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„Bares für Rares“: Das will Fotografin für Tee-Service haben – Unverständnis bei Händlern

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Von: Juliane Gutmann

Ein Tee-Service kann ungeahnt wertvoll sein (Symbolfoto).
Ein Tee-Service kann ungeahnt wertvoll sein (Symbolfoto). © Jan Woitas/dpa

Bei „Bares für Rares“ werden regelmäßig alte Schätze verkauft. Händler und Verkäufer werden sich beim Preis meist einig – doch eine hessische Fotografin bleibt hart.

Das ZDF-Format „Bares für Rares“ mit Horst Lichter als redseligem Moderator überzeugt die Zuschauer. Anders ist es nicht zu erklären, dass die Sendung bereits seit August 2013 ausgestrahlt wird. Uromas Küchenschrank, das vererbte Öl-Gemälde und auch Jahrzehnte-altes Spielzeug: Die Händler bei „Bares für Rares“ bekommen regelmäßig wertvolle Antiquitäten* zu Gesicht, die manchmal seit Jahrzehnten im Keller oder auf dem Dachboden einstauben. Umso schöner, wenn sich als Trödel getarnte Utensilien als wahre Schätze entpuppen.

Auch die Fotografin Aude Valats aus dem hessischen Bad Nauheim kam in den Genuss einer solchen freudigen Überraschung. Ihr mitgebrachtes Tee-Service, das eher an Bauklötze als an Geschirr erinnert, wurde in der „Bares für Rares“-Expertise auf satte 2.000 Euro geschätzt. Zuckerdöschen, Milchkännchen, Kaffee- und Teekanne entstammen der alten französischen Silberschmiede „Christofle“, sind allesamt versilbert und wurden in den 1970er Jahren hergestellt. Auch ihr quadratisches, besonderes Design und der Fakt, dass weltweit nur 200 Stück produziert wurden, treibt den geschätzten Preis für das Tee-Service in die Höhe. Doch die Hoffnung der Verkäuferin sollte enttäuscht werden.

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Händler bieten 1.500 Euro – Verkäuferin möchte mehr für ihr Tee-Service

Im Händlerraum angelangt, loben die Händler zwar das auffällige Design und den guten Zustand des Tee-Service, doch die ersten Gebote stimmen Verkäuferin Valats nicht zufrieden: „Waldi“ startet mit 180 Euro. „Was sagen Sie denn zu 300“, fragte Julian Schmitz-Avila nach einigen Geboten – immer noch weit weit entfernt von den 2.000 gewünschten Euro. Als Aude Valats die Händler informierte, dass sie „Minimum 2.000“ haben wollen würde, reagierten die Händler verdattert. Doch nach dem ersten Schock erreichte tatsächlich ein Angebot 1.500 Euro. Ein Gebot, dass Valats jedoch auch ausschlug. Auch die Erklärung der Händler, dass sie ja nichts verdienen würden, wenn sie den vollen Expertisen-Schätzpreis von 2.000 Euro zahlen würden, prallte an der hessischen Fotografin ab. Diese nahm ihr Tee-Service lieber wieder mit nach Hause, wie aus der Sendung vom 2. Dezember hervorgeht. Benutzen wird sie es aber wahrscheinlich nicht: Wirklich einfach zu reinigen sei das Service nicht – und auch verbrennen könne man sich an den heiß werdenden Kännchen schnell, so Valats. (jg) *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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