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The Taste (Sat.1): Was sich Sieger Jari von Sternekoch Tim Raue abschauen will

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Jari Dochat aus Konstanz heißt der Sieger 2022 bei „The Taste“ (Sat.1 ). Er gewann 50.000 Euro und ein eigenes Kochbuch.
Jari Dochat aus Konstanz heißt der Sieger 2022 bei „The Taste“ (Sat.1 ). Er gewann 50.000 Euro und ein eigenes Kochbuch. © Jens Hartmann/Sat.1

Jari Dochat aus Konstanz heißt der Sieger 2022 bei „The Taste“ (Sat.1 ). Im Interview verrät der 35-Jährige unter anderem, dass er sich die „Ich will“-Attitüde von Sternekoch Tim Raue abschauen will.

München/Fulda - Mit drei goldenen Sternen im Finale von „The Taste“ 2022 holte sich Profikoch Jari Dochat aus Konstanz den Sieg. Im Interview mit dem TV-Sender Sat.1 erzählt der 35-Jährige, welcher Löffel ihn in der Jubiläumsstaffel so richtig ins Schwitzen gebracht hat und wer seine größte Konkurrenz bei „The Taste“ war.

Wie war Ihre Reise bei „The Taste“ 2022? Welche Höhen und Tiefen gab es?

„The Taste“ bestand für mich hauptsächlich aus Höhen. Die ganze Reise hat mir unfassbar Spaß gemacht. Sich selbst herauszufordern und an seine Grenze zu treiben, ist intensiv und stressig, aber auf die positivste Art und Weise. Tiefpunkte gab es immer dann, wenn Kandidaten, die mir besonders ans Herz gewachsen sind, ausgeschieden sind. Man glaubt gar nicht, wie man in so kurzer Zeit zusammenwächst.

The Taste (Sat.1): Sieger will sich Attitüde von Sternekoch Tim Raue abschauen

Sie haben als Koch schon in verschiedenen Restaurants gearbeitet, haben schon einige Länder der Welt bereist und sind Vater eines Sohnes: Aufregende Momente in Ihrem Leben gab es somit sicherlich schon viele. Was war besonders aufregend bei der Teilnahme an „The Taste“?

Das Aufregendste an meiner Teilnahme war das große Unbekannte. Worauf habe ich mich eingelassen? Was passiert hier eigentlich? Auch die immer neuen, überraschenden Themen waren jedes Mal wieder spannend und herausfordernd.

Gab es einen Moment in der Jubiläumsstaffel, in dem Sie komplett planlos waren? Wenn ja, wann und warum?

Aber hallo! Absolut gab es diesen Moment. Es gibt auf der Welt eine Küche, in der ich mich nicht wohlfühle, die mir persönlich nicht schmeckt und mit der ich mich absolut gar nicht auskenne - und das ist die griechische. Als im Halbfinale das Thema Griechenland kam, hat das genau in dieses schwarze Loch getroffen, und ich war absolut aufgeschmissen.

Ein zugegeben blöder Zeitpunkt dafür, aber es hat dann am Ende mit Tims Hilfe doch sehr gut geklappt, und ich war sehr zufrieden mit dem Ergebnis (lesen Sie auch hier: „The Taste“ (Sat.1): Frank Rosin verlässt die Kochshow - wird Nelson Müller 2023 sein Nachfolger?).

Welcher Löffel hat Sie richtig ins Schwitzen gebracht? 

Das Teamkochen mit Tim hat mich schon die ein oder andere Schweißperle gekostet. Wir haben ziemlich schnell gemerkt, dass wir uns kulinarisch sehr gut verstehen und gut und effektiv miteinander arbeiten können. Das heißt, wir sind vielfach nur mit einem groben Gerüst in die Runde gestartet und haben den Löffel in der Kochzeit „entwickelt“. Das verlangt natürlich eine schnelle Auffassungsgabe und blitzschnelles Umsetzen immer wieder neuer Ideen. Die Ergebnisse im Teamkochen waren durchweg grandios, aber einfach war es nicht.

Wen haben Sie als Ihren stärksten Konkurrenten gesehen?

Da gab es mehrere. Christian aus meinem Team war nicht nur mein Best Buddy, sondern auch ein heißer Anwärter auf den Sieg, da er technisch sehr gut ist und viel Know-how mitbringt. Ansonsten ist Philipp eine absolute Allzweckwaffe. Niemand macht schönere Löffel als er.

Aber auch die beiden Küken, Theresa und Tobi, waren fokussiert, talentiert und gefährlich. Robin und Victoria, die beiden „Wundertüten“, waren immer für brillante Geistesblitze gut, wie man an den sterngefüllten Schürzen erkennen konnte. Jeder dieser Kandidaten hätte den Sieg genauso verdient.

NameThe Taste
SenderSat.1
ModerationAngelina Kirsch
Jury/CoachesAlexander Herrmann, Frank Rosin, Tim Raue, Alex Kumptner

Welcher Moment aus der Jubiläumsstaffel bleibt Ihnen besonders im Kopf?

Gute Frage. Da gab es einige Momente. Jeder goldene Stern zum Beispiel. Das Feedback der Coaches zu meinen Gyoza, weil das für mich eine echte Herzensangelegenheit war. Oder das Koch-Duell gegen Philipp, das für mich ein vorgezogenes Finale war und das ich mir so gewünscht hatte. Und natürlich der Moment, in dem klar ist, dass ich gewonnen habe.

Was nehmen Sie von Coach Tim Raue mit? Und was nehmen Sie allgemein aus „The Taste“ für die zukünftige Gastronomie-Karriere mit? 

Von Tim nehme ich mir ganz klar seine Einstellung mit. Auch im Erfolg demütig zu bleiben und sich ständig selbst zu hinterfragen, immer fokussiert zu sein und jede Herausforderung mit Mut und einer „Ich will“-Attitüde anzugreifen. Aber auch das Bewusstsein, dass man es nicht immer allen recht machen kann und dass es egal ist, was andere denken, so lange man sein Ziel im Blick hat.

Video: Frank Rosin hört bei „The Taste“ auf

Was hat sich nach dem Sieg verändert? Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? 

Mal schauen, was so passiert. Im Moment bin ich sehr zufrieden und habe keine großen Pläne. Aber mal sehen, wie sich die Dinge so entwickeln.

Das komplette Interview mit Jari Dochat ist auf der Homepage von Sat.1 zu lesen. Die Fuldaer Zeitung veröffentlicht es hier in Auszügen.

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