„Ninja Warrior“ zeigt RTL seit 2016 in Deutschland. Kandidaten müssen verschiedene Hindernis-Parcours überwinden. René Casselly war 2021 der Erste, der den gesamten Parcours bezwang und „Ninja Warrior Deutschland“ wurde.
Köln - Bevor Let’s-Dance-Sieger René Casselly 2021 der erste „Ninja Warrior Germany“ wurde und als Erster die Siegprämie von 300.000 Euro abräumte, wurde zuvor pro Staffel jeweils ein „Last Man Standing“ und ab Staffel 4 auch eine „Last Woman Standing“ gekürt, der beziehungsweise die am weitesten im Parcours kam.
Für den „Last Woman Standing“- und den „Last Woman Standing“-Titel - also die beste Frau und den besten Mann - gibt es 25.000 Euro zu gewinnen. Vorbild von „Ninja Warrior“ - der „stärksten Show Deutschlands“, wie sie laut RTL im Untertitel heißt - ist die in Japan unter dem Namen „Sasuke“ ausgestrahlte Show, die 1997 Premiere feierte.
Ninja Warrior (RTL): Sieger, Teilnehmer, Moderatoren - alle Infos zur Show
In Deutschland gibt es zudem noch ein paar Ableger der RTL-Show: „Team Ninja Warrior Germany“ (seit 2018), „Ninja Warrior Germany Kids“ (seit 2020) und „Ninja Warrior Germany Allstars“ (seit 2020) sowie ein „4 Nationen Special“ (seit 2018) und ein „Promi-Special“ (seit 2017). Die reguläre „Ninja Warrior“-Staffel zeigt RTL meistens im November und Dezember.
„Ninja Warrior“ wird nicht live ausgestrahlt. Die Show wird in Köln-Ossendorf in den MMC Studios (Coloneum) aufgezeichnet und dann einige Monate später im Fernsehen ausgestrahlt. Eine Staffel besteht aus den Vorrunden, zwei Halbfinal-Sendungen und einem zweiteiligen Finale - mit Stage 1, Stage 2, Stage 3 und dem finalen Hindernis: dem Mount Midoriyama (Stage 4).
Name | Ninja Warrior Germany |
Erstausstrahlung | 9. Juli 2016 |
Sender | RTL |
Moderatorinnen/Moderatoren | Laura Wontorra, Jan Köppen, Frank Buschmann |
Produktionsunternehmen | RTL Studios |
Drehort | Köln (seit 2020, vorher: Karlsruhe) |
Seit Staffel 7 im Jahr 2022 dürften Athletinnen und Athleten im Alter ab 16 Jahren an „Ninja Warrior“ teilnehmen. Zuvor dürfte man erst ab 18 Jahren teilnehmen. Die Kandidaten benötigen vor allem Kraft, Ausdauer und Körperbeherrschung. Da auch viel Arm- und Fingerkraft gefragt ist, gehören viele Spitzen-Kletterer (wie Moritz Hans, Kim Marschner und Alexander Wurm) regelmäßig zu den besten Teilnehmern.
Seit Staffel 1 bilden durchgehend bis heute Laura Wontorra, Jan Köppen und Frank Buschmann das Moderatoren-Trio. 2022 schafften in jeder der fünf Vorrunden ungefähr die besten 18 Athletinnen und Athleten den Einzug ins Halbfinale. Die Hindernisse im Parcours unterscheiden sich von Staffel zu Staffel leicht. Es kommen immer wieder neue Hindernisse hinzu.
2022 gab es am Ende der jeweiligen Vorrunden noch Parcours-Duelle zwischen den vier Besten. Der Gewinner erspielte sich dabei einen „Safety Pass“ für das Finale. Zudem gab es für die Bezwinger der Mega-Wand 2000 Euro zu gewinnen. Im Halbfinale erhalten die drei Teilnehmer, die den kompletten Parcours am schnellsten schaffen, Geldpreise: 10.000 Euro, 5000 Euro und 2500 Euro.
Aus den beiden Halbfinal-Shows zogen 2022 die besten 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in das Finale ein. Dieses besteht aus insgesamt vier Runden (sogenannten Stages). Es ziehen dann im Finale nur noch die Kandidatinnen und Kandidaten, die den jeweiligen Hindernis-Parcours komplett absolvieren, in die jeweils nächste Runde ein.
Während es in anderen Stages eine vorgegebene Zeit gibt, ist das in Stage 3 nicht der Fall. Zwischen den Hindernissen dürfen aber maximal 45 Sekunden Pause gemacht werden. Diejenigen Teilnehmer, die die komplette Stage 3 geschafft haben, dürfen an das finale Hindernis (Stage 4), den Mount Midoriyama, gehen.
Bisher durften sich bei „Ninja Warrior“ in Deutschland nur vier Athleten am Mount Midoriyama versuchen: Dreifach-Champion Alexander Wurm, Moritz Hans, René Casselly und Max Görner. Einzig Moritz Hans und René Casselly schafften es in Deutschland bislang, den Mount Midoriyama in der vorgegebenen Zeit von 30 Sekunden zu bezwingen.
René Casselly war dabei 2021 aber wenige Sekunden schneller, so dass der Zirkusartist vor Kletterer Moritz Hans gewann. 2022 verschärfte RTL das finale Hindernis. Der neue Mount Midoriyama weist nun eine Höhe von 32 Metern auf. Zuvor war er 20 Meter hoch. Zudem ist es kein reines Seil-Hindernis mehr, sondern enthält drei Hinderniselemente – Kamin, Himmelsleiter und Seil.
Erster „Last Man Standing“ wurde 2016 Oliver Edelmann. Moritz Hans folgte 2017. Dann gewann 2018, 2019 und 2020 dreimal hintereinander Kletterer Alexander Wurm den „Last Man Standing“-Titel. Max Görner gewann diesen dann 2022. Erste „Last Woman Standing“ war 2019 Arleen Schüßler aus dem Vogelsberg, ehe 2020 und 2021 Stefanie Noppinger (jetzt: Stefanie Edelmann) siegte.
2022 wurde Andrea Meßner „Last Woman Standing“. Mit Moritz Hans und Oliver Edelmann gibt es nur zwei Athleten, die es in allen bisherigen sieben Staffel immer ins Finale schafften. René Casselly gelang das seit seinem Einstieg in Staffel 2. Alexander Wurm war 2022 nicht dabei, stand davor aber immer im Finale. Moritz Hans wurde schon dreimal Zweiter: 2019, 2021 und 2022.
Durch die RTL-Show ist in Deutschland und anderen Ländern eine neue Sportler-Szene entstanden. Teilweise wird auch von einer neuen Sportart gesprochen. Vielerorts wurden und werden private und gewerbliche Ninja-Trainingshallen errichtet und eigene Ninja-Wettkämpfe veranstaltet. Der Ninja-Sport könnte ab 2024 sogar Teil des Modernen Fünfkampfs bei den Olympischen Spielen werden.
Beim Finale von „Ninja Warrior“ und dem „Last Man Standing“-Sieg von Max Görner 2022 sahen 2,3 Millionen Zuschauer an den TV-Geräten zu. Bei den 14 bis 49 Jährigen kam RTL auf einen Marktanteil von 16,5 Prozent. Bei den jungen Zuschauerinnen und Zuschauern freute sich RTL mit 10,6 Prozent über den Tagessieg, wie schon zuvor an acht von neun „Ninja Warrior“-Abenden.
Rubriklistenbild: © Markus Hertrich/RTL