Stänkern im Bewerbungsgespräch: Ist Lästern über den ehemaligen Chef tabu?

Wenn sich die Chance ergibt, wird schon mal beim Bewerbungsgespräch über das ehemalige Unternehmen oder den Chef abgelästert. Doch ist das ratsam?
- Im Bewerbungsgespräch bietet es sich gelegentlich an, über das ehemalige Unternehmen zu lästern.
- Beschwerden dieser Art sind generell nicht ratsam.
- In Ausnahmefällen können Lästereien aber auch Vorteile haben.
Wer gerade gekündigt hat, weil einem das Unternehmen, die Vorgesetzen oder die Kollegen so richtig auf die Nerven gegangen sind, will seinem Ärger nicht selten Luft machen. Gespräche über miserable Verhältnisse führt man dann am liebsten mit Freunden oder der Familie. Gelegentlich bietet es sich auch an, widrige Umstände in kommenden Bewerbungsgesprächen zu erwähnen - sofern nach dem ehemaligen Arbeitsplatz gefragt wird. Doch ist Stänkern in dieser Situation überhaupt empfehlenswert?
Ist es ratsam, beim Bewerbungsgespräch zu lästern?
Bewerbungsgespräche sind dafür da, sich von der besten Seite zu zeigen, denn es geht darum, den gewünschten Job unter allen Umständen zu ergattern. Wichtig ist es somit, seine positiven Eigenschaften anzusprechen und auch direkt vor Ort zu präsentieren. Sobald sich ein Bewerber aber über das ehemalige Unternehmen auslässt, rückt ihn das im Regelfall in ein schlechtes Licht. So befürchtet der neue Arbeitgeber vielleicht, dass auch er oder sie später von den fiesen Lästereien betroffen sein könnte.
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Insbesondere die Frage danach, weshalb ein Bewerber das Unternehmen wechseln möchte, verleitet viele zum Stänkern. Hierbei handelt es sich somit um eine von unzähligen beliebten Themen in Bewerbungsgesprächen, auf die Sie vorbereitet sein sollten. Gleichermaßen gefährlich ist übrigens die Frage nach Ihren Schwächen.
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So können Sie Ihrem Unmut über den ehemaligen Chef trotzdem freien Lauf lassen
Wer den zukünftigen Arbeitgeber beeindrucken möchte, sollte von fiesen Lästereien absehen. Seinen Ärger über den ehemaligen Chef oder das Unternehmen sollten Sie laut dem Business Insider aber dennoch nicht völlig verschweigen. Stattdessen ist es ratsam, Schilderungen konkreter negativer Erfahrungen zu vermeiden und widrige Umstände lediglich zu erwähnen. Das verschafft dem potentiellen neuen Arbeitgeber zudem einen Eindruck davon, was Sie sich von einem Unternehmen und den Vorgesetzten wünschen.
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