Update von Donnerstag, 05.11.2020, 03:17 Uhr: In Georgia und Pennsylvania wird weiter ausgezählt - in beiden Bundesstaaten holt Joe Biden auf Donald Trump auf. Ein führendes Mitglied der Kampagne um Trump sprach gegenüber dem US-Nachrichtensender CNN davon, dass der Präsident Georgia zwingen gewinnen „muss“. Ansonsten sehe er keinen Weg mehr für den Amtsinhaber, seine Wiederwahl zu sichern. Trumps Vorsprung in Georgia, wo er in der Wahlnacht noch deutlich in Führungen gelegen hatte, ist inzwischen deutlich zusammengeschmolzen. Knapp fünf Prozent der in Georgia abgegebenen Stimmen werden derzeit noch ausgezählt.
Auch in Pennsylvania wird wieder ausgezählt. Hier zeichnet sich ein ähnliches Bild ab: Der zuvor deutliche Vorsprung von Donald Trump verringert sich immer weiter. Sollte sich die Tendenz der letzten Stunden fortsetzen, könnte Joe Biden im Swing State zeitnah die Führung übernehmen. Gewinnt Biden in Pennsylvania, ist ihm der Sieg in dieser US-Wahl rechnerisch nicht mehr zu nehmen. Gewinnt Biden zumindest in Georgia, reicht ihm ein einziger weiterer Sieg entweder in Arizona oder in Nevada, um über die „magische Grenze“ von 270 Wahlleuten zu kommen.
+++ 22.42 Uhr: Nach Wisconsin gewinnt Joe Biden auch Michigan. Darauf legen sich die Nachrichtensender CNN und MSNBC fest. Damit würden Biden nur noch die Staaten Arizona und Nevada fehlen, um auf 270 Wahlleute zu kommen. Chris Wallace von Fox News spricht von einer „magischen Zahl“ und „simpler Mathematik“ auf dem Weg zum Wahlsieg. Dann würde Joe Biden als nächster US-Präsident feststehen. Donald Trump und sein Wahlkampfteam gehen derzeit gerichtlich vor, um die Auszählung in Michigan zu stoppen. Sie unterstellen den Demokraten Wahlbetrug.
+++ 21:18 Uhr: Nach dem prognostizierten Sieg von Joe Biden in Wisconsin sind nun nur noch sieben weitere Bundesstaaten ohne eine klare Vorhersage bei der US-Wahl.
+++ 20.44 Uhr: Donald Trump will die Auszählung von Wahlstimmen in Michigan stoppen. Den Republikanern sei es nicht ermöglicht worden, die Öffnung von Wahlbriefen und Auszählung von Stimmen mitzuverfolgen, erklärte Trumps Wahlkampfmanager Bill Stepien am Mittwoch. Das sei ein Verstoß gegen ein gesetzlich verbrieftes Recht. Die Auszählung soll solange gestoppt werden, bis Mitglieder der Republikanischen Partei Zugang zu den Wahllokalen erhalten.
Zuletzt hatte sich in Michigan ein möglicher Sieg von Joe Biden abgezeichnet. Nachdem 94 Prozent der Stimmen ausgezählt sind, liegt Biden in Michigan mit 0,8 Prozent vor Donald Trump. Der Staat gilt als „Swing State“. Bei der Wahl 2016 war das Ergebnis dort ebenfalls denkbar knapp. Donald Trump hatte damals gegen Hillary Clinton mit 0,3 Prozent gesiegt.
+++ 19.30 Uhr: Wie aus Kreisen der Wahlkampagne von Joe Biden durchsickert, will der demokratische Hoffnungsträger im Rennen gegen Donald Trump seinen Wahlsieg verkünden, wenn er laut den Hochrechnungen die notwendige Zahl von 270 Wahlleuten erreicht hat.
Anita Bunn, Beraterin des Wahlkampfteams von Joe Biden und Kamala Harris, sagte gegenüber CNN:. „Unser Ziel war es, 270 Wahlleute zu erreichen und wir sind sehr zuversichtlich, dass wir diese erreichen werden.“ Bunn ließ außerdem verlauten, dass Biden seinen Sieg bei der US-Wahl verkünden werde, sobald man in seinem Team sicher sei, die 270 Wahlleute wirklich erreicht zu haben - unabhängig davon, wie Donald Trump sich verhält.
+++ 18.55 Uhr: Die zuständigen Stellen im US-Bundesstaat Nevada werden eigenen Angaben zufolge den ganzen Mittwoch damit verbringen, „zehntausende“ Briefwahlstimmen zu zählen. Über Zwischenstände im Rennen, das die US-Wahl zwischen Donald Trump und Joe Biden mittlerweile geworden ist, werde man erst wieder am Donnerstag berichten. So solle sichergestellt werden, dass in Ruhe gezählt werden könnte.
