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Nächste CDU-Kampfansage: Röttgen startet neuen Anlauf - mit überraschender Mitstreiterin

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Von: Anna-Katharina Ahnefeld, Kai Hartwig

Norbert Röttgen, CDU-Bundestagsabgeordneter, äußert sich auf einer Pressekonferenz zu seiner Kandidatur als Bundesvorsitzender der CDU
Norbert Röttgen, CDU-Bundestagsabgeordneter, äußert sich auf einer Pressekonferenz zu seiner Kandidatur als Bundesvorsitzender der CDU. © Kay Nietfeld/dpa

Als Kanzlerkandidat der Union erlebte Armin Laschet ein Debakel. Den CDU-Parteivorsitz gibt er bald ab. Nach Helge Braun meldet sich nun auch Norbert Röttgen.

Update vom 12. November, 9.05 Uhr: Norbert Röttgen will ein weiteres Mal um den CDU-Vorsitz kandidieren. Das hat der Nordrhein-Westfale soeben bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Er kandidiere „in der tiefen Überzeugung, dass es kein Weiter-so gibt“ und dass er eine „inhaltliche Erneuerung“ der CDU bewirken könne.

Dabei verweist der Außenpolitiker zunächst auf seine zurückliegende Kandidatur Anfang des Jahres. Er habe damals persönlich für Erneuerung eintreten wollen. Seine erneute Kandidatur gehe auf denselben Glauben zurück. „Wenn ich dieses Mal kandidiere, dann in der Einschätzung, gewählt zu werden“, so Röttgen. Im Falle seiner Wahl werde er die 39-jährige Bundestagsabgeordnete Franziska Hoppermann aus Hamburg als Generalsekretärin der CDU vorschlagen. „Sie ist eine Persönlichkeit, die intellektuell, organisatorisch und kommunikativ in der Lage ist, dieses herausragende Amt wahrzunehmen“, äußert Röttgen.

Die CDU müsse in der Mitte der Gesellschaft sein – und diese ausdrücken. „Für mich ist völlig klar, dass die CDU die legitime politische Heimat konservativ geprägter Menschen in Deutschland ist.“ Das werde auch unter seinem Vorsitz so bleiben. „Darum ist das Konservative ein Teil der Identität der CDU“, sagt Röttgen. Die Partei müsse Volkspartei der Mitte bleiben – für die Stabilität der Bundesrepublik. Man habe in der Mitte diese Stimmen verloren und werde sich diese zurückholen. Die SPD sei keine solche Partei der Mitte, meint Röttgen. Er führt den Wahlsieg der Sozialdemokraten auf den „Scholz-Effekt“ zurück.

Update vom 12. November, 9.00 Uhr: Gleich beginnt die Pressekonferenz von Norbert Röttgen in Berlin. Der CDU-Politiker wird dabei seine Zukunftspläne vorstellen.

CDU-Politiker Norbert Röttgen
Norbert Röttgen will neuer CDU-Parteivorsitzender werden. © Kay Nietfeld/dpa

Update vom 12. November, 8.11 Uhr: In den Kampf um die Nachfolge von CDU-Chef Armin Laschet kommt am heutigen Freitag Bewegung. Eine Woche nach dem offiziellen Start des Bewerberverfahrens wird erwartet, dass der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun und der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen ihren Hut in den Ring werfen. Spätestens in der nächsten Woche dürfte sich dann auch Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz zu seinen Ambitionen äußern. Bisher hat noch niemand öffentlich seine Kandidatur für den CDU-Vorsitz erklärt.

Röttgen und Merz hatten bereits im vergangenen Januar für den CDU-Vorsitz kandidiert, waren damals aber Laschet unterlegen. Röttgen will sich an diesem Freitag (9 Uhr) in der Bundespressekonferenz in Berlin zu seinen weiteren Plänen äußern, nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur will der 56-Jährige seine Kandidatur dort offiziell bekanntgeben.

CDU-Parteivorsitz: Röttgen gibt offenbar Kandidatur bekannt – PK in Berlin angekündigt

Erstmeldung vom 11. November: Berlin – Nach der verlorenen Bundestagswahl* steht die CDU* vor einem Neuanfang. Der Parteivorsitzende Armin Laschet* ging als Kanzlerkandidat der Union ins Rennen und scheiterte krachend. Der ehemalige NRW-Ministerpräsident wird den Vorsitz der Christdemokraten Anfang 2022 abgeben.

Zunächst soll ein Mitgliederentscheid im Dezember 2021 über die Kandidaten abstimmen. Falls dort keiner der Bewerberinnen und Bewerber die absolute Mehrheit erhält, könnte es zu einem Stichentscheid der Parteibasis kommen. Einige Namen werden bereits als potenzielle Laschet-Nachfolger gehandelt. Neben Friedrich Merz wurden auch Norbert Röttgen und Jens Spahn* genannt. Gesundheitsminister Spahn gab am Mittwoch (10. November) aber bekannt, nicht kandidieren zu wollen*.

CDU-Parteivorsitz: Norbert Röttgen will Kandidatur für Laschet-Nachfolge bekanntgeben

Dagegen steht Norbert Röttgen offenbar kurz davor, seinen Hut in den Ring zu werfen. Aus einer Einladung der Vereinigung der Hauptstadt-Journalisten, die am Donnerstag (11. November) versandt wurde, geht hervor, dass sich der Außenpolitik-Experte am Freitagvormittag (12. November) auf der Bundespressekonferenz in Berlin äußern wird. Die PK, deren Beginn für 9.00 Uhr angesetzt ist, läuft unter dem Titel „Kandidatur für den Vorsitz der CDU Deutschlands“. Röttgen wird bei dem Termin wahrscheinlich seine Kandidatur für den CDU-Parteivorsitz bekannt geben.

Kanzleramtsminister Helge Braun schaffte bereits Fakten, seine Kandidatur wurde am Donnerstag (11. November) bekannt*. Braun will am Freitag (12. November) bei einer Landesvorstandssitzung der hessischen CDU erklären, warum er Parteichef werden möchte, sagte ein Sprecher der CDU-Landtagsfraktion von Hessen am Donnerstag (11. November) gegenüber AFP. Brauns Heimatkreisverband in Gießen werde den Christdemokraten, der als enger Vertrauter der scheidenden Kanzlerin Angela Merkel* gilt, dann offiziell nominieren.

Auch für alle anderen möglichen Kandidatinnen und Kandidaten auf die Nachfolge von Laschet drängt die Zeit so langsam. Nur noch bis zum 17. November werden Bewerbungen für die Kandidatur zum CDU-Parteivorsitz angenommen. Bewerberinnen und Bewerber müssen die Unterstützung eines Landes- oder Bezirksverbands vorweisen können. Die offizielle Wahl der neuen Parteichefin oder des neuen Parteichefs ist für den CDU-Parteitag am 21. und 22. Januar in Hannover vorgesehen. (kh) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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