Kanzler auch auf Platz 2? Laschet lässt sich Hintertürchen offen und warnt FDP

Die CDU/CSU will das Schreckensszenario Opposition unbedingt verhindern. Laschet & Co. setzen bei dieser Mission nun auf die FDP.
Berlin - Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU)* hält es für möglich, dass nach der Wahl auch der Kandidat der zweitstärksten Partei als nächster Bundeskanzler eine Regierung bildet. „Selbst wenn die SPD auf Platz zwei liegen sollte, ist sie in der Lage, ein rot-rot-grünes Bündnis zu bilden - je nachdem, was das Wahlergebnis ergibt“, ließ Laschet wissen. „Wir tun alles, um auf Platz eins zu sein, damit ein solches Bündnis nicht zustande kommt.“
Auf die Frage, ob er selbst eine Regierungsbildung versuchen würde, wenn seine Union bei der Bundestagswahl* nur zweitstärkste Kraft wird, entgegnete Laschet: „Bundeskanzler wird, wer am Ende eine Mehrheit im Deutschen Bundestag hat.“
Armin Laschet: CDU-Kanzleranwärter appelliert an FDP - Und droht mit Rot-Rot-Grün
Laschet verwies auch auf das TV-“Triell“ vom Vorabend mit den Kanzlerrivalen Olaf Scholz (SPD) und Annalena Baerbock (Grüne). Die Debatte habe gezeigt, wie nahe sich Rot und Grün stünden: „Der gestrige Tag hat genau die Richtungsentscheidung, um die es jetzt geht, deutlich gemacht.“ An die FDP appellierte der angeschlagene Kanzlerkandidat*, die Hürden für eine Koalition mit der Union nicht zu hoch zu legen. „Sonst bleibt nur Rot-Rot-Grün“, sagte Laschet.
Auch CDU-Parteifreund Friedrich Merz äußerte sich zuletzt appellierend an den potenziellen Koalitionspartner FDP - und warnte vor einem Zusammenschluss in Form einer „Ampel-Koalition“*:
Bei der Union könnte im Wahlkampf das Zittern beginnen. Just die FDP soll wohl als Zielscheibe dienen - eine Idee, die für Stirnrunzeln sorgt. Und herbe Antworten provoziert*. (AFP/PF) *Merkur.de ist ein Teil von IPPEN-MEDIA