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Neue Umfrage: Wähler glauben schon vor Merz-Wahl nicht an Merz-Erfolge

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Friedrich Merz wird zum neuen CDU-Vorsitzenden gewählt. Die Wähler glauben aber mehrheitlich nicht daran, dass das der Partei zu Erfolgen verhilft.
Friedrich Merz wird zum neuen CDU-Vorsitzenden gewählt. Die Wähler glauben aber mehrheitlich nicht daran, dass das der Partei zu Erfolgen verhilft. © Political-Moments/www.imago-images.de

Friedrich Merz will die CDU wieder nach vorne bringen. Doch schon vor seiner Wahl zum neuen Vorsitzenden zeigt eine Umfrage, dass ihm das die Wenigsten zutrauen.

München - Die CDU ist erstmals seit 16 Jahren in der Opposition. Nun gibt es bald mit Friedrich Merz einen neuen Vorsitzenden. Folgt nun der Aufschwung unter dem neuen starken Mann? Laut einer jüngsten Umfrage glauben die wenigsten der Wahlberechtigen daran.

Mehr als die Hälfte glaubt nicht, dass die CDU mit Merz wieder mehr Erfolg hat

Die Mitglieder der CDU haben sich beim Mitgliederentscheid im Dezember mehrheitlich für Merz als neuen Parteivorsitzenden entschieden. Die offizielle Wahl erfolgt am kommenden Samstag. Laut dem aktuellen RTL/ntv-Trendbarometer glauben zwar 31 Prozent aller Wahlberechtigten, dass die CDU mit Merz wieder bessere Wahlergebnisse erzielen kann als bei der letzten Bundestagswahl. Etwas mehr als die Hälfte (53%) glaubt das nicht. 16 Prozent trauen sich in dieser Frage keine Einschätzung zu.

Merz‘ Kernklientel hat immerhin etwas mehr Vertrauen in ihn. Dass die CDU künftig mit Merz wieder bessere Wahlergebnisse erzielen kann, glauben Männer (40%) und die über 60-Jährigen (39%) deutlich häufiger als Frauen (23%) und die unter 30-Jährigen (14%). Von den Anhängern der einzelnen Parteien erwarten vor allem die Anhänger der Union (59%), der FDP (52%) und der AfD (46%) bessere Wahlergebnisse für die CDU mit Merz. Von den Unions-Anhängern glauben 34 Prozent nicht daran, dass die CDU mit Merz wieder bessere Wahlergebnisse erzielen kann.

Scholz in Umfragen vor Merz - SPD und CDU gleichauf

Im direkten Rennen mit Kanzler Olaf Scholz steht Merz ebenfalls nicht besonders gut da. Wenn die Wahlberechtigten in Deutschland ihren Kanzler direkt wählen und sich zwischen Scholz und Merz entscheiden müssten, würden sich derzeit 48 Prozent für Scholz und 17 Prozent für Merz entscheiden. Der Rückhalt von Scholz bei den Anhängern seiner Partei ist mit 83 Prozent weiterhin deutlich größer als der von Merz bei den Unions-Anhängern mit 43 Prozent.

Generell zeigt sich was die Parteien angeht aktuell kaum Bewegung - CDU und SPD liegen je bei 25 Prozent. Auch FDP (10%), Linke (5%) sowie für die sonstigen Parteien (9%) bleiben im Vergleich zur Vorwoche unverändert. Lediglich die Grünen verlieren einen Prozentpunkt (16%), während die AfD einen Prozentpunkt hinzugewinnt (10%). (cg mit dpa) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 13. bis zum 14. Januar 2022 erhoben. Datenbasis: 1.004 Befragte. Statistische Fehlertoleranz: +/-3 Prozentpunkte.

Auch über einen Monat nach ihrem Ausscheiden aus dem Amt ist Altkanzlerin Merkel weiterhin die beliebteste Politikerin in Deutschland. Deutlich vor ihrem Nachfolger Olaf Scholz.

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