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„Ninja Warrior“ (RTL): Der neue Mount Midoriyama - 11 wichtige Fragen und Antworten zum finalen Hindernis

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Von: Sebastian Reichert

Bei „Ninja Warrior“ (RTL) stand Alexander Wurm schon 2018 einmal am Mount Midoriyama.
Bei „Ninja Warrior“ (RTL) stand Alexander Wurm schon 2018 einmal am Mount Midoriyama. © Stefan Gregorowius/TV Now

Wer bezwingt im „Ninja Warrior“-Finale bei RTL am Ende den Mount Midoriyama? Das haben in Deutschland erstmals René Casselly und Moritz Hans geschafft. Alles Wichtige über das finale Hindernis, das RTL 2022 verändert hat.

Köln - Der Mount Midoriyama war in den ersten fünf „Ninja Warrior“-Staffeln bei RTL unbezwungen geblieben. Dann schaffte es in Staffel 6 gleich zwei Athleten. Zunächst knackte Moritz Hans („Let‘s Dance“), dann sogar noch etwas schneller René Casselly - der Zirkusartist wurde damit in der RTL-Show erster „Ninja Warrior Germany“ und gewann 300.000 Euro.

Damit bezwangen weltweit bei „Ninja Warrior“ mindestens 13 Legenden den Mount Midoriyama - unter anderem Isaac Caldiero und Geoff Britten sowie einige „Sasuke“-Stars aus Japan. Das große Finale zeigte RTL in zwei Sendungen (jeweils ab 20.15 Uhr) - Finale 1 am 11. November und Finale 2 am 18. November (lesen Sie auch hier: Diese 12 Hindernisse warten im großen „Ninja Warrior“-Finale bei RTL).

„Ninja Warrior“ (RTL): Der Mount Midoriyama - 11 wichtige Fragen zu dem Hindernis

2022 verschärfte RTL das finale Hindernis. Der neue Mount Midoriyama weist nun eine Höhe von 32 Metern auf. Zuvor war er 20 Meter hoch. Zudem ist es kein reines Seil-Hindernis mehr, sondern enthält drei Hinderniselementen (lesen Sie auch hier: „Ninja Warrior“-Paar Stefanie Noppinger und Oliver Edelmann - ein Porträt in Zahlen).

Laura Wontorra bezeichnet den Mount Midoriyama als „32 Meter hohen Giganten aus Stahl“ und als „kräfteraubende Kombination aus Kamin, Himmelsleiter und Seil“, die weiterhin in einem Zeit-Limit gemeistert werden muss. Auf den schnellsten Bezwinger wartet weiterhin als „Ninja Warrior Germany“ ein Preisgeld von 300.000 Euro.

Doch zuvor steht das große „Ninja Warrior“-Finale an. Nur die Athleten, die in Finale 1 (Stage 1) und in Finale 2 (Stage 2 und 3) alle Hindernisse meistern, bekommen die Chance, das finale Hindernis (Stage 4), den Mount Midoriyama angreifen zu dürfen. Ihn haben in Deutschland erst zwei Athleten bezwingen können. Lesen Sie 11 wichtige Fragen und Antworten zu dem finalen Hindernis:

1. Was ist der Mount Midoriyama in der RTL-Show „Ninja Warrior“?

Bei dem Mount Midoriyama handelt es sich um das letzte Hindernis in der RTL-Show „Ninja Warrior“. War es bis 2021 ein frei hängendes 20 Meter langes Seil, das in 25 Sekunden unter dem Einsatz von Arm- und Beinkraft ganz bis nach oben erklettert werden muss, besteht es seit 2022 im Prinzip aus drei Hindernissen: Kamin, Himmelsleiter, Seil.

NameNinja Warrior Germany
Erstausstrahlung9. Juli 2016
SenderRTL
Moderatorinnen/ModeratorenLaura Wontorra, Jan Köppen, Frank Buschmann
ProduktionsunternehmenRTL Studios
DrehortKöln (seit 2020, vorher: Karlsruhe)

2. Was gewinnt der Bezwinger des Mount Midoriyama?

Wer den Mount Midoriyama, der in der fünften Staffel zum ersten Mal unter freiem Himmel aufgebaut wurde, ganz bis nach oben erklettert und innerhalb des Zeitlimits auf den Buzzer schlägt, gewinnt bei der RTL-Show in Deutschland - vorausgesetzt, dass kein zweiter Athlet noch schneller ist - 300.000 Euro und den Titel „Ninja Warrior Germany“.

4. Woher hat das finale Hindernis bei „Ninja Warrior“ seinen schwierigen Namen?

Der Name stammt von dem Midoriyama-Studio in Yokohama in Japan, wo das „Ninja Warrior“-Original „Sasuke“ 1997 erstmals produziert worden ist. Midoriyama steht übersetzt für „Grüner Berg“, weswegen es fälschlicherweise oft das Gerücht gibt, Midoriyama wäre ein real existierender Berg in Japan. Das stimmt aber nicht.

5. Warum ist das Hindernis nach einem Studio in Japan benannt?

„Sasuke“ ist eine in Japan seit 1997 produzierte Wettkampfshow, die Vorbild für „Ninja Warrior“ ist. Erfunden wurde „Sasuke“ von Ushio Higuchi, produziert wurde die Show erstmals im Midoriyama-Studio. Die „Ninja Warrior“-Ausgabe in den USA gibt es seit 2009 . Mittlerweile läuft „Ninja Warrior“ außerhalb von Japan in mindestens 18 weiteren Ländern.

