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"Nicht schön": Das droht Kassiererin, wenn Geld in der Kasse fehlt

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Von: Veronika Werdin

Eine unangenehme Situation: Die Kasse stimmt nicht. Was passiert nun?
Eine unangenehme Situation: Die Kasse stimmt nicht. Was passiert nun? © Natacha Pisarenko/AP/dpa

Arbeiten Sie in Ihrem Job auch mit Geld? Dann kennen Sie bestimmt die unangenehme Situation, dass am Ende des Tages zu wenig Geld in der Kasse ist. Was passiert dann?

Bestimmt haben auch Sie schon einmal zu viel Wechselgeld bekommen. Dann müssen Sie mit ihrem Gewissen vereinbaren, ob Sie das Geld behalten oder den Kassierer auf sein Versehen aufmerksam machen. Von dieser Seite her kennen wir die Situation. Doch wie gestaltet es sich für den Kassierer?

Eine Differenz in der Kasse ist nicht immer vermeidbar

Jeder Kassierer und jede Kassiererin hat es schon einmal erlebt: Am Ende des Tages stimmt die Kasse nicht. Es fehlt Geld. Das sei "nicht schön, nicht gut, aber nicht immer vermeidbar", meint Kassiererin Sandra R. "Das kann tatsächlich immer mal sein." In ihrer langjährigen Berufslaufbahn hat sie selbst diese Situation schon etliche Male erlebt. Und was passiert dann? Was tun die Vorgesetzten?

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Eine Kasse für alle oder jeder eine eigene?

Manchmal ist schwierig zu sagen, wer es war, der einem Kunden zu viel Wechselgeld gegeben, sich verrechnet - oder vielleicht sogar mit langen Fingern in der Kasse war. Denn in vielen Einzelhandelsunternehmen gibt es eine Kasse für alle, erklärt Sandra R. Das bedeutet, dass alle Kassierer einmal ihre Hände in der Kasse haben. Wer an der Unstimmigkeit schuld ist, lässt sich dann nicht sagen. Im Supermarkt bzw. im Lebensmitteleinzelhandel jedoch hat jeder Kassierer seine eigenen Kassenlade. Das heißt: Sie allein sind dafür verantwortlich, dass ihre Kasse nach Feierabend stimmt.

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Kassierer mussten aus eigener Tasche die Kasse ausgleichen

Sandra R. hat es erlebt: Einmal gingen sie und ihr Kollege offenbar einem Betrüger auf den Leim, erzählt sie im Interview mit dem Nachrichten-Portal Focus.de. Damals haben ganze 50 Euro gefehlt. Doch sie hatte gemeinsam mit einem anderen Kollegen an derselben Kasse gearbeitet und es ließ sich nicht feststellen, wer an der hohen Differenz schuld war. Letztendlich mussten sie und ihr Kollege je 25 Euro aus eigener Tasche in die Kasse einlegen.

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Den Menschen aus der Kasse rausnehmen

Doch das sei früher die Regelung gewesen, erzählt Sandra R. Später wurde in den Unternehmen Buch darüber geführt, wer wann welche Differenzen in der Kasse hatte. Sie selbst sei immer recht ordentlich gewesen in diesem Punkt. Doch: "Niemand ist unfehlbar", bedauert die Kassiererin. "Über kurz oder lang muss man den Menschen aus der Kasse rausnehmen."

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vro

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