Ausrutschern und inszenierten Tabubrüchen beteiligt er sich an einer Polarisierung und Brutalisierung der öffentlichen Debatte - das ist mit unseren politischen Werten und unserem Verständnis von politischer Verantwortung nicht vereinbar.“

Der baden-württembergische SPD-Generalsekretär Sascha Binder nannte Palmers Äußerungen „menschenverachtend“. „Den Wert von Menschen nach ihrer Funktionalität und ihrem Alter zu bewerten, hätte ich nun nicht von einem grünen Parteimitglied erwartet, selbst von Herrn Palmer nicht“, erklärte Binder. Mit Blick auf die Stellungnahme der Grünen-Landesspitze fügte der SPD-Politiker hinzu: „Herr Palmer ist ein Grüner - mal sehen, wie lange er es nach Ansicht seiner Partei bleiben kann.“

Scharfe Kritik übte auch der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. Palmer bleibe seiner Linie als „Tabubrecher“ treu, erklärte Brysch. Er betreibe „billige Hetze“ und schüre Ängste von Millionen alten Menschen. „Damit betätigt sich Palmer als Brandstifter, obwohl er kraft seines Amts Feuerwehrmann sein muss.“

Corona: Bayern verlängert Ausgangsbeschränkungen – Kubicki kritisiert RKI scharf

+++ 14.50 Uhr: Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki hat das Robert Koch-Institut und seinen Präsidenten Lothar Wieler wegen der regelmäßig verbreiteten Corona-Zahlen scharf kritisiert. Diese „vermitteln eher den Eindruck, politisch motivierte Zahlen zu sein als wissenschaftlich fundiert“, sagte Kubicki am Dienstag (28.04.2020). Er wies insbesondere auf den Reproduktionszahl hin, die nach RKI-Angaben bundesweit von 0,9 auf 1,0 gestiegen ist. Während Ministerpräsident Markus Söder für Bayern, das Land mit den meisten Infektionen, einen R-Wert von 0,57 verkünde, melde das RKI bundesweit einen Wert von 1, sagte Kubicki. „Woher dieser Wert bei sinkenden Infektionsraten kommen soll, erschließt sich nicht einmal mehr den Wohlmeinendsten.“

Dass Wieler auf einen Methodenwechsel bei der Berechnung des Wertes und nunmehr auf seine abnehmende relative Bedeutung hinweise, sei erstaunlich. „Es trägt nicht dazu bei, die täglichen Wasserstandsmeldungen des Instituts noch für seriös zu halten.“ Hinzu komme, dass die vom Helmholtz-Zentrum und der TU Ilmenau ermittelten Werte deutlich von den Schätzungen des RKI abwichen, sagte Kubicki, der auch Vizepräsident des Bundestags ist. „Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Der R-Wert des RKI steigt ausgerechnet zur Konferenz der Kanzlerin mit den Ministerpräsidenten, bei der vor weiteren Lockerungen gewarnt werden soll.“

+++ 14.18 Uhr: Bayern verlängert die in der Corona-Krise geltenden Ausgangsbeschränkungen um eine Woche bis zum 10. Mai. Das hat das Kabinett am Dienstag (28.04.2020) in München entschieden. Vom 04.05.2020 an sollen aber einzelne Lockerungen gelten. Beispielsweise sind dann öffentliche Gottesdienste und Demonstrationen mit bis zu 50 Teilnehmern wieder erlaubt.

Corona: RKI warnt vor übermäßiger Konzentration auf Reproduktionszahl

+++ 12.00 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat davor gewarnt, sich bei der Beurteilung der Dynamik der Corona-Pandemie allein auf die Reproduktionszahl zu konzentrieren. Sie sei ein „wichtiger Faktor“, aber „nur eine Messzahl unter vielen“, betonte RKI-Präsident Lothar Wieler am Dienstag in Berlin. Es sei „nicht hilfreich, wenn auch in der Öffentlichkeit immer nur auf einen Faktor bezogen wird“. Wichtig seien etwa auch die Neuinfektionen.

Wieler wies ferner darauf hin, dass die vom RKI täglich berechnete Reproduktionszahl nur ein Durchschnittswert für ganz Deutschland sei, hinter dem regional sehr unterschiedliche Werte steckten. Es gebe Gegenden, in denen diese weit höher sei. Die Zahl bewege sich zudem in einem Schwankungsbereich. Zur Abschätzung der Lage sei sie allein nicht geeignet und dürfe daher auch „nicht aus dem Kontext“ genommen werden. Das sei „ganz wichtig zu verstehen“.

Mindestens 5845 Corona-Tote bislang in Deutschland 

+++ 11.41 Uhr: In Deutschland sind bis Dienstagvormittag (28.04.2020, Stand 10.15 Uhr) mehr als 156.200 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 10.15 Uhr: mehr als 155.500 Infektionen). Mindestens 5845 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 10.15 Uhr: 5738). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Die Ansteckungsrate ist laut der am Montagabend veröffentlichten Statistik des Robert Koch-Instituts (RKI) wieder gestiegen. Demnach steckt jeder Infizierte nunmehr wieder einen weiteren Menschen an, die sogenannte Reproduktionsrate liegt bei 1,0. Das bedeutet, dass die Zahl der Neuerkrankungen nicht mehr leicht zurückgeht wie in den vergangenen Tagen.

Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 117.400 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Corona: Habeck lobt Schäuble-Äußerungen

+++ 11.09 Uhr: Grünen-Chef Robert Habeck hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) für dessen Aussage gelobt, dass der Schutz von Leben nicht über allen anderen Grundrechten stehe. Er stimme Schäuble darin zu, dass man nicht sagen könne, „der Schutz von Leben rechtfertigt alles und jedes in dieser Absolutheit“, sagte Habeck am Montag nach Beratungen des Grünen-Vorstands in Berlin.

„Es rechtfertigt sehr viel. Der Staat hat eine hohe Schutzpflicht gegenüber dem Leben“, so Habeck. „Das Gesundheitssystem darf nicht kollabieren. Aber 'alles' ist falsch.“ In der Demokratie stecke man insofern stets in einem Dilemma, und das müsse Politik jetzt aushalten.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte Schäuble und Habeck. „Es ist nicht besonders weise, die Würde gegen den Schutz des Lebens in Stellung zu bringen. Weil mit dem Tod auch die Würde des Menschen stirbt“, sagte Vorstand Eugen Brysch. Vielmehr sei es die Selbstbestimmung, die Vorrang vor dem Schutz des Lebens habe. „Deshalb ist es unerträglich, dass wir derzeit in Deutschland 800.000 Pflegebedürftige in den Heimen einsperren. Denn Bund, Länder und Gemeinden sind seit mehr als zwei Monaten nicht in der Lage, verbindliche Maßstäbe und Grundkonzepte für die Menschen dort zu realisieren.“

Corona: Schäuble-Äußerungen zu Restriktion und Lebensschutz ernten Kritik - Ansteckungsrate steigt 

+++ Update, 28.4.2020, 6.45 Uhr: Die Äußerungen von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU), dass in der Corona-Krise nicht alle Maßnahmen dem Schutz von Leben untergeordnet werden dürften, sind in der SPD-Spitze auf Kritik gestoßen. Damit habe Schäuble „offenbar bei einigen den Eindruck entstehen lassen, nun sei es auch mal gut mit den Einschränkungen“, sagte Parteichef Norbert Walter-Borjans der Zeitung „Die Welt“ (Dienstagsausgabe). Dies sei „gefährlich“. Wenn jetzt wegen einer „falsch verstandenen Güterabwägung zwischen Geld oder Leben“ voreilig Beschränkungen gelockert würden, „verlieren wir am Ende beides“, warnte Walter-Borjans. 

Schäuble hatte zur Einschränkung von Grundrechten in der Corona-Krise gesagt: „Wenn ich höre, alles Andere habe vor dem Schutz von Leben zurückzutreten, dann muss ich sagen: Das ist in dieser Absolutheit nicht richtig.“ Die im Grundgesetz verankerte Menschenwürde „schließt nicht aus, dass wir sterben müssen“, hatte der Bundestagspräsident am Sonntag unterstrichen. Der Staat müsse für alle die bestmögliche gesundheitliche Versorgung gewährleisten. „Aber Menschen werden weiter auch an Corona sterben.“ Schäuble warnte vor einem Kippen der Stimmung in der Bevölkerung angesichts der fortdauernden Restriktionen: „Es wird schwieriger, je länger es dauert.“

Ansteckungsrate steigt wieder 

+++ 23.00 Uhr: Die Ansteckungsrate mit dem neuartigen Coronavirus ist in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts wieder gestiegen. Laut der am Montagabend veröffentlichten RKI-Statistik steckt jeder Infizierte nunmehr wieder einen weiteren Menschen an, die sogenannte Reproduktionsrate liegt bei 1,0 (Datenstand 27.04. 0.00 Uhr). Das bedeutet, dass die Zahl der Neuerkrankungen nicht mehr leicht zurückgeht wie in den vergangenen Tagen. 

Anfang März lag die wichtige Kennziffer noch bei drei, am 8. April bei 1,3, in den vergangenen Tagen bei 0,9 - jeweils mit einer gewissen Schwankungsbreite. Die Kennzahl gibt an, wie viele Menschen eine erkrankte Person im Durchschnitt infiziert. 

Das RKI hat immer wieder betont, um die Epidemie abflauen zu lassen, müsse diese Reproduktionszahl unter 1 liegen. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte im Zuge der Ankündigung erster Lockerungen bei Corona-Maßnahmen deutlich gemacht, dass schon vermeintlich kleine Änderungen der Reproduktionszahl erhebliche Folgen haben können.

