Coronavirus: Facebook mit strikterem Vorgehen gegen Falschinformationen - „Hunderttausende“ Beiträge gelöscht

Das Coronavirus sorgt weltweit für eine Ausnahmesituation. Facebook will seine Nutzer nun vor Falschinformationen schützen.
- An Covid-19 starben weltweit mehr als zwei Millionen Menschen.
- Besonders in den USA ist die Lage durch das Coronavirus* inzwischen verheerend.
- Facebook will seine Nutzer nun vor Beiträgen schützen, die Schaden anrichten können.
Menlo Park - Mehr als zwei Millionen Menschen sind weltweit mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 infiziert, über 140.000 Menschen starben an Covid-19. Die Situation in den USA ist verheerend.
Auch in Europa stellt das Virus die Gesundheitssysteme vor Grenzen und bringt medizinisches Personal an sein Limit. In Deutschland sollen Medienberichten zu folge mehr als 6.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Krankenhäusern und Arztpraxen mit dem Virus infiziert. Rund um die Ausbreitung des Coronavirus* sind viele Spekulationen im Umlauf. Besonders China ist in die Kritik geraten.
Coronavirus: Facebook will Nutzer vor Beiträgen schützen, die Schaden anrichten können
Facebook wird seine Nutzer nun künftig benachrichtigen, wenn sie bei dem Online-Netzwerk mit gefährlichen Falschinformationen rund um das Coronavirus* interagiert haben. Es gehe um Beiträge, die entfernt wurden, weil sie Schaden anrichten könnten, wie Facebook am Donnerstag mitteilte. Davon seien bisher „Hunderttausende“ gelöscht worden, hieß es ohne eine genauere Zahl.
Nutzer bekommen die Mitteilung, wenn sie einen solchen Post mit einem „Like“ versehen oder kommentiert haben. Zugleich werden sie auf eine Seite der Weltgesundheitsorganisation WHO über Coronavirus-Mythen verwiesen. Dabei wird ihnen Facebook zufolge allerdings nicht angezeigt, welche falschen Informationen genau den Hinweis ausgelöst haben. In der Vergangenheit nannte Facebook als Beispiel für eine gefährliche Coronavirus-Falschinformation die Empfehlung, zur Behandlung Bleichmittel zu trinken.
Bei falschen Informationen über das Virus, die nicht gesundheitsgefährdend sind, beschränkt sich Facebook darauf, sie mit einem Warnhinweis auf Basis von Faktenchecks zu versehen. Im März seien so rund 40 Millionen Beiträge mit Bezug zum Coronavirus* markiert worden, hieß es. Die Grundlage dafür hätten etwa 4000 Faktenchecks geliefert. In 95 Prozent der Fälle hätten Nutzer mit einer solchen Warnung versehene Beiträge nicht angeklickt, betonte Facebook.
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dpa/mbr