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Rosazea: Wie Sie die Krankheit der Haut erkennen

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Von: Patryk Kubocz

Rötungen oder Pusteln im Gesicht müssen nicht unbedingt eine Folge des Älterwerdens sein. Dahinter kann sich auch die Hautkrankheit Rosazea verbergen.

Frankfurt – Im Alter verändert sich der Körper und das teils schlagartig. Das macht sich auch im Gesicht bemerkbar. Rötungen oder Falten können auftreten, je älter man wird. Doch nicht hinter jeder Veränderung steckt einfach nur das Alter. In manchen Fällen tritt auch eine Krankheit auf, die potenziell gefährlich für die Gesundheit sein kann.

Rosazea ab dem mittleren Alter: Wie die Hautkrankheit ausgelöst wird

Pusteln, sichtbare Äderchen oder Rötungen im Wangen- und Nasenbereich sind typische Symptome einer Rosazea. Auch unter Kupferrose oder Gesichtsrose bekannt, handelt es sich hierbei um eine Entzündung, die in Schüben auftritt. Was Sie beachten müssen, wie die chronische Hauterkrankung zu behandeln ist und was passiert, wenn man sie nicht behandelt, erfahren Sie im Folgenden.

Laut der Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) zu Rosazea sind Auslöser der Hautkrankheit psychische Belastung, heiße oder scharfe Speisen, starke Hitze oder Kälte oder ein Übermaß an UV-Strahlung auf die Haut, berichtet fr.de. In seltenen Fällen kann auch der Gebrauch von Kortison über einen langen Zeitraum ähnliche Beschwerden auslösen. Die Ursache für Rosazea kann auch im Darm liegen.

Die Rosazea wird unter die Lupe genommen
So sieht eine Rosazea aus, wenn man sie mit der Lupe vergrößert. © Science Photo Library/imago images

Rosazea tritt dabei ab dem mittleren Lebensalter auf. Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) konkretisiert dies auf seiner Website Gesundheitsinformation.de und sagt: „Eine Rosazea entwickelt sich meist erst nach dem 30. Lebensjahr. In Deutschland sind etwa 2 bis 5 Prozent aller Erwachsenen betroffen.“ Frauen und generell Menschen mit einer hellen Haut leiden häufiger an dieser Krankheit.

Bei Rosazea handelt es sich um eine häufig auftretende, nicht ansteckende Hautkrankheit. Sie ist chronisch, und die Symptome erscheinen in Schüben. Sie tritt verstärkt im Wangen- und Nasenberich auf - später auch auf der Stirn, am Kinn, und um die Augen. In seltenen Fällen breitet sich die Krankheit auch am Rücken, der Kopfhaut oder am Hals aus. Nach dem Bemerken von Symptomen sollte man umgehend ärztliches Fachpersonal aufsuchen.

Die Rosazea-Typen und ihre Symptome im Überblick:

Dabei äußert sich die Hautkrankheit zunächst mit einem Erröten der Haut, das auch Flushing genannt wird. In der späteren Ausprägung der Krankheit bilden sich Pusteln, Pappeln, Lymphödeme oder Knoten an der Nase.

Symptome wie Spannen, Brennen, Stechen oder Hitzegefühle könnten auftreten, wie der AWMF schreibt. Die Haut kann auch trockener werden, sich leicht abschälen oder jucken. Sie ist sensibler als gesunde Haut.

Rosazea im Gesicht entdeckt: So kann die Hautkrankheit behandelt werden

Zur Vorbeugung empfiehlt die AWMF Triggerfaktoren der Krankheit zu umgehen. Das Gesicht sollte vor UV-Strahlung geschützt werden sowie sollten Speisen vermieden werden, die zu einer Gefäßerweiterung führen. Dazu zählt auch das Trinken von alkoholischen Getränken. In den frühen Stadien der Krankheit kann eine Lokaltherapie der betroffenen Stelle mit verschiedenen Salben, Gelen und Ölen vorgenommen werden.

Wird einer Behandlung der Rosazea ignoriert, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Die Entzündung an den Augen muss in den meisten Fällen demnach operativ entfernt werden. Ebenfalls können die Beschwerden im Augenbereich zu Komplikationen führen. In seltenen Fälle kann eine Hornhautentzündung auftreten. Diese muss umgehend behandelt werden.

Auch bei der Gürtelrose handelt es sich um eine potenziell gefährliche Hautkrankheit. Diese tritt immer häufiger bei jungen Menschen auf. Auch andere Erkrankungen können sich über die Haut ablesen lassen. (Patryk Kubocz)

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