Corona-Krise: Keine schnellen neuen Lockerungen zu erwarten

+++ 20.35 Uhr: Kurz vor der nächsten Besprechung von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise hat die Bundesregierung erneut deutlich gemacht, dass noch nicht mit weiteren Lockerungen der Beschränkungen zu rechnen ist. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird sich am 30. April erneut mit den Ministerpräsidenten der Länder zusammenschalten.

„An diesem 30. April wird es wichtige vorbereitende Beratungen und sehr begrenzte Beschlüsse geben“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag nach einer Sitzung des Corona-Kabinetts in Berlin. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) äußerte sich ähnlich. Seibert sagte, die bevorstehenden Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder kämen zu früh, um die Auswirkungen der zuletzt beschlossenen Öffnungen etwa von Geschäften bis zu 800 Quadratmetern beurteilen zu können.

Es deuten sich sogar neue Reglementierungen an. So hält Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) auch im Fernverkehr der Deutschen Bahn eine Maskenpflicht für angeraten - im Nahverkehr gilt sie seit dem Montag in fast allen Bundesländern. Auch für Urlaubsreisen in diesen Sommer gibt es noch kein grünes Licht. 

Neue Corona-Fälle nach illegaler Grillparty

+++ 17.25 Uhr: Nach einer Grillparty im Kreis Nordfriesland am 19. April haben sich mehrere Menschen mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt. Drei der sieben Gäste wurden bereits positiv getestet, wie die Kreispressestelle in Husum auf Anfrage mitteilte. Die Ergebnisse der anderen stünden noch aus. „Erst in den nächsten zwei Wochen wird sich herausstellen, wie groß der Schaden ist, den die sieben Personen mit ihrem Grillabend angerichtet haben“, sagte die Leiterin des Kreisgesundheitsamts Nordfriesland, Antje Petersen. 

Die Kreispressestelle betonte, das Grillfest sei nicht erlaubt gewesen, da die Gäste mehrfach den Mindestabstand missachtet hätten und auch in keinem gemeinsamen Haushalt lebten. Alle Gäste stünden nun unter Quarantäne, während das Gesundheitsamt ihre Kontaktpersonen ermittele. „Durch puren Leichtsinn einiger weniger muss nun eine ganze Reihe von Kontaktpersonen in Quarantäne gehen - einschließlich Arbeitskollegen und Kunden“, sagte Petersen.

Nach Corona-Urteil: Söder kündigt Korrektur der Auflagen für den Handel an

+++ 15.45 Uhr: Nach der vom Bayerischen Verwaltungsgerichtshof festgestellten Verfassungswidrigkeit der Corona-Beschränkungen für den Handel in Bayern hat Ministerpräsident Markus Söder Korrekturen angekündigt. Diese Woche ändere sich aber nichts, sagte der CSU-Chef nach einer Videoschalte des CSU-Vorstands. „Wir überlegen uns, das wollten wir ohnehin tun, wie wir mit nächster Woche dann umgehen.“ Dabei orientiere man sich an der Gerichtsentscheidung. 

Söder sagte, nach widersprüchlichen Entscheidungen von Vorinstanzen gebe es nun Klarheit. Er wertete die Entscheidung aber nicht als Kritik am Kurs der Staatsregierung. „Also im Grunde genommen ist es eher eine Sicherheitsmaßnahme und bestätigt den umsichtigen Kurs gegenüber dem etwas lockereren Kurs des Bundes.“ Es sei kein Angriff, sondern aus Sicht der Staatsregierung eine Präzisierung. „Und die werden wir dann natürlich entsprechend umsetzen und auch vornehmen.“

Söder verwies dabei auf den Hinweis des Gerichts, dass die „Freistellung" für Buchhändler und Fahrradgeschäfte, für die die Begrenzung auf 800 Quadratmeter nicht gilt, „aus infektionsschutzrechtlicher Sicht sachlich nicht gerechtfertigt“ sei.

+++ 13.15 Uhr: Bayerns höchstes Verwaltungsgericht hat das von der Staatsregierung in der Corona-Krise verhängte Verkaufsverbot für große Geschäfte mit mehr als 800 Quadratmetern für verfassungswidrig erklärt. Die Richter sehen dies wegen der Ungleichbehandlung mit kleineren Läden als Verstoß gegen das Grundgesetz. Das teilte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) am Montag mit. Das Gericht setzte die Vorschrift aber nicht außer Kraft.

Corona: Herzinfarkte werden verschleppt

+++ 12.00 Uhr: Mediziner der Uniklinik Würzburg warnen angesichts der Corona-Krise davor, schwere Erkrankungen aus Angst vor einer Infektion mit Covid-19 in den Kliniken zu verschleppen. Die Zahl der Notfallpatienten habe stark abgenommen, nicht aber die Zahl der Notfälle, heißt es in einer Mitteilung der Klinik vom Montag. 

Man sehe mit „großer Sorge“, dass viele Menschen ihre Krankheitsbeschwerden aussitzen wollten und ihre Gesundheit dadurch erst recht gefährdeten. Gerade bei Notfällen wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen zähle jede Minute. Während die Notaufnahmen nur halb so voll wie normal seien, nehme die Zahl der Patienten mit verschleppten Herzinfarkten beispielsweise zu. 

Die Beschwerden eines Herzinfarktes legten sich in der Tat nach sechs bis zwölf Stunden, heißt es weiter - denn dann ist das Gewebe des Herzmuskels abgestorben. Aktuell würden selbst jüngere Patienten an Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen oder Heilungsstörungen am Herzen sterben, was man bei einer rechtzeitigen Behandlung in der Regel durch eine Öffnung der Gefäße hätte verhindern können.

Aktuelle Zahlen zu Corona-Fällen in Deutschland

+++ 8.45 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Montag mit 155.193 angegeben - ein Plus von 1018 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 157.770 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 5750 Todesfälle, die JHU 5976 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 114.500.

Mediziner warnt vor übertriebenen Hoffnungen bezüglich einer Corona-App

+++ Update, 27.4.2020, 7.15 Uhr: Der Bonner Infektiologe und Intensivmediziner Peter Walger hat vor übertriebenen Hoffnungen in eine Anti-Corona-App gewarnt. „Ich erwarte von der App keine wirkliche Hilfestellung beim Versuch, in die Normalität zurückzukehren“, sagte der Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH) der Presse. 

„Wenn alle Mundschutz tragen und Abstand einhalten, wäre sie überflüssig, weil sie dann nur die unkritische Nähe geschützter Leute erkennt.“ Die geplante Smartphone-Anwendung „sagt nichts darüber aus, ob ein tatsächliches Infektionsrisiko besteht, sondern definiert nur die Nähe einer Person zu einer potenziell ansteckenden Person“, begründete der Infektiologe seine Skepsis. 

„Viel Sicherheit brächte die Testung der Hochrisikogruppen und zusätzlich aller Mitarbeiter, die Zugang zu ihnen haben, zum Beispiel Tests ein- bis zweimal pro Woche“, sagte der Experte und fügte hinzu: „Solange wir nicht umfassend testen, wird es Infizierte geben, bei denen die Infektion nicht bekannt ist, und positiv Getestete, die die App nicht benutzen. Das System wird so löchrig sein, dass wir nicht erkennen, wie die App eine neue Sicherheit bieten soll.“ 

In Grevenbroich wird ein Hochhaus abgeriegelt

+++ Update, 19.39 Uhr: Weil sich zwei mit dem Coronavirus infizierte Familien nicht an die angeordnete Quarantäne gehalten haben, hat das Gesundheitsamt in Grevenbroich (Nordrhein-Westfalen) einen ganzen Hochhauskomplex mit 117 Wohnungen abgeriegelt. Alle 450 Bewohner sollten am Sonntag (26.04.2020) vorsichtshalber auf das Virus getestet werden - etwa 375 folgten dem Aufruf. Die anderen rund 75 stellte das Gesundheitsamt nun vorsorglich für 14 Tage unter Quarantäne.

Die Behörden zäunten das gesamte Grundstück ein, ein Sicherheitsdienst kontrollierte Ein- und Ausgänge. Die Hausbewohner sollen das Grundstück erst wieder verlassen dürfen, wenn die Tests in ein paar Tagen beweisen, dass sie sich nicht bei ihren Nachbarn mit dem Virus Sars-Cov-2 angesteckt haben. 

Ausgelöst wurde der Massen-Test von acht Bewohnern aus zwei Familien, die nachweislich mit dem Coronavirus infiziert sind. Die Familienmitglieder hatten sich jedoch nicht an die Quarantäne gehalten. Erwachsene und Kinder hätten weiter Kontakt mit Nachbarn gehabt und sich unter anderem vor dem Komplex aufgehalten. Ob die anderen Bewohner überhaupt wussten, dass die Familien eigentlich in Quarantäne waren und ein hohes Ansteckungsrisiko bestand, ist unklar.

Corona in Deutschland: Kultusminister beraten über Schulöffnungen

+++ Update, 19.30 Uhr: Die Kultusminister der Bundesländer beraten am Montag (27.04.2020, 16 Uhr) über das weitere Vorgehen bei der Öffnung von Schulen in der Corona-Pandemie. Sie stimmen sich abschließend über ein gemeinsames Konzept ab. Unklar ist, ob die Minister einen Plan vorlegen, wie es für diejenigen Klassenstufen weitergeht, für die es bisher noch keine Rückkehrperspektive an die Schulen gibt. Bereits vergangene Woche kehrten Tausende Jugendliche in vielen Bundesländern für Prüfungen oder Prüfungsvorbereitungen an die Schulen zurück - an diesem Montag kommt der nächste Schwung. Ab dem 4. Mai geht es in den meisten Ländern auch für die ältesten Grundschüler wieder los und für Schüler, die im nächsten Schuljahr ihren Abschluss machen. 

