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Ehepaar aus Schlüchtern bei Bares für Rares (ZDF): Erbstück weitaus wertvoller als gedacht

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Von: Sophie Brosch

Collage: Heidrun und Gerhard Ohly waren zu Gast bei der ZDF-Sendung Bares für Rares in Königswinter.
Gerhard und Heidrun Ohly bei Bares für Rares. Sie wollen das Geld unter ihren sieben Enkeln aufteilen. © ZDF-Mediathek/Screenshot: Sophie Brosch

Die Fahrt zum Drehort nach Königswinter hat sich für Heidrun und Gerhard Ohly gelohnt: Das Ehepaar aus Schlüchtern hat ein Familienerbstück in die ZDF-Sendung „Bares für Rares“ mitgebracht und damit ein Duell im Händlerraum ausgelöst.

Königswinter - Aus Schlüchtern (Hessen) sind Gerhard und Heidrun Ohly ins Siebengebirge zu Schloss Drachenburg gereist, wo die „Bares für Rares“-Abendshow, die am 10. August 2022 im ZDF zu sehen war, gedreht wurde.

Bares für Rares (ZDF): Familienerbstück aus Bronze begeistert Expertin

Mit im Gepäck hatte das Ehepaar aus Schlüchtern (Main-Kinzig-Kreis) ein Familienerbstück: Das mit Pflanzen, einer Schlange und Eidechsen verzierte Bronzegefäß hatte vermutlich der Großvater von Gerhard Ohly, seinerzeit Obermeister der Glaser in Frankfurt, zu einem Arbeitsjubiläum geschenkt bekommen.

Im TV klärt Heidrun Ohly Moderator Horst Lichter und Expertin Wendela Horz zunächst über die Lage von Schlüchtern auf: „Im Bergwinkel zwischen Rhön, Vogelsberg und Spessart“. Dann bringt Wendela Horz mit Blick auf die Antiquität auf ihrem Tisch Licht ins Dunkel.

Die Expertin erklärt, dass die Gestaltung des Gefäßes die Vollkommenheit beziehungsweise die Vollkommenheit der Erde darstellen soll. Die Schlange sei ein Symbol der Versuchung und Sünde, die Pfingstrosen hingegen stünden als Rosen ohne Dornen für die Tugend. Die kleine Eidechse auf dem Deckel des Bronzegefäßes symbolisiere das Licht und solle vor der Schlange schützen.

Bares für Rares: Familienerbstück löst Bieterstreit in ZDF-Show aus

Wendela Horz schätzt, dass das Erbstück aus der Zeit um 1840 bis 1860 stammt. Ein Stempel verrät, dass das Gefäß von Alphonse Giroux in Paris gefertigt wurde. Der Hersteller für Luxusgüter sei als „Kaufmann der Prinzen“ bekannt gewesen. Die Expertin der Trödel-Show lobt den Zustand des Bronzegefäßes: „Ich habe keine größeren Schäden gefunden. Und die kontrastreiche Patinierung finde ich auch sehr schön.“

Heidrun und Gerhard Ohly beziffern ihren Wunschpreis für das Gefäß mit mindestens 350 Euro, die sie gerne unter ihren sieben Enkeln aufteilen möchten - „Also für jeden Enkel `nen Fuffi“, wie Moderator Horst Lichter vorrechnet.

Als Wendela Horz das Familienerbstück mit 1200 bis 1500 Euro bewertet, schlägt Lichter augenzwinkernd vor, dass das Ehepaar vom übrigen Geld selbst etwas Schönes machen könne. „Wir hätten nicht gedacht, dass wir so ein wertvolles Stück im Keller stehen haben“, sagt Heidrun Ohly im Anschluss an die Expertise. (Lesen Sie auch: Bares für Rares (ZDF): Erbin von Expertise überrascht - Schmuckstück übertrifft Erwartungen)

Im Händlerraum auf Schloss Drachenburg begutachtet mit Elisabeth „Lisa“ Nüdling aus Fulda eine weitere Osthessin das Bronzegefäß zuerst. Sie ist dabei vor allem von der Schlange angetan. „Es ist sehr zeitlos und sehr, sehr dekorativ.“ Auch Wolfgang Pauritsch, Händler aus Oberstaufen, ist am Familienerbstück interessiert und eröffnet die Auktion mit einem Gebot von 300 Euro.

Video: „Ich war zu jung...“ - Horst Lichter beichtet Jugendsünde bei „Bares für Rares XXL“

Nach einem kurzen Wettbieten mit Händler Christian Vechtel aus Münster verliert die Auktion bei 650 Euro zunächst an Fahrt. Heidrun und Gerhard Ohly zeigen jedoch Verhandlungs-Geschick und verweisen auf die doppelt so hohe Schätzung in der Expertise. Aus einem zweiten Schlagabtausch zwischen Pauritsch und Vechtel geht der Händler aus Oberstaufen als Sieger hervor: Er ergattert das Bronzegefäß schließlich für 1000 Euro.

Ehepaar Ohly aus Schlüchtern ist mit dem Geschäft zufrieden und witzelt zum Abschluss mit Händlerin Lisa Nüdling, dass sie den Heimweg nach Osthessen eigentlich auch gemeinsam antreten könnten.

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