Dem „Las Vegas Review Journal gegenüber sagte Wayne Thorley, zuständiger Staatssekretär für die US-Wahl, der Unterschied zwischen Donald Trump und Joe Biden sei „nahe an 9.000 Stimmen“. Die Anzahl der noch zu zählenden Stimmen belaufe sich auf mehrere zehntausend.
+++ 18.25 Uhr: Hochrechnungen und Ergebnisse zur US-Wahl 2020 des Nachrichtensenders „CNN“ zufolge wird Joe Biden im Bundesstaat Maine drei von vier Wahlleuten gewinnen. In Maine und Nebraska werden die Wahlleute, anders als in den restlichen Staaten, aufgeteilt. Der Gewinner nach Gesamtstimmen (Biden) erhält zwei Wahlleute, die verbleibenden zwei gehen jeweils an den Sieger der zwei Wahlbezirke Maines. Wer die vierte Wahlperson gewinnt, ist noch offen.
+++ 17:15 Uhr: Auch wenn die US-Medien weiter sehr vorsichtig sind und bislang keine weiteren Bundesstaaten Donald Trump oder Joe Biden zusprechen, sieht die Lage bei der US-Wahl immer besser aus für den demokratischen Herausforderer. Sowohl Arizona als auch Michigan scheinen an Biden zu gehen.
+++ 16.33 Uhr: Nachdem sich über Nacht ein Sieg von Donald Trump abzeichnete, schöpfen die Demokraten um Joe Biden wieder Hoffnung, die US-Wahl zu gewinnen. Der Grund ist vor allem die Vielzahl an Briefwahl-Stimmen aus demokratischen Regionen, die noch ausgezählt werden müssen.
Guy Cecil von der demokratischen Lobbygruppe „Priorities USA“ zeigt sich zuversichtlich: „Joe Bidens Weg hat sich nicht groß geändert. Es wird einige Tage dauern, um die Stimmen zu zählen und wir werden die Trump-Kampagne möglicherweise vor Gericht bekämpfen müssen, aber Joe Biden wird diese US-Wahl gewinnen“, schrieb Cecil auf Twitter.
Um die US-Wahl zu gewinnen, benötigen Donald Trump und Joe Biden mindestens 270 Wahlleute. Donald Trump gewinnt Hochrechnungen zufolge diese Bundesstaaten:
Joe Biden gewinnt aktuellen Hochrechnungen zufolge diese Staaten:
Die Stimmen in den Bundesstaaten Arizona (11), Maine (4), Nevada (6), Michigan (16), Wisconsin (10), Pennsylvania (20), North Carolina (15) und Georgia (16) sind noch nicht vollständig gezählt. Auch in Alaska (3) läuft die Auszählung noch. Hier gilt ein Sieg von Donald Trump jedoch als sicher.
+++ 15.37Uhr: Weiter geht die Zählung der Stimmen bei der US-Wahl. Laut aktuellen Informationen befindet sich nun Joe Biden wieder in der Rolle des Favoriten. Der demokratische Herausforderer führt laut Hochrechnungen in Michigan. Zwar liegt Donald Trump in Pennsylvania vorne, doch bleibt es bei den aktuellen Ergebnissen, dann wird Joe Biden der 46. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.
+++ 09.15 Uhr: Vor vier Jahren stand zu diesem Zeitpunkt der Sieger der US-Wahl fest. Doch dieses Jahr läuft alles darauf hinaus, dass es so kommen könnte, wie von vielen prognostiziert. Es kommt zum Alptraumszenario*: Weder Donald Trump noch Joe Biden haben 270 Stimmen im Electoral College erreicht - und trotzdem erklärt sich Donald Trump schon mal vorab zum Sieger. Gleichzeitig will er eine weitere Auszählung der Stimmen vom Obersten Gerichtshof des Landes stoppen lassen. „Wir werden vor den Supreme Court ziehen. Wir wollen, dass alles Wählen endet.“
+++ 08.00 Uhr: Lange musste Joe Biden zuletzt auf gute Nachrichten warten, doch nun scheint es bei der US-Wahl 2020 wieder etwas mehr positive Zeichen für den Herausforderer von Donald Trump zu geben. Allerdings deutet vieles darauf hin, dass es noch Tage dauern könnte, bis ein Sieger feststehen wird.