Corona in Deutschland: Zwei Bundesländer öffnen Museen

+++ Update, 17.11 Uhr: Sachsen und Sachsen-Anhalt setzen in der Corona-Krise weiter auf Lockerungen. In beiden Bundesländern sollen Museen, Bibliotheken und Ausstellungsräume ab Montag, 4. Mai, wieder öffnen können. Das kündigten die Ministerpräsidenten Michael Kretschmer und Reiner Haseloff an. Sie sprachen sich am Sonntag (26.04.2020) über einen gemeinsamen Kurs in der Corona-Pandemie ab. 

Die beiden CDU-Politiker stimmten entsprechende Punkte für die Corona-Strategie-Beratungen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den anderen Länderchefs am 6. Mai ab. Unter anderem sind sie dafür, von der 800-Quadratmeter-Regel für wiedereröffnete Geschäfte abzurücken. Sachsens Regierungschef Kretschmer wünscht sich außerdem eine schrittweise Wiederbelebung der Gastronomie, beispielsweise mit einer zeitnahen Eröffnung der Außengastronomie. 

Corona-Schutzmasken aus China kommen am Flughafen Leipzig an 

Am Flughafen Leipzig/Halle ist derweil eine erste Lieferung mit Millionen Schutzmasken aus China eingetroffen. Die Transportmaschine Antonow 124 sei am Sonntagmorgen gelandet, sagte eine Sprecherin des Landeskommandos Sachsen der Bundeswehr

Am Montag wird eine weitere Lieferung mit dem weltgrößten Frachtflugzeug, der Antonow 225, in Leipzig/Halle erwartet. Laut Bundeswehr besteht die "Luftbrücke" aus China aus insgesamt drei Frachtflügen. Es sollen wegen der Corona-Krise rund 25 Millionen Schutzmasken nach Deutschland geflogen werden. 

Corona-Krise in Deutschland: RKI meldet erneut Anstieg der Fallzahlen

+++ Update, 11.15 Uhr: Das Robert Koch-Insitut (RKI) hat die aktuellen Fallzahlen zur Corona-Pandemie in Deutschland veröffentlicht. Demnach gibt es 1.737 neue Infektionen im Vergleich zum Vortag. Die Zahl der bestätigten Corona-Fälle hat sich damit auf 154.175 erhöht.

Weil am Wochenende aber nicht alle Gesundheitsämter der einzelnen Bundesländer neue Erkrankungen an das RKI melden, sind die Zahlen mit Vorsicht zu lesen. Eine höhere Anzahl von bestätigten Infektionen mit dem Virus Sars-CoV-2 ist wahrscheinlich.

Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 hat sich laut der Statistik des RKI ebenfalls erhöht. 140 weitere Menschen seien an der Lungenerkrankung gestorben. Insgesamt verzeichnet Deutschland damit 5.640 Todesfälle.

Bundesregierung bestätigt chinesische Einflussversuche in der Corona-Krise

Update vom 26.02.2020, 8:25 Uhr: Die Bundesregierung hat den Versuch der Einflussnahme chinesischer Diplomaten auf deutsche Beamte in der Corona-Krise bestätigt. Wie die „Welt am Sonntag“ berichtet, erklärte die Regierung als Antwort auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Margarete Bause (Grüne), das Innenministerium habe Kenntnisse über entsprechende Kontaktaufnahmen der chinesischen Vertreter in Deutschland.

Ziel der Einflussnahme sei es demnach gewesen, „öffentliche positive Äußerungen über das Coronavirus-Management der Volksrepublik China zu bewirken“. Mehrere Beamte in verschiedenen Bundesministerien seien dafür kontaktiert worden. Der Aufforderung sei man aber nicht nachgekommen.

Corona-Krise in Deutschland: Grüne kritisieren Bundesregierung

Gleichzeitig lobte die Bundesregierung die Maßnahmen, die die Volksrepublik China zur Eindämmung der Corona-Pandemie unternommen habe. Man befinde sich in einer strategischen Partnerschaft mit China, die den ständigen Austausch mit Diplomaten beinhalten würde.

Bause, Sprecherin für Menschenrechte der Grünen-Fraktion, gab sich mit der Antwort aus dem Innenmisterium nicht zufrieden. Diese zeige „einmal mehr die Leisetreterei der Bundesregierung gegenüber China“, sagte Bause gegenüber der „Welt am Sonntag“ und erinnerte daran, dass selbst der Europäische Auswärtige Dienst China zu den Ländern zähle, „die in Sachen Corona für Desinformationskampagnen und Verschwörungstheorien stehen“.

Corona-Krise in Deutschland: Markus Söder dämpft Erwartungen

+++ 16.45 Uhr: Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dämpft die Erwartungen an das nächste Bund-Länder-Gespräch zur Corona-Krise am Donnerstag (30.04.2020). „Ich finde es gut, sich so oft wie möglich auszutauschen“, sagte er am Samstag (25.04.2020) „Focus Online“. „Aber ich würde diesmal nicht allzu viel erwarten. Es wäre sinnvoll, wenn wir nächsten Donnerstag ein Update machen, aber keine zusätzlichen überstürzten Aktionen einleiten.“

Nötig seien „verlässliche Zeitachsen“, sagte Söder. Sonst würden die Bürger verunsichert. „Wer ständig Geduld von der Bevölkerung einfordert, sollte sie auch als politischer Verantwortlicher zeigen“, mahnte er zugleich.

Am Donnerstag beraten die Ministerpräsidenten der Länder erneut mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), wie es in der Corona-Krise weitergehen soll. Eine weitere Gesprächsrunde ist laut Merkel für den 06.05.2020 geplant.

Corona in Deutschland: Aktuelle Fallzahlen – Ansteckungsrate hoch

+++ 12.22 Uhr: Die Zahl der Menschen in Deutschland, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, ist laut Robert-Koch-Institut in den letzten 24 Stunden um 2055 gestiegen, insgesamt sind 152.438 Menschen in Deutschland mit Corona infiziert (Stand RKI, 25.04.2020, 12.25 Uhr). Damit weichen die Zahlen von jenen der Johns Hopkins University ab. Dort geht man bereits von 155.054 Infizierten in Deutschland aus. 

Vor allem in Bayern ist die Zahl der Neuinfektionen deutlich zum Vortag gestiegen. Das RKI stellt dort 608 Neuinfektionen fest. Auch in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gibt es täglich eine hohe Zahl an Neuinfektionen. In Deutschland sind bis dato 5500 Menschen im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion gestorben. 

Sorge bei den Virologen: Die Menschen in Deutschland bewegen sich wieder mehr

+++ 10.35 Uhr: Die Menschen sind wieder vermehrt unterwegs. Seit die Corona-Regeln und das damit verbundene Kontaktverbot gelockert wurde, ist wieder vermehrt Bewegung in Deutschland. Das freut die Menschen und treibt Virologen Sorgenfalten in die Stirn. 

Vor vier Wochen, als die Kontaktsperren wegen der Corona-Pandemie in Deutschland verkündet wurde, wurde es ziemlich schnell ziemlich ruhig in Deutschland. Wie die Auswertung von Mobilfunkdaten zeigt, ist die Bewegungsfreude der Deutschen um 40 Prozent im Vergleich zu Zahlen des Vorjahres zurückgegangen. 

Seit die Corona-Regeln nun wieder etwas gelockert wurden, ist der gegenteilige Trend zu beobachten. Die Bewegungen zu Fuß oder mit dem Auto nehmen wieder deutlich zu, wie die Mobilfunkdaten von Telefónica deutlich machen. Aktuell ist nur noch ein Rückgang von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten. 

Virologe Christian Drosten kritisiert derweil, wie über die Lockerung der Corona-Regeln diskutiert wird. “Ich mache mir wirklich Sorgen, wenn ich Vertreter der Wirtschaft höre, die praktisch sagen, von dieser Lockerung weichen wir jetzt keinen Millimeter zurück. Als wäre das Verhandlungssache. Aber wenn überhaupt, dann verhandelt man da mit der Natur, nicht mit einem Virologen”, sagt der Experte in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung

Grenzschließung wegen Corona: Protest an der deutsch-polnischen Grenze

Update vom 25.04.2020, 9.37 Uhr: Gegen die Schließung der deutsch-polnischen Grenze gab es am Freitagabend (24.04.2020) erheblichen Protest von beiden Seiten. In der Görlitzer Nachbarstadt Zgorzelec seien rund 300 Menschen auf die Straße gegangen, berichtete die Nachrichtenagentur PAP. In den Grenzstädten Slubice bei Frankfurt (Oder), Rosowek in Westpommern und Gubin in der Niederlausitz habe es Demonstrationen mit jeweils mehr als hundert Teilnehmern gegeben. Nach Angaben der Polizei verliefen die Proteste ruhig, ohne den Warenverkehr zu beeinträchtigen.

