Mit einer neuen Heizung betätige man energetisch „den größten Hebel“, betont Weber. Bei neuen Häusern werden zum Großteil Wärmepumpen, die nach dem Kühlschrankprinzip heizen, in Kombination mit einer Fußbodenheizung eingebaut. Doch bei Altbauten sei diese Variante in der Regel unwirtschaftlich, die Heizkörper müssten dafür ausgetauscht werden. Weber rät zu einer Pelletheizung, die mit dem nachwachsenden Rohstoff Holz „gefüttert“ wird. Wer die Ölheizung rauswirft, habe dafür direkt den freien Lagerraum, den eine Pelletheizung benötigt.
„Nur“ neue Fenster – der Effekt dieser Maßnahme werde von vielen überschätzt, das bringe nur sieben bis zehn Prozent Energieeinsparung, sagt Weber. „Neue Fenster in Kombination mit einer Fassadendämmung – das ist das Dreamteam“, betont er. Das eine funktioniere kaum ohne das andere. So könne ein Wärmeverlust minimiert werden. Oder anders gesagt: Die Wärme bleibt im Haus. Der Experte rät zu einem Wärmedämmverbundsystem, bei dem Dämmung außen an die Hausfassade angebracht und das Gebäude neu verputzt wird.
Auch das Dach will gut gedämmt sein, was meist mit einer neuen Dacheindeckung einhergehe. „Bei einer Sanierung von Altbauten sind die Sparren im Dachstuhl meist zu schmal, sie müssen aufgedoppelt werden, damit die Wärmedämmung dazwischen angebracht werden kann, oder man packt Wärmeplatten darüber“, so Weber. Dabei bietet es sich an, über Photovoltaik-Platten auf dem Dach nachzudenken, um je nach Neigung des Daches die Sonneneinstrahlung in Strom umzumünzen. Auch PV-Anlagen werden bezuschusst.
Dämmen, dämmen, dämmen – gemäß diesem Ratgeber-Credo werden die Häuser immer dichter. Wer zu wenig lüftet, bei dem steigt die Gefahr für Schimmel. Deshalb rät Weber zu einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, die zudem die Luftqualität verbessert. Denn letztlich soll auch das nicht zu kurz kommen, „dass man sich bei aller Energieeinsparung in seinen eigenen vier Wänden wohlfühlt“.