Veranstalter fliegen Urlauber vom Sinai aus

Deutsche Urlauber auf der Sinai-Halbinsel können nach einer verschärften Reisewarnung des Auswärtigen Amts vorzeitig in die Heimat zurückkehren.
Die deutschen Reiseveranstalter kontaktierten am Donnerstag ihre Kunden dort. Urlauber in Scharm el Scheich und anderen Badeorten auf dem Sinai könnten ihren Aufenthalt vorzeitig abbrechen und sich ausfliegen lassen, sagten Sprecher der Reiseunternehmen TUI und Thomas Cook. Ihren Angaben zufolge dürften sich derzeit mehrere hundert deutsche Touristen auf dem Sinai aufhalten.
Das AA rät seit Mittwochabend ausdrücklich von allen Reisen auf den Sinai ab, wo zuletzt die Gewalt stark zugenommen hat. Bislang hatte das Ministerium nur vor Reisen ins ägyptisch-israelische Grenzgebiet sowie in den Nordsinai gewarnt. Der neue Hinweis gilt nun für die gesamte Halbinsel und damit auch für die Badeorte im Süden, die bislang als sicher galten.
Armee und Polizei machen im Norden der Halbinsel seit Sommer 2013 verstärkt Jagd auf islamistische Extremisten. Vor knapp zwei Wochen hatte ein Selbstmordattentäter im Badeort Taba, der im Süden der Halbinsel an der Grenze zu Israel liegt, in einem Touristenbus eine Bombe gezündet. Er riss drei Urlauber aus Südkorea und den ägyptischen Busfahrer mit in den Tod.
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dpa