Die nationalkonservative Regierung von Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hatte Mitte März im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie die Grenzen für Ausländer geschlossen. Berufspendler müssen nach ihrer Rückkehr nach Polen in eine 14-tägige häusliche Isolierung. "Die Region ist in zwei Hälften geteilt, was vielen Menschen im Grenzgebiet das Leben sehr erschwert", sagte Marta Szuster, eine Sprecherin der Proteste in Rosowek der Nachrichtenagentur.

+++ 21.07 Uhr: In Deutschland sind bis Freitagabend (24.04.2020) mehr als 152.300 Infektionen mit dem Coronavirus registriert worden (Vortag Stand 20.15 Uhr: Mehr als 149 900 Infektionen). Mindestens 5454 mit dem Erreger Sars-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bislang bundesweit gestorben (Vortag Stand 20.15 Uhr: 5261). Das geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor, die die neuesten Zahlen der Bundesländer berücksichtigt.

Die Reproduktionszahl lag nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts (RKI) mit Stand Donnerstag (23.04.2020) wie in den beiden Vortagen bei 0,9. Das bedeutet, dass im Mittel fast jeder Infizierte eine weitere Person ansteckt und die Zahl der Neuerkrankungen leicht zurückgeht.

Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 106.800 Menschen die Infektion überstanden. Wie für andere Länder rechnen Experten auch in Deutschland mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle.

Corona in Deutschland: Virologe Christian Drosten mit möglicher Erklärung für milde oder symptomlose Verläufe

+++19.22 Uhr: Gottesdienstbesucher sollen in der Corona-Krise den Sicherheitsabstand wahren: Die gemeinsamen Planungen von Bundesinnenministerium, Ländern und Religionsgemeinschaften sehen vor, dass Gläubige bei Gottesdiensten und anderen religiösen Feiern den Sicherheitsabstand von 1,5 bis 2 Metern einhalten. Auch die gesamte Teilnehmerzahl der religiösen Veranstaltungen solle begrenzt werden, sagte ein Ministeriumssprecher. Diese Planung lockert das seit Mitte März anhaltende Versammlungsverbot für Gotteshäuser.

Am Montag soll das Konzept im Corona-Kabinett weiter besprochen werden. Grundlage der Pläne seien die 15 Konzepte von Religionsgemeinschaften, inklusive Ergänzungen des Robert-Koch-Instituts. Die genaue Regelung obliegt dabei den Ländern. So hat Bayern angekündigt ab dem 4. Mai Gottesdienste unter strengen Auflagen zu erlauben. Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Brandenburg ebenfalls. Im Bundesland Sachsen sind Gottesdienste bereits seit dieser Woche wieder erlaubt. 

+++ 18.48 Uhr: Die Polizei hat angekündigt bei einer erneuten Demonstration gegen die Corona-Kontaktbeschränkungen konsequent die Einhaltung der Abstandsregeln durchzusetzen. Die Demonstration ist für Samstag am Berliner Rosa-Luxemburg-Platz geplant. Eine Sprecherin der Polizei sagte, man werde mit einer angemessenen Zahl von Beamten vor Ort sein, zitierte die Nachrichtenagentur dpa. 

Bereits an vergangenen Samstagen hatten einige hundert Menschen gegen die von ihnen befürchtete Einschränkung ihrer Grundrechte protestiert. Unter der Gruppe befanden sich Verschwörungstheoretiker und Rechtspopulisten.  Derzeit erlaubt sind laut den Corona-Beschlüssen in Berlin nur Demonstrationen mit höchstens 20 Teilnehmern, die ausreichend Abstand zueinander halten.

Virologe Christian Drosten äußert sich zu milden Verläufen von Covid-19

+++ 17.28 Uhr: Milde oder symptomlose Corona-Verläufe könnten nach Ansicht des Berliner Virologen Christian Drosten mit früheren Infektionen mit Erkältungs-Coronaviren zusammenhängen. Unter Berufung auf eine Studie eines Charité-Kollegen bekräftigte der Wissenschaftler am Freitag im NDR-Podcast, dass eine gewisse Hintergrundimmunität in der Bevölkerung zu bestehen scheine. Drostens Team habe an der Studie zu sogenannten T-Helferzellen mitgewirkt, die zentral für die Immunantwort seien. 

Die Forscher hätten bei Untersuchungen von Abwehrzellen in Proben aus der Zeit vor der Corona-Pandemie gesehen, dass bei 34 Prozent der Patienten reaktive T-Zellen vorlagen, die bestimmte Teile des neuen Coronavirus sozusagen erkannten. Sogenannte Reaktivität sei erwartbar, wenn man die Erkrankung hinter sich habe - allerdings hätten diese Patienten keinen Kontakt mit Sars-CoV-2 gehabt, so Drosten. Dass dennoch reaktive T-Zellen vorlagen, könne an durchgemachten Infektionen mit menschlichen Erkältungs-Coronaviren liegen. 

Der Virologe Drosten sprach von der ersten derartigen Beobachtung weltweit, er warnte aber auch vor einer Über-Interpretation der Ergebnisse. Man dürfe nun keinesfalls schließen, dass ein Drittel der Bevölkerung immun sei. Weitere Erklärungen für milde oder symptomlose Verläufe seien auch, dass die Betroffenen anfangs weniger Viren abbekommen haben oder insgesamt in besserer Verfassung sind. 

Corona-Krise: Wolfgang Schäuble soll „Hybrid-Parlament“ planen

+++ 16.58 Uhr: Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU) trifft angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie Vorbereitungen für eine neue Form der parlamentarischen Arbeit. Laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung geht es um Tagungen des Bundestages als „Hybrid-Parlament“ aus anwesenden und online zugeschalteten Abgeordneten. Dafür sei bei einem Treffen Schäubles mit den Bundestags-Fraktionschefs die Einsetzung einer Arbeitsgruppe beschlossen worden. 

Diesem Gremium sollen demnach die parlamentarischen Geschäftsführer angehören. Ziel ist, im Seuchen- oder Katastrophenfall den Bundestag auch dann beschlussfähig zu halten, wenn viele Parlamentarier selbst nicht zur Plenarsitzung erscheinen können. Weil das Grundgesetz die Anwesenheit der Abgeordneten vorschreibt, ist eine reine Online-Tagung des Bundestages ohne Verfassungsänderung nicht möglich.

Von der Corona-Krise ins Netz gezwungen: Fridays for Future demonstrieren digital

+++ 16.35 Uhr: Wegen der Corona-Krise hat die Klimabewegung Fridays for Future am Freitag erstmals bundesweit einen virtuellen Netzstreik für mehr Klimaschutz organisiert. Begleitet wurden der digitale Streik der Bewegung von Forderungen nach einer Kopplung staatlicher Corona-Hilfen an Unternehmen an ökologische Kriterien und dem Aufruf, die Klimaerwärmung mit der gleichen großen Entschlossenheit zu bekämpfen wie die Corona-Pandemie

Die höchst unterschiedliche Konsequenz im Umgang mit den beiden Problemen durch die Politik mache gerade sehr deutlich, dass der Klimawandel bislang noch „nicht wie eine Krise behandelt wird“, sagte die führende Fridays-for-Future Aktivistin Luisa Neubauer am Freitag im offiziellen Livestream der Organisatoren. Es fehle der politische Wille, wie Klimaschützer schon länger bemängelten.

Wegen der Corona-Infektionsgefahr und der bundesweit geltenden Kontakt- und Versammlungsverbote setzte die Bewegung am Freitag auf digitale Protestformen. So waren die landesweit verstreuten Ortsgruppen sowie Unterstützer zuvor aufgerufen worden, Plakate symbolisch in ihrem persönlichen Umfeld aufzustellen und aktuelle Fotos davon ins Netz zu stellen.

Corona-Krise in Deutschland: Brandenburg lockert Regeln für Demonstrationen

+++ 15.20 Uhr: Brandenburg lockert die Regeln für Demonstrationen in der Corona-Krise noch einmal. In dem Bundesland sind ab 4. Mai wieder Versammlungen im Freien bis zu 50 Teilnehmern möglich. Das beschloss das Kabinett am Freitag bei einer Telefonkonferenz.

Unterdessen setzt das Bundesland Bremen bei seiner ab Montag geltenden Atemmaskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr vor allem auf Kooperationsbereitschaft. Im Wesentlichen vertrauten die Behörden auf „die Einsichtsfähigkeit“ der Menschen, betonte Bürgermeister Andreas Bovensculte (SPD) am Freitag nach einer Senatssitzung. Kontrollen oder Bußgelder werde es anfangs deshalb nicht geben.

Corona in Deutschland: Immer mehr Länder erlauben Gottesdienste

+++ 15.10 Uhr: In Sachsen sind nach der wochenlangen Zwangspause wegen der Corona-Pandemie die ersten „Mini-Messen“ mit beschränkter Teilnehmerzahl gefeiert worden. Evangelische und katholische Gemeinden erwarten zu den Sonntagsmessen und -Gottesdiensten einen gewissen Andrang. Die Landeskirche und die Bistümer Dresden-Meißen und Görlitz verbinden die seit vergangenen Montag gewährte Lockerung mit Schutzkonzepten und der Hoffnung auf die Rückkehr zur Normalität. Dazu gehören klar definierte Plätze mit 1,50 Meter Mindestabstand in der Kirchenbank, weder Weihwasser noch Berührungen sowie zuweilen sogar Mund-Nase-Schutz.

