Eine Sache sollten Sie beim Gemüseanbau nicht vergessen, sonst drohen schnell Krankheiten und Schädlinge
Damit das Gemüse im Beet stark heranwächst und von Krankheiten verschont bleibt, sollten Sie auf bestimmte Tipps zurückgreifen: Mischkultur lautet hier das Zauberwort.
Von Mischkultur hat jeder Hobbygärtner schon einmal gehört, aber haben Sie sich auch schon genauer damit beschäftigt? Mit dieser uralten Methode des Gartenanpflanzens schützen Sie Ihr Gemüse vor Schädlingen und Krankheiten und sorgen obendrein noch dafür, dass die Erde länger frisch bleibt.
Mischkultur anbauen: Wie funktioniert das?
Ganz einfach formuliert, bedeutet Mischkultur, dass die richtigen Gemüsesorten nebeneinander angebaut werden sollten. Wie man eine Mischkultur plant, verrät auch 24garten.de*. Denn bestimmte Gemüsearten passen besser zusammen als andere - das liegt an ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Eigenschaften, die sich ergänzen bzw. nicht in die Quere kommen. So können die Gemüsearten verschiedenste Nährstoffe aus dem Boden ziehen, ohne sich dabei gegenseitig etwas davon wegzunehmen. Gleichzeitig bleiben die Nährstoffe im Boden ausgeglichen.

In Mischkulturen vermeiden Sie nicht nur, dass Pflanzen um Nährstoffe miteinander konkurrieren, Sie sorgen sogar dafür, dass diese sich gegenseitig stärken. Mithilfe von Duftstoffen vertreiben sie zum Beispiel Fressfeinde, wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) schreibt. Das ist unter anderem bei der Kombination von Kopfsalat und Fenchel sowie Kartoffeln und Studentenblumen der Fall.
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Mischkultur: Diese Pflanzen sollten Sie nicht nebeneinander anbauen
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie man sich am besten merkt, welche Pflanzen zusammenpassen und welche nicht. Sie können es sich anhand ihrer Pflanzengattungen merken: Pflanzen einer Gattung kommen meist nicht miteinander aus, weil sie die gleichen Nährstoffansprüche haben. Hier finden Sie eine Liste der gängigsten Pflanzengattungen und deren Vertreter, die Sie nicht nebeneinander anpflanzen sollten.
- Nachtschattengewächse: Tomaten, Kartoffeln, Auberginen, Paprika
- Korbblütler: Eisbergsalat, Kopfsalat, Endiviensalat
- Kreuzblütler: Meerrettich, Blumenkohl, Senf
- Doldenblütler: Sellerie, Fenchel, Möhre
- Lauchgewächse: Knoblauch, Zwiebeln, Lauch
- Hülsenfrüchtler: Bohnen, Erbsen
Welche Pflanznachbarn insbesondere den Tomaten schaden, erfahren Sie hier.
Welche Gemüsesorten dürfen zusammen in eine Mischkultur?
Eine gibt eine kleine Merkhilfe, um herausfinden, welche Gemüsesorten zusammenpassen: Meist sind es diejenigen Pflanzen, die auch auf dem Speiseteller zusammen gut schmecken, wie das Online-Portal Gartenlexikon schreibt. Beispiele sind:
- Gurken und Dill
- Tomaten und Basilikum
- Bohnen und Bohnenkraut
Aber auch Gemüsesorten, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen, können eine gute Nachbarschaft pflegen. Dazu gehören Erdbeeren und Knoblauch: Letzterer verhindert Grauschimmelanfälle an den Erdbeeren. Schnittlauch und Möhren kommen ebenfalls gut aus, weil die Möhren vor einem Befall der Möhrenfliege schützen.
Im Folgenden haben wir weitere Beispiele von Gemüsepflanzen inklusive guter Nachbarn für Sie aufgelistet:
- Bohnen vertragen sich mit Erdbeeren, Gurken, Kohl, Kohlrabi, Kartoffeln, Radieschen, Sellerie, Tomaten.
- Gurken mit Erbsen, Fenchel, Bohnen, Lauch, Sellerie, Zwiebeln, Kohl
- Möhren mit Radieschen, Rettich, Tomaten, Erbsen, Lauch, Zwiebeln
- Kartoffeln mit Spinat und Dicken Bohnen
- Tomaten mit Buschbohnen, Paprika, Petersilie, Kohlrabi, Kohl, Sellerie, Spinat, Zucchini
- Spinat mit Erdbeeren, Kartoffeln, Radieschen, Rhabarber, Tomaten, Kohl, Kohlrabi
- Zwiebeln mit Erdbeeren, Möhren, Sellerie, Gurken, Feldsalat, Zucchini
- Salat mit Buschbohnen, Erbsen, Erdbeeren, Kohl, Möhren, Radieschen, Gurken, Rote Bete, Tomaten, Zwiebeln
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