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Streptokokken-Welle in Deutschland: Verlauf und Symptome der Krankheit

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Von: Sven Schneider

Durch Deutschland rauschte zuletzt eine Streptokokken-Welle. Was man über Krankheitsverlauf und Symptome nach einer Tröpfchen-Infektion wissen muss.

Hamm - Die Bakterien verbreiten sich schnell und verweilen lange im menschlichen Körper. Besonders betroffen von einer Infektion sind Kinder im Alter bis zu sieben Jahren. Schon seit Jahresbeginn kämpfen Kinderärzte mit einer ungewöhnlich hohen Anzahl an Scharlach-Infizierten. Nun wies auch das Robert Koch-Institut (RKI) auf vermehrte bakterielle Infektionen der Atemwege durch Gruppe-A-Streptokokken hin. Darüber berichtet wa.de. So erkennen Eltern die Symptome.

Streptokokken-Welle: Das sind Symptome und Krankheitsverlauf

Eine Streptokokken-Infektion ist kein Neuland für Mediziner. Die weltweit verbreitete Krankheit gehört zu die häufigsten Infektionen im Kindesalter. Doch 2023 ist die Zahl der Erkrankungen besonders hoch. „In meiner Praxis untersuche ich inzwischen fast 30 Prozent der Patienten auf Scharlach“, sagt Pedro Garcia, Sprecher des Kinderärzte-Netzwerkes in Münster, gegenüber wa.de.

Das Problem: Hat man eine Streptokokken-Infektion durchgemacht, besitzt man anschließend keine Immunität. Auch Erwachsene können sich infizieren und sind unter Umständen besonders gefährdet. Eine wiederholte Erkrankung ist möglich. Auch im März 2023 häufen sich die Krankheitsfälle. Die genaue Infektionszahl ist unbekannt, zumal Streptokokken-Fälle vonseiten der Ärzte nicht meldepflichtig sind.

Die Inkubationszeit bei einer Streptokokken-Infektion ist bei zwei bis vier Tagen extrem kurz. Anschließend bleiben Infizierte bis zu drei Wochen lang ansteckend. In dieser Zeit lassen sich einige Symptome erkennen:

Bei einer Infektion mit Streptokokken können verschiedene Krankheitsbilder auftreten, unter anderem Scharlach. Die ansteckende Krankheit über eine Tröpfcheninfektion kann mit Medikamenten behandelt werden. Schon 24 Stunden nach der Einnahme von Penicillin kann die infizierte Person als nicht mehr ansteckend gelten.

Es gibt derzeit aber ein großes Problem. „Neulich telefonierte ich mit einer Familie, die auch bei der neunten Apotheke kein Penicillin erhielt“, sagte Michael Achenbach vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e.V. Kein Einzelfall, wie Achenbach weiter erläuterte. Betroffene müssen sich möglicherweise auf eine lange Suche einstellen.

Grundsätzlich gilt: Infizierte Personen sollten isoliert werden. Zwar kann eine Infektion mit Streptokokken schnell behandelt werden. Je nach Krankheitsverlauf und Symptomen benötigt der menschliche Körper aber viel Ruhe.

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