Sagen Sie sieben Worte im Vorstellungsgespräch - Ihr Gehalt kann sich dadurch ändern

Sie wollen sich im Vorstellungsgespräch so professionell und kompetent wie nur möglich präsentieren. Welche Rolle dabei die Wortwahl spielt, erfahren Sie hier.
- Wer während eines Vorstellungsgesprächs punkten will, der achtet auf sein Verhalten und darauf, durch seine Leistungen und Ideen den potenziellen Arbeitgeber von sich zu überzeugen.
- Welche Rolle dabei Sprache spielt, fand eine Studie der Yale University heraus.
- Demnach reichen schon sieben Worte aus, um seinen Gesprächspartner sowie dessen sozialen Status einschätzen zu können.
So entscheidet Ihre Sprache darüber, ob Sie den Job bekommen
Wie Bewerber durch ihre Sprache ankommen, entscheidet sich laut der Studie bereits nach wenigen Sekunden. Sogar der soziale Status des Gegenübers werde in dieser kurzen Zeit anhand der Sprache des Kandidaten entschieden.
Genauer gesagt stellte sich in der Studie folgendes heraus: Anhand kurzer Sprachmuster kann man einschätzen, welches Einkommen, welche Ausbildung oder welchen Berufsstatus jemand hat. Diese Einschätzung trage in hohem Maße dazu bei, ob sich Personaler oder Chefs für einen Bewerber entscheiden - und dass höhere soziale Schichten dabei begünstigt werden.
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"Unsere Studie zeigt, dass selbst bei kürzesten Interaktionen die Sprachmuster einer Person die Art und Weise prägen, wie Menschen sie wahrnehmen, einschließlich der Beurteilung ihrer Kompetenz und Eignung für einen Job", erklärte Michael Kraus, Assistant Professor für Organisationsverhalten an der Yale School of Management. "Während die meisten Personalverantwortlichen leugnen würden, dass die soziale Klasse eines Bewerbers von Bedeutung ist, wird in Wirklichkeit die sozioökonomische Position eines Bewerbers oder seiner Eltern in den ersten Sekunden, in denen sie sprechen, bewertet. Ein Umstand, der die wirtschaftliche Mobilität einschränkt und die Ungleichheit aufrechterhält."
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Forscher stützten Ergebnisse auf fünf verschiedenen Studien
Die ersten vier Studien untersuchten, inwieweit Menschen die soziale Klasse anhand weniger Sekunden Redezeit genau wahrnehmen. Sie fanden heraus, dass sieben zufällige Wörter ausreichen, um es zu ermöglichen, die soziale Klasse des Sprechers mit überdurchschnittlicher Genauigkeit zu erkennen. Die Forscher zeigten auch, dass Aussprachehinweise den sozialen Status genauer erkennbar machen als der Inhalt ihrer Sprache.
Die fünfte Studie untersuchte, wie Redewendungen die Einstellung beeinflussen. Zwanzig potenzielle Bewerber mit unterschiedlichem sozioökonomischen Hintergrund aus der Kindheit wurden interviewt. Vor einem formellen Vorstellungsgespräch sollten sich die Kandidaten kurz beschreiben. Danach hörten sich 274 Personen mit Personalverantwortung die Aufnahme davon an und sollten die beruflichen Qualitäten der Kandidaten bewerten.
Das Ergebnis: Die Personalverantwortlichen, die die Audioaufnahmen anhörten, konnten eher den sozioökonomischen Status beurteilen als diejenigen, die die Interviews lasen. Ohne Informationen über die tatsächlichen Qualifikationen der Bewerber beurteilten sie diejenigen aus höheren Gesellschaftsschichten als kompetenter. Bewerber aus niedrigeren Gesellschaftsschichten ordneten sie als weniger fähig ein. Darüber hinaus wurden Bewerbern aus höheren Gesellschaftsschichten lukrativere Gehälter zugewiesen als den Kandidaten mit niedrigerem Sozialstatus.
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