In manchen bereits vollständig ausgezählten Countys in dem eminent wichtigen Bundesstaat Pennsylvania lag Biden einige Punkte über den Prozentwerten von Hillary Clinton vor vier Jahren. Sie hatte den Staat 2016 letztlich äußerst knapp verloren. Allerdings liegt Trump in der Live-Auszählung immer noch weit vorne. Neue Hoffnung weckte allerdings auch eine Korrektur zur Zahl noch erwarteter Stimmen in Georgia: Dort hatte es zunächst nach einem Sieg für Trump ausgesehen, jetzt scheint das Rennen wieder offen. Dies vor allem deshalb, weil sich die Auszählung in Atlanta offenbar verzögert. Tatsächlich sieht die „New York Times“ Biden dort inzwischen als Favoriten auf den Sieg an.
+++ 07.15 Uhr: Wie erwartet, hat Donald Trump den Bundesstaat Texas gewonnen. Texas geht seit Jahrzehnten an Republikaner: Trump lag dort 2016 zum Beispiel neun Prozentpunkte vor der Demokratin Hillary Clinton. Die bisherigen Auszählungsergebnisse deuteten nun aber auf einen deutlich knapperen Sieg Trumps hin. Nach Auszählung der Stimmen von mehr als 96 Prozent der Bezirke lag Trump mit 52 Prozent knapp sechs Prozentpunkte vor dem Demokraten Joe Biden.
+++ 07.00 Uhr: Nun haben sich auch die beiden Kandidaten erstmals zu Wort gemeldet. Beide geben sich siegessicher. „Bleibt zuversichtlich, wir werden das gewinnen“, sagte Joe Biden in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware.* Donald Trump ist ebenfalls fest von seinem Sieg überzeugt und erhob auf Twitter gleich noch Vorwürfe gegen die Demokraten: „Sie versuchen, die Wahl zu stehlen.“ Dies werde er nicht zulassen. Nach Schließung der Wahllokale könnten keine Stimmen mehr abgegeben werden.
+++ 06.25 Uhr: Noch ist völlig unklar, wohin die Reise bei der US-Wahl 2020 gehen wird. Nach den bisherigen Zahlen zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Donald Trump und Joe Biden ab, selbst ein Unentschieden im Electoral College ist möglich. Die Ergebnisse aus Florida, Georgia, Texas, Iowa und North Carolina sprechen für Trump. Sobald vor allem Florida und Texas auch offiziell an Trump gehen, wird sich Bidens derzeitige Mehrheit im Wahltrend in Luft auflösen. Joe Biden kann sich über Siege in Colorado, New Hampshire und Virginia freuen. Auch die Resultate aus Arizona verleihen dem Herausforderer Aufwind.
Doch jetzt ist Donald Trump wieder obenauf. Nach Prognosen von Fernsehsendern den wichtigen Bundesstaat Ohio gewonnen. Das ging aus übereinstimmenden Vorhersagen der Sender Fox News, CNN, CBS und NBC und der Nachrichtenagentur AP hervor. Der eher industriell geprägte Bundesstaat hat 18 Wahlleute zu vergeben.
+++ 03.45 Uhr: Ausgerechnet der konservative US-Sender Fox News veröffentlicht eine Hochrechnung zu den Ergebnissen der US-Wahl, die Donald Trump alles andere als erfreuen dürfte. Zwar gewinnt der republikanische Amtsinhaber laut den Fox-Zahlen Florida, dafür gehen gleich mehrere andere umkämpfte Staaten an Joe Biden.
+++ 02.18 Uhr: Während das Stimmungsbild in Florida nahezu im Minutentakt wechselt, erreichen uns Ergebnisse der US-Wahl aus anderen Bundesstaaten. Joe Biden kann demnach die erwarteten Siege in Massachusetts, Delaware, Washington D.C. und Maryland einfahren. Donald Trump wiederum hat aktuell die Nase in Kentucky, Oklahoma und Indiana vorne.
+++ 01.08 Uhr: Während die Wahllokale in den USA so langsam schließen, scheint Donald Trump den ersten Bundesstaat sicher zu haben. Wie unter anderem CNN berichtet, kann der US-Präsident seinen Sieg in Indiana aus dem Jahr 2016 wiederholen und die elf Wahlmänner des Bundesstaates für sich verbuchen.
+++ 23.00 Uhr: Eine erste Überraschung hat die US-Wahl bereits gebracht. Im nordöstlichen Bundesstaat Vermont hat Gouverneur Phil Scott seine Stimme abgeben. Auf die Frage eines Reporters, für wen sich der republikanische Politiker entschieden habe, sagte Scott, er habe seine Stimme Joe Biden gegeben - und nicht seinem Parteifreund Donald Trump.
Scott ist zu diesem Zeitpunkt wohl der erste republikanische Gouverneur, der noch während die US-Wahl läuft mit Donald Trump bricht. „Für mich kommt das Land vor der Partei“, begründete Scott seine Entscheidung für Joe Biden.