+++ 14.38 Uhr: Brandenburg erlaubt ab 4. Mai wieder Gottesdienste und religiöse Veranstaltungen mit bis zu 50 Teilnehmern. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) informierte am Freitag in Potsdam über eine zuvor vom Kabinett verabschiedete Änderung der Eindämmungsverordnung zur Coronavirus-Pandemie. Die Regelung gelte für Kirchen, Moscheen, Synagogen, Tempel und Gebetsräume gleichermaßen. Die Veranstalter müssten dabei sicherstellen, dass die Hygienestandards beachtet und eingehalten werden, sagte Woidke.

Corona-Krise in Deutschland: Familienbesuche über Grenzen möglich

+++ 14.04 Uhr: Trotz der Reisebeschränkungen in der Corona-Krise sollen Familienbesuche auch über Grenzen hinweg möglich bleiben. Das erklärte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums am Freitag in Berlin. Es habe in den vergangenen Wochen schwierige Einzelfälle gegeben, die sich stark auf das Familienleben ausgewirkt hätten - etwa wenn Ehegatten sich besuchen wollten oder Eltern ihr Kind. 

Die Bundespolizei habe deshalb am 17. April einen Erlass erhalten, wonach es sich bei einer Reise zu Familienangehörigen um einen triftigen Einreisegrund handelt. Das gelte auch für eingetragene Lebenspartnerschaften. 

Auch die Pflege von Angehörigen oder die Begleitung zu Arztterminen sind nach Angaben des Innenministeriums nun als Einreisegründe festgehalten. Bei Lebenspartnerschaften, die nicht eingetragen sind, bleibt es den Beamten vor Ort überlassen, ob sie einen Übertritt gestatten oder nicht - denn hier lässt sich eine persönliche Beziehung nicht so einfach überprüfen.

Corona-Krise: Bayern erlaubt Gottesdienste - unter Auflagen

+++13.20 Uhr: Trotz der andauernden Corona-Krise sollen ab dem 4. Mai öffentliche Gottesdienste in Bayern wieder unter strengen Auflagen erlaubt werden. Es gelte nach wie vor Vorsicht und Umsicht: Aus Begegnungen des Glaubens sollten keine neuen Infektionen entstehen, sagte Staatskanzleichef Florian Herrmann (CSU) am Freitag am Rande einer Landtagssitzung in München. Es sei aber wichtig, das Grundrecht der Religionsausübung wieder zu ermöglichen. 

Zu den Auflagen gehören Hygiene-Konzepte, das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung und Mindestabstände von zwei Metern zwischen den Gottesdienstbesuchern. Die Lockerungen sollen für alle Glaubensgemeinschaften gelten. 

Bayern ist nicht das erste Bundesland, welches Versammlungen von Gläubigen wieder zulassen will. Vorreiter war Sachsen, hier werden seit dieser Woche schon wieder öffentliche Gottesdienste gefeiert. Auch Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Brandenburg hatten dies für Anfang Mai angekündigt. Vertreter von Bund und Ländern sprechen an diesem Freitag über ein Konzept zur Lockerung der Corona-Auflagen für Kirchen, Moscheen oder Synagogen.

Corona-Krise: Robert Koch-Institut mahnt bei Lockerungen zur Vorsicht

+++ 13.06 Uhr: Nach ersten Lockerungen in der Coronavirus-Pandemie hat das Robert Koch-Institut (RKI) vor Nachlässigkeit gewarnt. Dass Deutschland bisher relativ gut durch die Epidemie gekommen sei, sei den frühzeitig getroffenen Eindämmungsmaßnahmen zu verdanken. „Wir dürfen jetzt nicht nachlässig werden“, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am Freitag in Berlin. Die Lockerungen dürften nun nicht zu einem „Erdrutsch“ an weiteren Lockerungen führen.

+++ 9.57 Uhr: Das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Arbeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der Corona-Krise gelobt. „Was wir sehen, ist, dass die Gesundheitssysteme, die ohnehin schon vor der Pandemie am stärksten aufgestellt waren, jetzt auch am besten damit umgehen“, sagte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Das haben wir natürlich auch in Deutschland unter der starken Führung von Gesundheitsminister Spahn und der Bundeskanzlerin und das kann nur gelobt werden.“

Kluge mahnte aber auch, dass Länder bei Lockerungen immer so vorgehen sollten, „dass sie das Gesundheitssystem immer auf eine zweite Welle auch vorbereiten“.

Corona-Krise in Deutschland: Bodo Ramelow kritisiert uneinheitliches Vorgehen der Ländern

+++ 9.24 Uhr: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) kritisiert das uneinheitliche Vorgehen der Länder bei der Bekämpfung des Coronavirus. „Es läuft nicht so synchron wie ich es mir gewünscht hätte“, sagte er am Freitagmorgen im Interview mit MDR Aktuell. Als Beispiel nannte er die Maskenpflicht. Diese sei zuerst von einzelnen Bundesländern wie Sachsen und Bayern im Alleingang beschlossen worden. Inzwischen gilt sie in allen 16 Bundesländern. „Da hätten wir zusammen in der Video-Schalte sagen sollen: Wir machen das jetzt“, sagte Ramelow. Einen Eindruck der Geschlossenheit habe man so nicht vermitteln können. 

Ramelow warnte in dem Interview davor, dass sich diese Uneinigkeit der Länder bei der Lockerung der Corona-Maßnahmen fortsetze: „Beim Wiedereintritt in den Alltag sollten wir uns nicht mit Geschwindigkeit überbieten.“ Maßgeblich sei, was zur Eindämmung des Virus helfe.

Außerdem kritisierte Ramelow die Pläne zum Start der Bundesliga im Mai: „Ich bin dagegen, dass wir zuerst diejenigen privilegieren, die am meisten Geld auf den Tisch legen“, sagte der Ministerpräsident.

Corona-Krise in Deutschland: Die tagesaktuellen Fallzahlen

+++ Update vom Freitag, 24.04.2020, 07.16 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die tagesaktuellen Fallzahlen für Deutschland veröffentlicht. Das berichtet die Tagesschau. Insgesamt seien 150.383 Menschen in der Bundesrepublik mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert. Ein Anstiegt von 2.337 Infektionen innerhalb von 24 Stunden. Außerdem seien innerhalb eines Tages 227 Menschen an den Folgen der Lungekrankheit Covid-19 gestorben, damit steigt die Zahl an Toten auf 5.321. Insgesamt seien aber bereits 106.800 Menschen in Deutschland wieder von dem neuartigen Coronavirus genesen.

Corona in Deutschland: Söder für generelle Impfpflicht

+++ 20.37 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder würde in Deutschland eine generelle Impfpflicht gegen das Coronavirus befürworten. „Für eine Impfpflicht wäre ich sehr offen“, sagte der CSU-Chef am Donnerstag nach einem Treffen mit dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) in Ulm. Bis es einen Impfstoff gebe, könne es keine Entwarnung und damit auch keine Lockerungen ohne gleichzeitige Auflagen wie eine Maskenpflicht geben. 

Wie Kretschmann betonte auch Söder, dass die Lockerungen, die andere Bundesländer zum jetzigen Zeitpunkt diskutierten oder gar bereits durchführten, für Bayern und Baden-Württemberg nicht infrage kämen. "Wir sind eine Gemeinschaft der Umsichtigen", sagte Söder und verwies damit auf den vorsichtigen Öffnungskurs von Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Die "Besonnenen" seien überzeugt, dass die Gefahr durch das Coronavirus weiter bestehen bleibe. "Leichtsinn wäre ein schlechter Berater in dieser Situation."

Coronavirus in Deutschland: Atemschutzmaske auf Rezept? 

+++ 17.45 Uhr: Gesundheitspolitiker von CDU und CSU plädieren für Atemschutzmasken auf Rezept für besonders gefährdete Risikogruppen in der Corona-Krise. Dadurch könne eine „ethisch nicht zu rechtfertigende Kontaktbeschränkung für einzelne Bevölkerungsgruppen“ vermieden werden, heißt es in einem Papier der Arbeitsgruppe Gesundheit der Unionsfraktion im Bundestag, das der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ vorliegt. Es solle geprüft werden, wie ein solches Konzept zur ärztlichen Verordnung von sogenannten FFP2- und FFP3-Masken „schnellstmöglich umgesetzt“ werden könne. Diese Masken können im Gegensatz zum einfachen Mund-Nasen-Schutz die Träger vor einer Ansteckung schützen.

Corona in Deutschland: Weltärztepräsident kritisiert Maskenpflicht – Methode sei „lächerlich“

+++ 15.00 Uhr: Weltärztepräsident Frank Ulrich Montgomery hat die in Deutschland ab der nächsten Woche geltende Maskenpflicht scharf kritisiert. Wer eine Maske zum Schutz gegen das neuartige Coronavirus trage, werde Opfer eines trügerischen Sicherheitsgefühles, sagte Montgomery gegenüber der „Rheinischen Post“. Eine gesetzliche Pflicht könne es nur für echte Schutzmasken geben. Tücher und Schals vor dem Mund, die von vielen Landesregierungen als ausreichend betrachtet werden, bezeichnet er als „lächerlich“. Derzeit benötige man jedoch noch alle „echt wirksamen Masken“ für medizinisches Personal, so Montgomery. 

Darüber hinaus sollen die Masken bei falschem Gebrauch sogar gefährlich werden können. Im Stoff der Maske konzentriere sich das Virus, beim Abnehmen berühre man die Gesichtshaut, wodurch eine Infektion mit dem Coronavirus kaum schneller möglich sei. Eine gesetzliche Pflicht hält der Weltärztepräsident daher für „falsch“. 

Deutschlandweit gilt ab dem 27. April 2020 eine Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus. Zuvor hatten bereits einzelne Bundesländer in den vergangenen Tage das Einführen einer Maskenpflicht angekündigt – Bremen folgte als letztes Bundesland am Mittwoch. Sachsen hatte am vergangenen Freitag (17.04.2020) als erstes Bundesland eine Maskenpflicht angekündigt. Auch einzelne Städte kündigten die Pflicht bereits vorab an. 

Corona in Deutschland: Höchster Anstieg an Neuinfektionen seit Tagen

+++ 10.39 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet am Donnerstag (23.04.2020) den höchsten Anstieg der registrierten Fallzahlen sei vier Tagen. 2352 Menschen wurden demnach in Deutschland neu registriert, die das Coronavirus in sich tragen.

Seit dem 19. April ist die Zahl der registrierten neuen Erkrankungen nicht mehr so stark angestiegen. Insgesamt sind laut RKI in Deutschland 148.046 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 

Die Zahl der Toten in Deutschland durch die vom Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 stieg nach Angaben des Robert Koch-Instituts auf 5094. Diese Daten beziehen sich auf alle von den Bundesländern bis um 0 Uhr am 23.04.2020 übermittelten Zahlen.

Zahlen zeigen noch keine Änderungen aufgrund der Lockerung der Ausgangsbeschränkungen

Die Johns Hopkins Universität (JHU), welche die Fallzahlen weltweit registriert, verzeichnet für Deutschland 150.648 Coronavirus-Infizierte. Die Zahl der Toten gibt die Johns Hopkins Universität mit 5315 an.

Sowohl die Fallzahlen der JHU als auch die des RKI stehen bisher nicht in Zusammenhang mit den gelockerten Ausgangsbeschränkungen in Deutschland. Die Folgen dieser Maßnahmen werden sich erst in etwa zwei Wochen zeigen. Aktuelle Neuansteckungen werden aufgrund der Inkubationszeit des Coronavirus erst nach diesem Zeitraum entdeckt. Der Anstieg der Zahlen zum Wochenende ist allerdings auch normal. Dies hat vor allem mit der Erfassung und Meldung der Fallzahlen zu tun.

Unterdessen warnen Mediziner vor bisher unbekannten Folgen einer Covid-19-Erkrankung: Corona kann auch Herz und Nieren schädigen.

Merkel gibt Regierungserklärung zu Corona-Pandemie ab

+++ 9.15 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine Regierungserklärung zur Corona-Pandemie abgegeben. Dabei machte sie klar: Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei.

„Niemand möchte es gerne hören, aber wir leben nicht in der Endphase der Pandemie, sondern an ihrem Anfang“, sagte Merkel in Berlin gegenüber dem Deutschen Bundestag. Sie bezeichnete die Einschränkung der Grundrechte aufgrund der Corona-Pandemie in ihrer Regierungserklärung als eine „demokratische Zumutung“. Gleichzeitig betonte sie, dass ihr klar sei, wie schwer die Beschränkungen für die Menschen in Deutschland zu ertragen seien.

Merkel: Corona-Pandemie ist historisch beispiellos für Deutschland

„Wir erleben ganz und gar außergewöhnliche Zeiten“, sagte Merkel in der Regierungserklärung. Auch sie und die übrige Bundesregierung hätten keine historischen Vorbilder für die Maßnahmen, die derzeit ergriffen werden. Dennoch sei sie überzeugt, dass die „harten Einschränkungen“ notwendig seien, um die Krise zu bestehen.

Merkel dankte den Bürgerinnen und Bürgen für ihre Disziplin und ihr Verhalten in der Corona-Pandemie. „Wie selbstverständlich sich Bürger eingesetzt und eingeschränkt haben für andere, ist bewundernswert“, sagte die Bundeskanzlerin in ihrer Regierungserklärung.

Deutschland: Bundeskanzlerin Merkel will nicht auf Hoffnung in der Corona-Pandemie vertrauen

Sie trage dennoch die Beschlüsse der Länder zur Wiederöffnung von Geschäften „aus voller Überzeugung“ mit. Zwar achte sie die Hoheit der Bundesländer, mahnte aber, nicht auf die Hoffnung zu vertrauen. Einige der Maßnahmen der einzelnen Länder bezeichnete Merkel in ihrer Regierungserklärung als „zu forsch“.

Es sei wichtig, die Infektionszahlen genau im Blick zu behalten, um keinen zweiten Lockdown zu riskieren. Beenden könne die Corona-Pandemie nur ein Impfstoff. Nur gemeinsam als Gesellschaft und gemeinsam in Europa sei die Pandemie zu überstehen, sagte Merkel.

Deutschland: Große Koalition beschließt höheres Kurzarbeitergeld während der Corona-Pandemie

+++ Update vom Donnerstag, 23.04.2020, 6.30 Uhr: Die Spitzen der große Koalition wollen wegen der Corona-Krise das Kurzarbeitergeld anheben. Darauf einigten sich die Spitzen von Union und SPD bei ihrem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin, wie die Presse aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Zudem soll die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes I um drei Monate verlängert werden für diejenigen, deren Anspruch zwischen dem 1. Mai und 31. Dezember 2020 enden würde.

Weiter wurde die Mehrwertsteuer für Speisen in der Gastronomie ab dem 1. Juli befristet bis zum Jahresende auf 7 Prozent gesenkt.  Außerdem sollen Schulen und Schüler mit bis zu 500 Millionen beim digitalen Unterricht zu Hause unterstützt werden. Bedürftige Schüler sollen einen Zuschuss von 150 Euro zur Anschaffung von Geräten bekommen

Scheuer will Masken auch im Fernverkehr

+++ 17.30 Uhr: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat sich dafür ausgesprochen, dass Fahrgäste auch im Fernverkehr der Deutschen Bahn eine Alltagsmaske tragen. Dies gelte auch für Flüge, sagte der CSU-Politiker im Bundestag. Scheuer sagte, er persönlich sei für eine Maskenpflicht. Er machte zugleich deutlich, darüber werde noch beraten. 

Scheuer sagte, die Deutsche Bahn habe bereits früh Schutzausrüstung für ihr Personal besorgt. Er sagte weiter, das Verkehrsministerium arbeite derzeit an Szenarien, wie die Beförderung von Schülern bei der schrittweisen Wiederöffnung der Schulen ab Anfang Mai gewährleistet werden könne.

+++ 14.35 Uhr: In Deutschland soll es bundesweit eine Maskenpflicht zur Eindämmung des Coronavirus geben. Am Mittwoch kündigte auch Bremen als letztes Bundesland eine Pflicht zum Tragen eines Mundschutzes an: Sie solle am Freitag (24.04.2020) beschlossen werden und ab Montag (27.04.2020)  für den Nahverkehr und das Einkaufen gelten, teilte ein Sprecher der Landesregierung mit.

Corona-Warn-App: Einführung erst Ende Mai

+++ 14.15 Uhr:  Bei der Entwicklung der geplanten Corona-Warn-App bevorzugt das Bundesgesundheitsministerium eine zentrale Speicherung der Nutzerdaten. Das sei wichtig, um die Entwicklung der Epidemie besser verfolgen zu können, sagte ein Sprecher am Mittwoch (22.04.2020) in Berlin. Zu klären sei auch, wer dann über die pseudonymisierten Daten verfügen können solle. Die Entwicklung der App bewege sich im zeitlich normalen Rahmen.

Die Behörden führten derzeit mit Google und Apple Gespräche darüber, „wie die Schnittstelle zu gestalten ist und wo die Daten gespeichert werden“. Er sei zuversichtlich, dass diese Gespräche zu einer Lösung führen würden. Im März war noch erwartet worden, dass eine entsprechende App, die von der Bundesregierung empfohlen wird, nach den Osterferien zur Verfügung steht, jetzt ist von Ende Mai die Rede.

Corona: Auch Rheinland-Pfalz und Niedersachsen mit Maskenpflicht

+++ 12.10 Uhr: Auch Rheinland-Pfalz und das Saarland führen wegen der Corona-Pandemie eine Maskenpflicht ein. Sie gelte vom kommenden Montag an für den öffentlichen Nahverkehr und Einkäufe in Geschäften, teilten die Regierungssprecher der beiden Länder am Dienstag mit.

Corona-Krise: Maskenpflicht in Niedersachsen und Brandenburg

+++ 11.50 Uhr: Niedersachsen und Brandenburg führen jetzt eine Maskenpflicht ein. Vom kommenden Montag an soll das Tragen einer Maske im Nahverkehr und im Einzelhandel Pflicht werden, sagte ein Sprecher des niedersächsischen Gesundheitsministeriums am Mittwoch (22.04.2020).

In Brandenburg kündigte Innenminister Michael Stübgen (CDU) am Mittwoch im Innenausschuss des Landtags an, dass eine Maskenpflicht in S-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen vom kommenden Montag (27.04.2020) an gelten soll. Dies werde das Kabinett am Donnerstag beschließen.

Corona-Impfstoff: Mainzer Unternehmen darf Impfstoff testen

++ 11.10 Uhr: Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat erstmals in Deutschland eine Zulassung für die klinische Prüfung eines Impfstoff-Kandidaten gegen das neuartige Coronavirus erteilt. Das Mainzer Unternehmen Biontech erhält demnach die Genehmigung, seinen Wirkstoff zu testen, wie das PEI am Mittwoch mitteilte. Laut Biontech soll es Tests an rund 200 gesunden Freiwilligen geben.

