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Donald Trump glaubt an das Corona-Wunder: „Virus ist bald tot“

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Von: Christian Stör

Bei Donald Trump weiß man nie so recht, woran man eigentlich ist.
Bei Donald Trump weiß man nie so recht, woran man eigentlich ist. © AFP

Donald Trump ist immer wieder für eine  Überraschung gut. Nun sagt er das baldige Ende der Corona-Krise voraus. Einen Impfstoff brauche es gar nicht.

Washington – In der Corona-Krise erweist sich Donald Trump als echter Blender. Lange Zeit hat er die Pandemie völlig ignoriert, sich dann auf einmal als „Kriegspräsident“ inszeniert, bevor er ganz allmählich wieder in den Larifari-Modus zurückgefallen ist. Es ist bezeichnend, dass auch der Ehemann der Trump-Beraterin Kellyanne Conway den Boss seiner Gattin zu einem der dümmsten Menschen überhaupt erklärt hat.

Donald Trump: Coronavirus wird einfach verschwinden

Dies deshalb, weil Trump das Konzept von Corona-Tests in Zweifel gezogen hat. Doch George Conway hätte Trump auch aus anderen Gründen so titulieren können. Denn was soll man davon halten, dass Trump am Freitagabend (08.05.) bei einer Veranstaltung in Washington mal wieder behauptet hat, dass das neuartige Coronavirus demnächst ganz einfach verschwinden werde, auch ohne Impfstoff. Immerhin räumte er ein, dass es im Herbst oder irgendwann im „nächstes Jahr“ zu „einigen Schüben“ kommen könnte, mehr aber auch nicht. „Viren sterben auch, wie alles andere“, sagte er lapidar.

Ganz ähnlich hat sich Donald Trump in der Corona-Krise schon Ende April geäußert. Auf die Lockerungen der Corona-Beschränkungen angesprochen, meinte er nur, dass das Virus ohnehin demnächst „verschwinden“ werde. Und sollte es im Herbst noch einmal wiederkommen (als ob es bereits verschwunden wäre), wäre das auch nicht weiter schlimm. „Wir werden damit umgehen können. Wir sind darauf vorbereitet.“ Angesichts von derzeit (Stand 09.05.) mehr als 77.000 Covid-19-Toten und fast 1,3 Millionen Corona-Infizierten muss das den meisten Menschen in den USA wie Hohn klingen.

Donald Trump und seine dubiosen Corona-Behauptungen

Aber Donald Trump ist ja hinreichend bekannt für solche und ähnliche Aussagen. Hier seien nur ein paar seiner bizarren Behauptungen aufgeführt, die regelmäßig für Kopfschütteln sorgen:

Donald Trump und seine Corona-Verschwindibus-Rhetorik

Doch seine Gerede vom plötzlichen Verschwinden des neuartigen Coronavirus hat eine ganz eigenen Note. So sprach Donald Trump am 26. Februar von gerade einmal 15 Leuten, die mit dem Virus infiziert seien. Binnen weniger Tage werde die Zahl nahe Null sinken. „Das ist doch eine ziemlich gute Arbeit, die wir da geleistet haben.“ 

Kurz danach führte er seine Verschwindibus-Rhetorik dann auf den Höhepunkt: „Es wird verschwinden. Eines Tages wird es verschwinden, wie durch ein Wunder.“

Nur leider lässt dieses Wunder bis heute auf sich warten.

Von Christian Stör

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