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Berechtigt oder nicht? Fluggast muss Sitzplatz räumen - der Grund macht ihn fassungslos

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Von: Anne Tessin

An Bord einer Qantas-Maschine ist es kürzlich zu einem unangenehmen Vorfall gekommen.
An Bord einer Qantas-Maschine ist es kürzlich zu einem unangenehmen Vorfall gekommen. © picture alliance / dpa / epa AAP Paul Miller

In einem Flugzeug unterliegen die Plätze an den Notausgängen besonderen Kriterien. Diese wurden einem Passagier nun zum Verhängnis, wie er selbst meint.

Auf einem Flug von Melbourne nach Brisbane ist es zu einem Vorfall gekommen, an den ein Australier nur ungern zurückdenkt.

Stewardess lässt Passagier Sitzplatz räumen und macht folgenschweren Vorschlag

Der Mann musste seinen Sitzplatz an einem der Notausgänge der Maschine räumen, da er aufgrund seiner Leibesfülle einen verlängerten Sicherheitsgurt benötigte. Dies sei eine Sicherheitsanweisung, teilte ihm die Stewardess der Qantas Airline mit. Die Luftfahrtregeln besagen, dass im Falle eines Unfalls die in den Notausgangsreihen sitzenden Passagiere für das Öffnen der Türen des Flugzeugs verantwortlich sind. Das war es aber nicht, was dem Fluggast nun so sauer aufstößt. Als der Passagier sich nach der Regel erkundigte, empfahl die Stewardess ihm wohl, sich bei zukünftigen Flügen doch besser zwei Sitzplätze zu buchen.

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Passagier fühlt sich minderwertig, Qantas verteidigt sich

Von dieser Aussage fühlte sich der Mann beleidigt. Er bezeichnet die Aktion als Schikane und einen Fall von "fat-shaming". Im australischen Frühstücksfernsehen Today on Nine beschreibt er seine Gefühle so:

"Ich fühlte mich dadurch wirklich minderwertig. Ich hätte im Notfall helfen können, es hätte keine Probleme damit gegeben, jemand anderem zu helfen. Man kann nicht mit einem verlängerten Sicherheitsgurt auf einem Notausgangssitz sitzen. Aber wofür ich bezahlt hatte, war die zusätzliche Beinfreiheit, die ich nie bekommen habe." Er habe ganz normal in seinen Sitz gepasst und hätte keinen zweiten benötigt, wie die Stewardess angedeutet hatte. Er habe sogar darüber nachgedacht, das Flugzeug zu verlassen, so angegriffen habe er sich gefühlt.

Ein Qantas-Sprecher verteidigt das Vorgehen des Crew-Mitglieds mit den geltenden Regularien der australischen Zivilluftfahrtbehörde, wie die Daily Mail berichtet. Diese würden vorsehen, dass nur Personen auf den Sitzplätzen an den Notausgängen sitzen dürfen, die über 15 Jahre alt sind, keine körperlichen Einschränkungen haben und im Notfall Unterstützung leisten könnten. Man wolle sich aber mit dem Passagier in Verbindung setzen und seine Vorwürfe prüfen.

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ante

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