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AKK bestätigt: Wegen Corona-Krise kein Sonderparteitag zur CDU-Vorsitzwahl

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CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer teilte mit, dass es wegen der Corona-Krise keinen Sonderparteitag zur Wahl ihres Nachfolgers geben wird.
CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer teilte mit, dass es wegen der Corona-Krise keinen Sonderparteitag zur Wahl ihres Nachfolgers geben wird. © dpa / Kay Nietfeld

Die Corona-Krise verzögert nun auch die Wahl eines Nachfolgers für die scheidende CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer. Der dafür ursprünglich geplante Sonderparteitag wurde nun abgesagt.

Berlin - CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hat bestätigt, dass es keinen Sonderparteitag zur Wahl ihres Nachfolgers geben wird. „Der Parteitag wird im Dezember 2020 stattfinden. Mit Blick auf die Corona-Bestimmungen ist klar, dass vor dem Sommer kein außerordentlicher Parteitag durchzuführen ist“, sagte sie in einem am Sonntag veröffentlichten Interview auf n-tv.de

Corona-Krise: AKKs Nachfolger hätte im April gewählt werden sollen - nun wird es Dezember

Es sei auch mit den Kandidaten besprochen, dass es keinen Sinn mache, wenige Wochen vor einem regulären Parteitag einen Sonderparteitag durchzuführen. Ähnlich hatte sich Kramp-Karrenbauer nach Informationen des Redaktionsnetzwerks Deutschland schon vor einigen Tagen bei einer Videoschalte mit CDU-Kreisvorsitzenden geäußert. Bereits im April hätte ein Sonderparteitag eigentlich einen Nachfolger für Kramp-Karrenbauer bestimmen sollen. Wegen der Corona-Pandemie wurde er jedoch verschoben. 

Als aussichtsreichste Kandidaten für den CDU-Vorsitz gelten neben dem Außenpolitiker Norbert Röttgen* der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz* und NRW-Ministerpräsident Armin Laschet*. Kramp-Karrenbauer hatte im Februar ihren Rückzug als Parteivorsitzende angekündigt. Vorausgegangen war ein Wahl-Eklat in Thüringen (weitere Informationen dazu auch im nachfolgenden Video), bei dem CDU-Landesabgeordnete Seite an Seite mit AfD-Abgeordneten den FDP-Politiker Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten wählten. 

AKKs Abgang hängt stark mit dem Thüringer Wahl-Eklat zusammen

Dieser Vorgang löste deutschlandweit und auch in vielen anderen europäischen Staaten ein gewaltiges Polit-Beben aus, woraufhin Kemmerich bereits kurz nach seiner Wahl zum Ministerpräsidenten wieder zurückgetreten ist. Mittlerweile hat sein Vorgänger Bodo Ramelow (Linke)* das Amt wieder übernommen und inmitten der Corona-Krise einen Sonderweg für das Bundesland in der Mitte Deutschlands angekündigt. 

*Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks. 

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