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Eine treibende Knoblauchzehe wird auf der Fensterbank schnell zu Schnittknoblauch

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Von: Ines Alms

Austreibender Knoblauch ist nicht nur essbar, er lässt sich auch auf der Fensterbank zu Schnittknoblauch ziehen. Später kann man ihn in den Garten pflanzen.

Manchmal treibt Knoblauch schneller aus, als man schauen kann. Zum Wegwerfen sind die Zehen eigentlich zu schade, denn man kann sowohl Keime als auch Zehe noch essen. Wer mag, kann aus der Not eine Tugend machen und die Knolle im Haus höher ziehen, sodass die Sprossen wie Schnittknoblauch geerntet werden können. Alternativ lassen sie sich in Erde weiter kultivieren und kommen später ins Freie.

Knoblauch zum Treiben bringen: Schnittgrün von der Fensterbank

Eine austreibende Knoblauchknolle
Austreibender Knoblauch ist kein Fall für die Mülltonne, sondern noch essbar. © blickwinkel/Imago

Keimender Knoblauch ist nicht giftig, sondern liefert frisches Grün, ob als Rohkost oder anstelle von Frühlingszwiebeln in warmen Gerichten. Wer gerne frisches Grün von der Fensterbank erntet, kann den Knoblauch in ein Glas mit Wasser setzen und der Pflanze beim schnellen Sprießen zusehen. Am besten eignet sich hierfür laut mdr Garten heimischer Knoblauch. Ausländische Knollen aus dem Supermarkt sind oft mit Keimhemmern behandelt, dadurch wurzelt die Zehe nicht zuverlässig oder die Pflanze übersteht den Winter nicht, falls man sie auspflanzen möchte.

Für eine einzelne Zehe reicht hier ein kleines Schnapsglas, besonders attraktiv wirkt eine ganze Knolle mit sprießenden Zehen in einem größeren Wasser- oder Weinglas. Wichtig ist, dass nur die Wurzeln, aber nicht die Knolle selbst auf Dauer im Wasser stehen, beispielsweise indem man ein Glas wählt, dessen Durchmesser kleiner ist als die Knolle. Faulige Pflanzenteile sollte man schnell entfernen und das Wasser regelmäßig austauschen. Alternativ kann man Küchenpapier als Grundlage verwenden, das man stets feucht hält.

Innerhalb von etwa fünf Tagen fangen die Zehen stark an zu sprießen. Wenn sie etwa zehn Zentimeter lang sind, sind die Sprossen erntebereit. Eine längere Ernte ist möglich, wenn man die Blätter immer von außen abschneidet und den Haupttrieb wachsen lässt. Diese Anzucht-Methode, das Regrowing, funktioniert übrigens auch mit Zwiebeln und Lauch.

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Knoblauch pflanzen: Vom Glas ins Beet

Wem das noch nicht genug ist, der treibt den Knoblauch in einem Topf mit Erde weiter an. Dafür löst man die Zehen, sofern noch nicht geschehen, einfach von der Knolle. Dann steckt man sie in die Erde, sodass sie bis auf den grünen Spross mit Erde bedeckt sind. Den Topf hell stellen und gelegentlich gießen. Nach den Eisheiligen dürfen die Zehen dann in das aufgelockerte Beet gepflanzt werden.

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