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Skiurlaub in Österreich: Lockdown bis 13. Dezember - Das müssen Touristen jetzt wissen

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Von: Selina Eckstein

Wer aktuell einen Skiurlaub in Österreich plant, muss einige Corona-Regeln beachten. Vierorts gilt 2G.
Wegen des hohen Infektionsgeschehens wurde in Österreich ein Lockdown verhängt, weshalb touristische Reisen derzeit nicht möglich sind. © Florian Schuh/dpa

Die Wintersaison 2021/22 steht in Österreich bevor und mit ihr auch die Skiurlaube. Wegen des hohen Infektionsgeschehens wurde im Land allerdings ein Lockdown verhängt, weshalb touristische Reisen derzeit nicht möglich sind.

Update vom 22. November, 12.05 Uhr: Die Corona-Inzidenz in Österreich ist hoch, die Situation in den Krankenhäusern spitzt sich weiter zu. Aus diesem Grund hat die österreichische Regierung reagiert und einen Lockdown verhängt, der seit Montag, 22. November gilt. Das hat auch Auswirkungen für Touristen und Skiurlauber. Wie das Tourismus-Portal austria.info mitteilte, sind touristische Reise nach Österreich während des Lockdowns nicht möglich.

Nach zehn Tagen soll die Corona-Lage in Österreich evaluiert werden und spätestens am 13. Dezember soll der Lockdown enden.

Erstmeldung vom 17. November, 13.14 Uhr:

Österreich - Österreich ist derzeit stark vom Coronavirus betroffen. Deshalb wurde das Land vom Auswärtigen Amt in Deutschland als Hochrisikogebiet eingestuft. Davon nicht betroffen sind die Gemeinden Mittelberg und Jungholz und das Rißtal im Gemeindegebiet von Vomp und Eben am Achensee. Landesweit liegt die Inzidenz bei 885,4 (Stand 1. Dezember).

Außerdem rechnet die österreichische Regierung damit, dass schon bald 25 Prozent beziehungsweise 500 Intensivbetten belegt sein werden. Um dieser Entwicklung, auch mit Blick auf das Infektionsgeschehen, entgegenzuwirken, hat die Bundesregierung nach einer gemeinsamen Sitzung mit den Ländern beschlossen, die Corona-Regeln zu verschärfen. Die neuen Maßnahmen sind am 8. November in Kraft getreten und haben auch Auswirkungen auf die Skigebiete. (Lesen Sie auch: Urlaub in der Schweiz: Warum ein kleines Bergdorf am Matterhorn so außergewöhnlich ist)

Skiurlaub 2022 in Österreich: Diese Corona-Regeln gelten für Touristen

Für Seilbahnbetreibende gilt seit dem 15. November die 2G-Regel. Sie dürfen also nur noch Geimpfte und Genesene befördern. In Gondeln oder in Kabinen, die geschlossen sind, soll zudem eine FFP2-Maske getragen werden.

Das geht aus der Verordnung des österreichischen Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus hervor. Darin heißt es außerdem, dass der 2G-Nachweis beim Ticketkauf kontrolliert werden soll. In der Verordnung ist des Weiteren zu lesen, dass sich Gastronomiebetriebe einen Impf- beziehungsweise Genesenennachweis vorzeigen lassen sollen. Dies gilt auch für Après-Ski-Lokale.

Beim Après-Ski könnten die Regeln sogar auf 1G (Zutritt also nur Geimpfte) verschärft werden, sollte auf den Intensivstationen in Österreich eine entsprechend hohe Auslastung herrschen. Das berichtet der ADAC auf seiner Website. Auch in Hotels und Beherbergungsbetrieben ist die 2G-Regelung in Kraft getreten.

Hochrisikogebiet

Risikogebiete werden seit dem 1. August 2021 nur noch in zwei Kategorien ausgewiesen: Hochrisikogebiete und Virusvariantengebiete. Die Kategorie der „einfachen“ Risikogebiete ist entfallen. Das Entfallen der Kategorie der „einfachen“ Risikogebiete bedeutet nicht, dass für diese Gebiete kein Risiko mehr besteht. Es besteht vielmehr weltweit ein relevantes erhöhtes Infektionsrisiko. Ein Land, das ebenfalls zu den Hochrisikogebieten zählt, ist die Türkei.

Quarantäne

Vorgesehen ist für Risikogebiete, dass Reiserückkehrer zehn Tage in Quarantäne müssen. Die Quarantäne kann frühestens ab dem fünften Tag mit einem negativen Test beendet. Für Kinder unter 12 Jahren endet die Quarantäne auch ohne Nachweis 5 Tage nach der Einreise. Geimpfte und Genesene sind von der Quarantäne-Pflicht befreit.

Für die Einreise nach Österreich ist ein Impf- beziehungsweise Genesenennachweis oder ein negativer Corona-Test zwingend erforderlich. Wie der ADAC außerdem auf seiner Website berichtet, benötigen Ungeimpfte bei der Einreise ab Montag, 22. November, einen PCR-Test. Ein Schnelltest reicht dann nicht mehr aus.

Bei der Rückreise nach Deutschland müssen Touristen eine digitale Einreiseanmeldung vorlegen. Gleichzeitig ist ein Corona-Test (PCR- oder Antigen-Schnelltest) verpflichtend und man muss sich in Quarantäne begeben (siehe Infokasten). Geimpfte und Genesene sind von der Testpflicht befreit.

Video: Hochrisikoland Österreich: Wintersport-Orte verzweifelt

Trotz der hohen Infektionszahlen möchte Österreich sein Image als sicheres Reiseland aufpolieren, nachdem der Corona-Ausbruch rund um den Tiroler Ski- und Partyort Ischgl 2020 für Ansteckungen quer durch Europa gesorgt hatte. Denn der Skitourismus ist in Österreich ein wichtiger Wirtschaftszweig. Mehr als die Hälfte aller Winterurlaube in Europa finden laut Tourismusministerium in Österreich statt. Dabei spielen Gäste aus Deutschland eine wichtige Rolle: Vor der Pandemie entfielen in der Wintersaison 2018/19 fast 37 Prozent der Übernachtungen auf Deutsche. Die Saison 2020/21 war laut Tourismusministerin Elisabeth Köstinger ein „Totalausfall“. (mit dpa-Material)

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