„Die Erprobung von Impfstoffkandidaten am Menschen ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu sicheren und wirksamen Impfstoffen gegen Covid-19 für die Bevölkerung in Deutschland und darüber hinaus“, teilte das PEI mit. Die Genehmigung sei das Ergebnis einer sorgfältigen Bewertung des potenziellen Nutzen-Risiko-Profils des Impfstoffkandidaten. Biontech kooperiert bei der Entwicklung des Corona-Impfstoffs mit dem Pharmaunternehmen Pfizer.

In der klinischen Studie der Phase I/II in Deutschland soll unter anderem grundlegend die Verträglichkeit und Sicherheit des Impfstoff-Kandidaten geprüft werden. Der von Biontech entwickelte Wirkstoff gehört in die Gruppe der genbasierten Impfstoffe. Diese enthalten genetische Informationen des Erregers. Im Körper werden daraus Proteine hergestellt, gegen die das Immunsystem Abwehrstoffe bildet. Biontech arbeitet bisher vorrangig an der Entwicklung von Immuntherapien gegen Krebs.

Coronavirus in Deutschland: Bundesfamilienministerin für Öffnung von Spielplätzen

+++ 10.50 Uhr: Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) fordert, die Sperrung von Spielplätzen in Deutschland aufgrund der Corona-Pandemie aufzuheben. „Eine kategorische Schließung von Spielplätzen finde ich nicht mehr richtig“, sagte sie am Mittwoch in der Sendung „Frühstart“ von RTL/ntv. 

Gerade in der Großstadt hätten Kinder sehr wenig Bewegungsmöglichkeiten. „Wir haben schönstes Wetter, die Kinder brauchen Bewegung“, unterstrich die SPD-Politikerin. Auch das Deutsche Kinderhilfswerk sprach sich dafür aus, die öffentlichen Spielplätze schrittweise wieder zu öffnen.

Corona-Krise in Deutschland: Bundesbildungsministerin sieht längerfristig keinen normalen Schuluntericht

+++ 10.10 Uhr: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) erwartet längerfristig keinen normalen Unterricht an den Schulen in Deutschland. Es gehe jetzt zunächst darum, das zu tun, was möglich sei, sagte Karliczek am Mittwoch im Deutschlandfunk. Dies bedeute etwa, Präsenzunterricht und digitale Lernmethoden zu kombinieren. Wenn Anfang Mai die meisten Schulen wieder öffneten, sei es vor allem wichtig, Abschlussklassen die Möglichkeit zu geben, Stoff nachzuholen, so Karliczek. Die Bundesministerin forderte, darüber hinaus dafür zu sorgen, dass diejenigen Schüler vor Ort lernen könnten, für die es schwierig sei, mit digitalen Medien umzugehen, etwa Kinder aus bildungsfernen Familien.

145.694 mit dem Coronavirus infizierte Personen in Deutschland

+++ 8.25 Uhr: Das Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Mittwoch mit 145.694 angegeben - ein Plus von 2237 seit dem Vortag. Das entspricht 175 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 4879 Todesfälle. Die Zahl der genesenen betrug etwa 99.400.

Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 148.453 Infizierte und 5086 Todesfälle. Die JHU bezieht ihre Daten aus journalistischen Quellen und aktualisiert mehrmals täglich - deshalb weichen die Zahlen von denen des Robert Koch-Institutes ab. 

+++ 7.00 Uhr: Beim deutschlandweiten Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ hat die Nachfrage nach Beratung zu häuslicher Gewalt zuletzt zugenommen. Vergangene Woche habe man eine Steigerung von 17,5 Prozent im Vergleich zu zwei Wochen zuvor verzeichnet, sagte eine Sprecherin von Familienministerin Franziska Giffey (SPD) der Presse. Bis dahin sei die Entwicklung der Beratungskontakte vergleichbar zum Vorjahr 2019 verlaufen - also ohne Auffälligkeiten. Ein Trend sei feststellbar. 

Giffey hatte Anfang der Woche die gestiegene Nachfrage in Zusammenhang mit der Corona-Krise gestellt, Familien stünden auf engem Raum unter besonderem Stress.

Abkehr von Beschränkungen: In der Union wächst Ungeduld

+++ Update, 23.4.2020, 6.40 Uhr: Die Bundesregierung plant wegen der Corona-Krise derzeit keine Spende von Ministergehältern nach österreichischem Vorbild. „In der Bundesregierung gibt es derzeit kein solches Vorhaben“, teilte ein Regierungssprecher der „Bild“-Zeitung auf Anfrage mit. Am Montag hatte Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz angekündigt, dass die Minister seiner Regierungskoalition jeweils einen Netto-Monatslohn für wohltätige Zwecke spenden werden.

Weltweit haben Regierungsvertreter angekündigt, wegen der Corona-Krise auf ihre Gehälter zu verzichten. Dazu gehören unter anderem die Minister in Bulgarien und Neuseeland.

+++ 20.35 Uhr: In der Unionsfraktion wächst angesichts der vorsichtigen Schritte bei der Abkehr von den harten Beschränkungen in der Corona-Krise die Ungeduld. so strebt NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) im Mai weitere Lockerungen in der Corona-Krise an. Bund und Länder sollten sich bei ihrem nächsten Treffen am 30. April darauf einigen, sagte Laschet der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (FAZ, Mittwoch). Zwar wisse man dann noch nicht, wie die bereits beschlossenen Lockerungen sich auswirkten. „Ich glaube trotzdem, dass man noch einmal über ein paar weitere Maßnahmen nachdenken muss“, sagte Laschet der Zeitung. 

Der Ministerpräsident nannte Sportangebote für Jugendliche. „Wenn die Jugendlichen jetzt alle in Shopping-Malls gehen oder sich in Parks treffen, statt auf den Sportplatz zu gehen, ist das ja auch nicht Sinn der Sache“, sagte er. Weitere Öffnungen müssten auch Kindertagesstätten, Spielplätze und Schulen betreffen. Laschet kritisierte, dass die Lebenswirklichkeit vieler Kinder durch die Corona-Politik aus dem Blick geraten sei. 

Unionsabgeordnete fordern Strategie für Rückkehr zur Normalität

Auch der hessische Abgeordnete Klaus-Peter Willsch forderte in einer Videoschalte der CDU/CSU-Abgeordneten nach Angaben von Teilnehmern, es sei dringend notwendig, über Strategien der Wiederöffnung zu reden. Den Menschen müsse die Perspektive gegeben werden, dass sich die Politik intensiv damit befasse, wie man wieder in einen Normalzustand komme und der Wirtschaft die Arbeit ermögliche. 

Der baden-württembergische Abgeordnete Axel Fischer hob die große Zustimmung in den Umfragen für den Kurs der Union hervor. Er betonte aber auch, es häuften sich die Berichte von Existenznöten der Bürger und der Wirtschaft. Die Beschränkungen hätten katastrophale Auswirkungen, über die gesprochen werden müsse. Diese Probleme dürften nicht vom Tisch gewischt werden. Die sächsische Abgeordnete Veronika Bellmann forderte in diesem Zusammenhang eine bessere und verlässlichere Datenbasis durch mehr Tests, so dass man „Horrorszenarien“ entgegenwirken könne.

Corona-Krise: Merkel verteidigt Warnung vor zu schnellen Lockerungen

+++ 18.00 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel hat ihre Warnungen vor zu schnellen und zu starken Lockerungen der Einschränkungen des öffentlichen Lebens verteidigt. Es sei selbstverständlich, dass es eine öffentliche und breite Diskussion darüber gebe, wie man wieder hinein in mehr gesellschaftliches Leben komme, sagte Merkel am Dienstag am Dienstag nach Angaben von Sitzungsteilnehmern in einer Videoschalte der Unionsfraktion im Bundestag auch unter Hinweis auf ihre für Donnerstag geplante Regierungserklärung. Zugleich betonte sie: „Wir müssen da die richtige Balance finden.“

Merkel sagte in der Schalte der Unionsfraktion laut Teilnehmern, wenn man die Nerven behalte, konzentriert vorgehe und die Bürger mitnehme, könne der Weg in eine größere Offenheit Schritt für Schritt weitergegangen werden. Wichtig sei, dass man überblicke, welche Lockerung welche Auswirkung auf ein mögliches Ansteigen der Infektionsrate habe. Sie habe sich am Vortag kritischer geäußert, weil sie eine Ungeduld spüre, bei der es schnell geschehen könne, dass man diesen Überblick verliere - und das schon beim ersten von vielen Öffnungsschritten.

„Jetzt ist ein ganz sensibler Moment“, sagte Merkel demnach. Sie äußerte sich insbesondere besorgt wegen „zu voller Fußgängerzonen“. Es sei eine „große Aufgabe“ für Parlament und Bundesregierung, der Bevölkerung den Sinn der Maßnahmen klar zu machen. 

Zur Frage einer Pflicht zum Tragen von Mund-Nasen-Masken, wie sie immer mehr Bundesländer und Kommunen beschließen oder schon eingeführt haben, sagte die Kanzlerin den Angaben zufolge, entscheidend sei, dass diese „richtig gehandhabt werden“. Worauf es ankomme, bleibe der Abstand zwischen den Menschen. Die nun wieder geöffneten Geschäfte müssten es schaffen, den Abstand zu gewährleisten.

Berlin verlängert Verbot von Großveranstaltungen bis Oktober

+++ 16.23 Uhr: Kulturelle und sportliche Großveranstaltungen in Berlin mit mehr als 5000 Teilnehmern bleiben wegen der Corona-Krise bis zum 24. Oktober verboten. Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern dürfen bis 31. August nicht stattfinden, beschloss der Senat am Dienstag.

