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Coronavirus in den USA: US-Republikaner in Pennsylvania hielten Infektion geheim

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Coronavirus in den USA: In Pennsylvania haben Abgeordnete der Republikaner Infektionen in ihren Reihen verschwiegen. Die Demokraten fordern Rücktritte.

Harrisburg - Im Regionalparlament in Pennsylvania gab es offenbar einen Fall von Covid-19. Dieser jedoch wurde von den US-Republikanern geheimgehalten. "Sie haben sich gegenseitig gewarnt, aber uns nicht", sagte der demokratische Abgeordnete Brian Sims

Konkret geht es um den republikanischen Abgeordneten Andrew Lewis. Nach einem positiven Test auf Corona habe er sich eine Woche lang geweigert, das Ergebnis öffentlich zuzugeben.

Coronavirus USA: Der von Covid-19 betroffene US-Republikaner aus Pennsylvania schwieg über das Testergebnis

Lewis teilte mit, dass er am 20. Mai positiv getestet worden sei, sich anschließend aber umgehend in Quarantäne begeben habe. Doch bis zum 14. Mai hatte er noch an Parlamentssitzungen in Pennsylvania teilgenommen. Aus diesem Grund riet die Parteiführung drei republikanischen Abgeordneten zur freiwilligen Isolation. Die Demokraten hingegen informierten sie nicht, obwohl sie in mehreren Sitzungen Kontakt zu den Risikopersonen hatten. 

"Das ist der Höhepunkt der Heuchelei", sagte Sims. Die Republikaner hätten den Fall geheim gehalten, da es ihrer politischen Position zufolge sicher sei, zur Arbeit zurückzukehren. Republikanische Abgeordnete hätten zudem wiederholt die Risiken der Corona-Pandemie in Pennsylvania kleingeredet und sich geweigert, während Parlamentssitzungen einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, sagte Sims. 

Coronavirus USA: Demokraten fordern Rücktritte der US-Republikaner aus Pennsylvania

Abgeordnete der US-Demokraten im Regionalparlament von Pennsylvania haben nun mehrere Republikaner zum Rücktritt aufgefordert, unter anderen den Parlamentspräsidenten Mike Turzai und anderer ranghohe Republikaner.

Die USA sind das weltweit am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land. Auch der republikanische Präsident Donald Trump wurde zuletzt wiederholt für seinem Umgang mit der Krise kritisert worden. Er drängt derzeit vor allem auf ein rasches Wiederhochfahren der US-amerikanischen Wirtschaft - womöglich auch im Hinblick auf seine Chancen bei der Präsidentschaftswahl im November.

AFP

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