6. Wie lange dauerte es bei „Ninja Warrior“ in den USA, bis es den ersten Bezwinger des Mount Midoriyama und damit den ersten „Ninja Warrior“ gab?

In der amerikanischen „Ninja Warrior“-Variante dauerte es sieben Jahre, bis es den ersten „Ninja Warrior“ gab. 2015 erkletterte Isaac Caldiero das finale Hindernis. Er gewann 1 Million Dollar, weil er etwas schneller als Geoff Britten war, der es 2015 ebenfalls im Zeitlimit bis nach oben auf den Mount Midoriyama geschafft hatte.

7. Stand bei „Ninja Warrior“ in Deutschland schon ein Athlet am Mount Midoriyama?

Ja, dreimal. Alexander Wurm, der zuletzt „Ninja Warrior“ dreimal in Folge als „Last Man Standing“ gewann, dufte 2018 als bisher einziger „Ninja“ in Deutschland an den Mount Midoriyama, scheiterte aber knapp am Zeitlimit. Der Kletterer kam ganz bis nach oben. Am Buzzer fehlten ihm etwa drei Sekunden. 2021 bezwangen Moritz Hans und René Casselly das Hindernis.

8. Wie viele weitere „Ninja Warrior“-Athleten schafften es auf den Mount Midoriyama?

Neben Isaac Caldiero und Geoff Britten, die den Mount Midoriyama in den USA 2015 erkletterten, schnappte sich 2019 in Amerika auch Drew Drechsel den „Ninja Warrior“-Titel mit dem Bezwingen des Mount. In Großbritannien gelang es 2019 Tim Champion, das finale Hindernis zu bezwingen. In Australien schafften es 2020 Ben Polson (Sieger), Charlie Robbins und Zak Stolz. In Japan meisterten bislang nur Kazuhiko Akiyama (1999), Makoto Nagano (2006), Yuuji Urushihara (2010, 2011) und Yusuke Morimoto (2015, 2020) alle Hindernisse.

9. Ist der Mount Midoriyama in allen „Ninja Warior“-Ländern gleich hoch?

Nein. Im japanischen Sasuke-Original war die erste Version des Mount Midoriyama etwa 15 Meter hoch (Zeitlimit: 30 Sekunden). Ab Staffel 4 wurde auf 20 Meter erhöht. Aktuell ist das Hindernis knapp 23 Meter (75 Fuß) hoch. Bei dem Sieg von Ben Polson 2020 in Australien, bei dem er 400.000 Dollar einstrich, war das Hindernis ebenfalls 75 Fuß hoch (Zeitlimit: 30 Sekunden). Der 27-Jährige schaffte den Mount Midoriyama in 25,56 Sekunden.

Tim Champion hatte bei seinem Sieg 2019 in Großbritannien 45 Sekunden Zeit, um 22 Meter hoch zu klettern. In den USA ist das Seil wie in Japan knapp 23 Meter (75 Fuß) hoch. Dafür gilt ein Zeitlimit von 30 Sekunden. Geoff Britten schaffte es in 29,65 Sekunden, Isaac Caldiero in 26,14 Sekunden. In Deutschland ist der Berg seit 2022 nun 32 Meter hoch.

10. Warum war das Zeitlimit für den Mount Midoriyama bei „Ninja Warrior“ in Deutschland kürzer als in anderen Ländern?

Dazu teilte RTL im November 2018 mit: „Es gab hier und da Kritik an der Zeitvorgabe (....). Für 20 Meter Seil gibt es bei uns 25 Sekunden Zeit. In den USA hat das Seil eine Länge von 22,86 Meter (75 Fuß). Hierfür gibt es in den USA 30 Sekunden Zeit. Die Zeit, die den Athleten pro Meter zur Verfügung steht, ist damit sehr nah an unserer Zeitvorgabe (1,31 Sekunden vs. 1,25 Sekunden).

Isaac Caldiero, der neben Geoff Britten in der siebten Staffel von American Ninja Warrior den Mount besiegen konnte, hatte am Ende noch fast 4 Sekunden auf der Uhr und benötigte lediglich 1,09 Sekunden pro Meter Seil. Erschwerend kommt in den USA hinzu, dass die Gesamtstrecke um fast 3 Meter länger ist, was sich gerade am Ende nochmal auf die Kraftausdauer auswirkt... nicht unmöglich!“

Video: „Ninja Warrior“ Samuel Faulstich betreibt Boulderhalle in Fulda

11. Mit welcher Technik gelingt es, den Mount Midoriyama bei „Ninja Warrior“ zu bezwingen?

Samuel Faulstich aus Fulda war 2018 live dabei, als es Alexander Wurm als Erster in Deutschland am Mount Midoriyama versuchen durfte. „Man braucht man eigentlich jahrelanges Klettertraining am Tau, um die perfekte Technik und Schnelligkeit zu haben. 20 Meter in 25 Sekunden – das ist schon eine stabile Zeit, die da gefordert wird. Das ist heftig“, sagt der Boulderer.

„Die 20 Meter schafft man nicht nur komplett aus den Armen. Um eine konstante Geschwindigkeit bis nach ganz oben zu haben, braucht man die perfekte Fuß-Technik. Und die wiederum haben die Kletterer vielleicht noch nicht, Zirkusartisten wie René Casselly möglicherweise schon.“ Der Mount Midoriyama sei auch so schwierig, weil man ihn kaum eins zu eins trainieren könne. 2020 meinte „Ninja Warrior“-Finalist Samuel Faulstich: „Die Chance, dass es jemand auf den Mount schafft, schätze ich auf 10 bis 20 Prozent.“

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