Darüber hinaus gilt in der Hauptstadt ab kommendem Montag eine Maskenpflicht in Bussen und Bahnen. Die Menschen in Berlin seien ab dem 27. April angehalten, eine Mund-Nasen-Schutzmaske zu tragen, wie Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag nach einer Senatssitzung sagte.

Coronavirus in Deutschland: Maskenpflicht in vielen Bundesländern

+++ 14.48 Uhr: Hessen will im Kampf gegen das neuartige Coronavirus nun auch eine Maskenpflicht* einführen. Sie soll für Geschäfte und den öffentlichen Nahverkehr gelten, wie ein Regierungssprecher auf Anfrage bestätigte. In dem Bundesland haben sich inzwischen 7305 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Die Zahl der Todesfälle stieg auf 257.

Zuvor wurde bekannt, dass auch in Thüringen eine Maskenpflicht eingeführt werden solle, wie Regierungssprecher Günter Kolodziej am Montag bekannt gab. Im Laufe dieser Woche soll in Sachsen und Sachsen-Anhalt eine Maskenpflicht eingeführt werden. In der kommenden Woche folgen Bayern, Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. 

Robert Koch-Institut verzeichnet höchsten Anstieg der Todesfälle pro Tag

Erstmeldung, 21.04.2020, 13.16 Uhr: Berlin – Das Robert Koch-Institut (RKI) sieht trotz gesunkener Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland keinen Anlass zu weitgehenden Lockerungen der Kontakteinschränkungen. „Wir haben in den vergangenen Wochen einiges erreicht, aber ernst ist die Situation dennoch immer noch. Es ist kein Ende der Epidemie in Sicht, die Fallzahlen können wieder steigen“, sagte Vizepräsident Lars Schaade am Dienstag (21.04.2020) in Berlin. 

Vergangene Woche verzeichnete das RKI für Deutschland den höchsten Anstieg der Zahl der Corona-Todesfälle pro Tag. Am Donnerstag alleine wurden bundesweit mehr als 135 neue Covid-19-Todesfälle gemeldet, so Schaade. Demnach würden etwa 32 von 1000 Menschen infolge einer Covid-19-Erkrankung sterben. 

Das RKI in Berlin hat die Zahl der in Deutschland mit dem Coronavirus infizierten Menschen am Dienstag mit 143.457 angegeben – ein Plus von 1785 seit dem Vortag. Die in der US-Stadt Baltimore ansässige Johns-Hopkins-Universität (JHU) meldete 147.065 Infizierte. Das RKI, das nur die elektronisch übermittelten Zahlen aus den Bundesländern berücksichtigt und seine Aufstellung einmal täglich aktualisiert, registrierte bislang 4598 Todesfälle, die JHU 4862 Tote. Die Zahl der Genesenen betrug etwa 95.200.

Coronavirus in Deutschland: Angela Merkel warnt vor Leichtsinn 

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnte am Montag (20.04.2020) vor Leichtsinn in der Coronavirus-Pandemie in Deutschland. Dabei rief Merkel zu größter Vorsicht auf: „Wir dürfen uns keine Sekunde in Sicherheit wiegen, sondern müssen wachsam und diszipliniert bleiben“, so die Kanzlerin am Montag in Berlin. 

Angela Merkel betonte, dass die Infektionszahlen bei zu lockerem Umgang mit der Krise wieder ansteigen könnten. „Es wäre jammerschade, wenn wir sehenden Auges in einen Rückfall gehen“. 

Corona in Deutschland: Oktoberfest wird abgesagt

Als eine Maßnahme zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie wird das Oktoberfest in diesem Jahr nicht stattfinden. Das gaben Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) am Dienstag bekannt. Söder sagte, er und Reiter seien die „größten Fans“ dieses „größten und schönsten Fests der Welt“. Doch das Risiko sei einfach zu hoch. 

„Man kann weder Abstand halten noch mit Mundschutz arbeiten.“ Auch wenn es weh tue, hätten sie sich nun so entschieden: „Entweder gescheit oder gar nicht.“ Reiter sagte, man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Nicht nur für ihn, sondern auch ökonomisch gesehen sei dies eine „bittere Pille“. Von den Beschäftigten in der Hotellerie bis zum Taxifahrer würden alle das Oktoberfest „schmerzlich im Geldbeutel vermissen“. 

Coronavirus: Maskenpflicht in immer mehr Ländern in Deutschland - Kritik am Flickenteppich

Zur Eindämmung des Coronavirus* in Deutschland setzen immer mehr Bundesländer auf eine Corona-Maskenpflicht beim Einkaufen und im öffentlichen Nahverkehr. Mehrere Landesregierungen wollen dies an diesem Dienstag besiegeln oder darüber beraten. Zuletzt wurde bekannt, dass auch in Thüringen wegen der Coronavirus-Pandemie* eine Maskenpflicht eingeführt werden solle, wie Regierungssprecher Günter Kolodziej am Montagabend bekannt gab. 

Eine einheitliche Linie zur Maskenpflicht* in Deutschland gibt es bislang nicht. Die Grünen fordern nun „eine klare, gemeinsame Linie“ von Bund und Ländern, wie Parteichefin Annalena Baerbock sagte. „Ich halte ein Gebot für einen Mund-Nasenschutz im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen in Geschäften für richtig“, sagte Baerbock.

Auch in Sachsen-Anhalt wurde kürzlich eine Mundschutzpflicht eingeführt. Das hat die Landesregierung nach Informationen der „Mitteldeutschen Zeitung“ am Dienstagvormittag (21.04.2020) beschlossen. Bisher war der Mundschutz nur in Geschäften, Bus und Bahn lediglich „dringend empfohlen“. Die neue Mundschutz-Regelung soll am kommenden Donnerstag (23.04.2020) in Kraft treten. Auch die Stadt Frankfurt plant die Einführung einer Maskenpflicht* für öffentliche Verkehrsmittel und Einzelhandel. Diese soll spätestens ab kommendem Montag (27.04.2020) gelten

Coronavirus: Die Entwicklungen zum Abitur in den Bundesländern 

Auch in anderen Bereichen entscheiden die Bundesländer unterschiedlich, wie beispielsweise in Kitas, in Schulen oder im Einzelhandel. Schüler aus Berlin wollten zuletzt die Abitur-Prüfungen verschieben, weil ihre Lernbedingungen zu Hause besonders ungünstig sind. Das Verwaltungsgericht in Berlin wies den Antrag auf Verschiebung des Abiturs jedoch zurück.  Die erste schriftliche Prüfung steht demnach am Freitag (24.04.2020) an. Gegen den Beschluss kann noch Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht eingelegt werden.

In Hamburg haben die Abitur-Prüfungen unter strengen Hygieneregeln am Dienstag (21.04.2020) begonnen. Wegen der Corona-Krise war der ursprünglich am 16. April geplante Beginn der Prüfungen verschoben worden. Während des Abiturs sollen höchstens zehn Schülerinnen und Schüler die Klausuren in einem Raum gleichzeitig bearbeiten dürfen. 

Auch in Schleswig-Holstein haben die Abitur-Prüfungen wie geplant am 21. April begonnen. So sollen auch die Schulen für Schüler in Sachsen ab dem 20. April wieder geöffnet sein, weshalb die Abitur-Prüfungen dort ab dem 22. April beginnen. 

Abitur in Deutschland: Wegen des Coronavirus werden viele Prüfungen verschoben 

In Niedersachsen sollen die Abitur-Prüfungen aller Voraussicht nach am 11. Mai 2020 beginnen. Das Land habe einen entsprechenden Notfallplan für das Abitur aufgestellt, eine komplette Absage wolle Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) allerdings nicht ausschließen. Auf dieses Datum fallen auch die Prüfungstermine von Mecklenburg-Vorpommern. Nordrhein-Westfalen folgt am 12. Mai mit dem Beginn des Abiturs. Kurz darauf beginnen die Prüfungen in Brandenburg am 13. Mai 2020. 

In Baden-Württemberg verschiebt sich der Beginn des Abiturs auf den 18. Mai 2020. Das geht auf eine Entscheidung der Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) in Absprache mit Mitgliedern der Schulverwaltung sowie Eltern- und Schülervertretern zurück. Auch in Thüringen sollen die Abitur-Prüfungen ab dem 18. Mai beginnen. 

Bayern hat die Abitur-Prüfungen in diesem Jahr auf den 20. Mai 2020 verschoben. Wie das Kultusministerium auf seiner Website mitteilt, können aufgrund der dynamischen Lage „weitere Veränderungen im Ablauf der Abiturprüfung 2020 nicht ausgeschlossen werden“. Das Schlusslicht bildet das Saarland mit dem Beginn des Abiturs am 25. Mai 2020. 

Coronavirus: JU-Chef fordert mehr Macht für Bundesregierung 

Junge-Union-Chef Tilman Kuban forderte als Konsequenz mehr Macht für die Bundesregierung: Die unterschiedlichen Lockerungen der Corona-Maßnahmen* in den Bundesländern bei Kinderbetreuung, Ladenöffnungen oder Maskenpflicht* zeigten nun, dass in besonderen Krisenzeiten mehr Kompetenzen auf Bundesebene gebündelt werden müssten, sagte Kuban am Dienstag. „Die Entscheidungen darüber sollten dann jeweils beim Bund und die Ausführung und Kontrolle bei den Ländern liegen. Alles andere verunsichert die Menschen und führt zu Wettbewerbsverzerrungen.“ 

*fr.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks

Auch interessant