Für eine frühe Ernte kann man ab Februar Kartoffeln vorkeimen
Wer es gut plant und ab Ende Februar Kartoffeln vortreibt, kann schon ab Mai Kartoffeln im Beet ernten. Das Vorkeimen hat aber noch weitere Vorteile.
Normalerweise setzt man Kartoffeln im April. Vor allem für Frühkartoffeln oder mittelfrühe Sorten ist es aber empfehlenswert, diese vorzukeimen. Nicht nur, weil man noch schneller ernten kann, sondern auch, weil die Knollen weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten werden. So lässt sich der Ernteertrag im Idealfall um etwa ein Fünftel erhöhen. Zum Vortreiben benötigt man lediglich eine Holzkiste und etwas Erde oder Eierkartons.
Kartoffeln vorkeimen: Ab Februar setzen und ab Mai ernten

Junge Kartoffeln sind ein gefundenes Fressen für Kartoffelkäfer und empfindlich gegenüber Pilzkrankheiten wie der Krautfäule. Sind die Kartoffeln mit ein bis zwei Monaten Vorsprung aber schon kräftig, wenn sich diese Bedrohungen im Frühjahr ausbreiten, haben sie diesen mehr entgegenzusetzen. Zum Vorkeimen eignen sich neben Saatkartoffeln vom Bauern auch Bio-Kartoffeln aus dem Supermarkt, da diese nicht mit keimhemmenden Stoffen vorbehandelt sind.
Am besten beginnt man ab Ende Februar oder Anfang März mit dem Vorkeimen. Und so geht’s ganz einfach:
- Eine Kiste mit etwas Erde, am besten gemischt mit Kompost, füllen.
- Die Kartoffeln so hineinlegen, dass die zarten Triebknospen (diese sollten noch nicht lang sein) nach oben schauen und nochmals zu etwa der Hälfte mit Erde bedecken.
- Noch praktischer geht es mit Eierschachteln: Kleinere Kartoffeln, wie zum Beispiel Drillinge, mit den meisten Trieben nach oben in die Mulden legen. Die Kartoffeln mit einer Wasser-Sprühflasche befeuchten.
- Die Kartoffeln etwa zwei bis vier Wochen an einen hellen, kühlen Ort bei etwa zehn bis 15 Grad stellen und warten, bis die Kartoffeln keimen.
Wer es eilig hat, kann die Kartoffeln auch fünf Tage lang bei 20 Grad ankeimen, rät Gärtner Peter Rasch im NDR Fernsehen.
Ab Ende März dürfen die Kartoffeln ins Beet
Wenn die Triebe etwa fünf Zentimeter lang sind, kann man die Kartoffeln je nach Bodentemperatur – mindestens sieben Grad – ab Ende März oder Anfang April in Reihen etwa zehn Zentimeter tief ins Beet pflanzen. Die Pappe der Eierkartons muss man nicht ablösen, die kann mit in die Erde.
Wenn allerdings nachts noch Minusgrade drohen und die Kartoffeln sind schon im Beet, sollte man sie mit Vlies, Stroh oder einem Jutesack vor dem Frost schützen. Beim Einpflanzen bietet es sich an, die Kartoffeln anzuhäufeln.