Lauterbach nicht im Bundesrat - Bouffier rüffelt neuen Gesundheitsminister

Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat sich von Hessens Regierungschef Volker Bouffier (CDU) einen Rüffel eingehandelt.
Berlin/Wiesbaden - Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) war am Freitag nicht im Bundesrat, als dieser in einer Sondersitzung über die gerade erst vom Bundestag beschlossene Änderung des Infektionsschutzgesetzes abstimmte. Hessens Regierungschef Volker Bouffier (CDU) gab dem Minister daraufhin den „freundschaftlichen Rat“, bei solchen Gelegenheiten in die Länderkammer zu kommen.
Dem dienstältesten deutschen Ministerpräsidenten stieß besonders auf, dass der SPD-Mann fast zeitgleich im TV-Sender „Bild“ ein Interview gab. „Das ist eine Art des Umgangs, die ich nicht schätze. Und beim nächsten Mal wäre ich dankbar, wenn er persönlich da wäre“, sagte Bouffier. Der Gesundheitsminister hatte seine Parlamentarische Staatssekretärin Sabine Dittmar in den Bundesrat geschickt.
Corona-Politik: Lauterbach nicht im Bundesrat - Rüffel von Bouffier
Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wird es in Deutschland eine Impfpflicht geben - allerdings begrenzt auf Gesundheitspersonal. Dies sowie weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie haben Bundestag und Bundesrat am Freitag beschlossen.
Der von der neuen Koalition aus SPD, Grünen und FDP vorgelegten Änderung des Infektionsschutzgesetzes stimmten im Parlament auch die CDU/CSU und in der Länderkammer die unionsgeführten Länder zu. (dpa)