+++ 15:02 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat für die anstehenden US-Wahlen 2020 gegenüber „Fox & Friends “ angekündigt, dass er einen Sieg nur verkünden würde, wenn er tatsächlich gewonnen habe. „Es gibt keinen Grund, Spiele zu spielen. Ich habe wohl eine realistische Chance, das Ding zu gewinnen, weiß aber nicht, wie es in den Umfragen aussieht“, sagte Trump dem Sender. Ob Trump damit auf eine Anerkennung der Wahlergebnisse anspielte, blieb offen.
„Es war eine große Kampagne in den vergangenen drei Wochen“, bilanziert der Donald Trump. Er sei auch emotional betroffen, da dies seine letzte Zeit als Kandidat und Präsident sein könnte. Darüber hatte auch „CNN“ berichtet.
+++ 12.00 Uhr: Nun geht die US-Wahl 2020 so richtig los. Die ersten Wahllokale haben geöffnet. Unter anderem in den Ostküstenstaaten New York, Virginia und Maine können die Bürger seit 6.00 Uhr (Ortszeit) ihre Stimme abgeben.
+++ 11.26 Uhr: Im Kampf um die Swing States gibt sich Donald Trump für Michigan siegesgewiss. „Wir werden Michigan so leicht gewinnen“, sagte Trump bei einer Wahlkampfveranstaltung in Grand Rapids im Westen des Bundesstaates. Laut dem Portal „FiveThirtyEight“ und einer Auswertung verschiedener Wahlumfragen stehen die Chance für den amtierenden US-Präsidenten in Michigan allerdings nicht sehr gut.
Washington - Am 3. November 2020 wählen die USA ihren Präsidenten. Etwa 239 Millionen Menschen sind zur US-Wahl aufgerufen. Der Präsident wird allerdings nicht direkt vom Volk gewählt, sondern vom Electoral College, bestehend aus Wahlleuten, die pro Bundesstaat nach Bevölkerung verteilt sind.
Die Republikanische Partei (auch GOP in den USA genannt - „Grand Old Party“) hat in den Vorwahlen Amtsinhaber Donald Trump erneut als Kandidaten nominiert. Der skandalträchtige Unternehmer wurde vor vier Jahren zum 45. Präsident der Vereinigten Staaten gewählt, nachdem er sich überraschend gegen Hillary Clinton durchsetzte und die wichtigen Swing States für sich entschied.
Die Demokratische Partei (auch als auch als Demokraten „Democrats“ oder kurz „Dems“ bezeichnet) schickt Joe Biden in das Rennen ums Weiße Haus. Der 77-Jährige war unter Barack Obama acht Jahre lang Vizepräsident der USA und liegt in den Umfragen* derzeit vorn. Er geht mit Kamala Harris ins Rennen. Die Politikerin und Juristen soll seine Vizepräsidentin werden. Sie wäre in der Geschichte der Vereinten Staaten von Amerika die erste Frau in diesem Amt.
Mehr als 92 Millionen Wählerinnen und Wähler haben ihre Stimme in der US-Wahl bereits abgegeben. Vor allem in Texas war der Ansturm auf das Early Voting gewaltig* - mindestens 9,67 Millionen Menschen haben bereits vor Dienstag, dem 3. November 2020, gewählt. Im Wahljahr 2016 waren es insgesamt weniger als neun Millionen. Aufgrund der Vielzahl der bereits abgegebenen Stimmen könnten die üblichen „Exit Polls“, Umfragen außerhalb des Wahllokals, in diesem Jahr ungenauer ausfallen.
Wann das Ergebnis der US-Wahl genau feststehen wird, ist unklar. Je nach Verteilung der Stimmen in den wichtigen Swing States Florida, Pennsylvania, Ohio und Arizona könnte der Ausgang relativ früh klar werden. US-Medien dürfen den Sieger der Wahl ab frühestens 5.00 Uhr (MEZ) verkünden.
Das Ergebnis der US-Wahl* könnte sich schlimmstenfalls über Wochen hinauszögern, beispielsweise wenn es Probleme bei der Auszählung in der chaotisch verlaufenden Briefwahl* gibt oder die Ergebnisse gerichtlich angefochten werden. Bis spätestens zum 8. Dezember wird der US-Präsident jedoch feststehen. Dann müssen alle Bundesstaaten ihre Wahlleute benannt haben. Am 14. Dezember trifft das Electoral College schließlich zusammen und wählt den neuen Präsidenten und seine:n Vize. (Lukas Rogalla mit Agenturen) *merkur.de und fr.de sindTeil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerks