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Nach der Corona-Krise 2020: Kommt nächstes Jahr der große Reise-Boom?

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Menschenmassen an einem Strand in Brasilien.
Sehen die Urlaubsdestinationen nächstes Jahr wieder so aus? © imago images / Fotoarena

Während Reisen in diesem Jahr fast unmöglich geworden ist, denken viele schon an 2021. Aber wie viele Deutsche wollen wirklich trotz Corona so bald wieder in den Urlaub?

In diesem Jahr waren Reisen schwierig und teilweise sogar unmöglich. Umso mehr freuen sich viele Deutsche nun auf den Urlaub 2021 – und wollen sogar öfter oder länger verreisen als sonst. Das zeigt eine Umfrage der Reisesuchmaschine momondo.de. Darin wurden 1.033 Deutsche im Alter von 18 bis 65 Jahren im Herbst 2020 zu ihren Reiseplänen befragt.

Enormer Reise-Einbruch während Corona-Pandemie

Anfang 2020 träumten die Deutschen noch von Strandurlaub (46 Prozent) und Städtereisen (37 Prozent), wie die „International Travel Survey“ von Kayak unter 25.000 Teilnehmern aus 24 verschiedenen Ländern ergab – darunter 1.000 aus Deutschland. Doch dann kam die Pandemie: Auf einmal wurden Grenzen geschlossen, Reiseziele zu Risikogebieten erklärt und es drohte eine mehrwöchige Quarantäne, wenn man doch hinfuhr. Kein Wunder, dass viele ihre Reisepläne änderten oder ganz fallen ließen.

momondo registrierte dementsprechend im März, April und Mai 2020 – also genau während der ersten Pandemiewelle – rund 79 Prozent weniger Online-Suchen nach Flügen als im Vorjahreszeitraum. Doch für 2021 gibt es laut einer aktuellen momondo-Umfrage andere Anzeichen.

Nach Corona: Nicht nur reisen, sondern „mehr reisen“ – Deutsche planen für 2021

40 Prozent der Deutschen geben an, 2021 mehr reisen zu wollen. Sie wollen nachholen, was sie im Jahr 2020 versäumt haben – und 44 Prozent wollen sogar direkt innerhalb der nächsten sechs Monate eine Reise buchen.

Auch interessant: Reise-Lust trotz Corona: So viele Deutsche planen wirklich einen Urlaub im nächsten Jahr.

Corona: Klassische Urlaubsziele im Ausland sind 2021 heiß begehrt

Und wohin soll es gehen? 40 Prozent planen für 2021 einen Strandurlaub, 17 Prozent wollen eine Städtereise machen. Dabei wünschen sich 64 Prozent, im nächsten Jahr international zu reisen, gut jeder Vierte (27 Prozent) möchte in nahe gelegene Länder reisen. Am wenigsten attraktiv sind Inlandsreisen: Nur 13 Prozent gaben an, im nächsten Jahr in Deutschland Urlaub machen zu wollen. Damit stehen die Ergebnisse im direkten Widerspruch zu einer Auswertung, die das Portal HomeToGo noch vor Kurzem veröffentlicht hat.

Wenn die Deutschen es sich laut momondo-Umfrage aussuchen könnten, dann würde es sie wohl – ganz unabhängig von den Sicherheitsrichtlinien – vor allem zu den klassischen Urlaubs-Destinationen ziehen: Demnach sind die meistgesuchten Reiseziele der Deutschen im ersten Quartal 2021 Alltime-Favoriten wie Istanbul, Las Palmas, Palma de Mallorca, Teneriffa und London.

Passenderweise gilt London – genau wie Dublin, Madrid, Milan oder Barcelona – als eins der Reiseziele mit den günstigsten Flugpreisen im Zeitraum zwischen Januar und März 2021 (Hin- und Rückflüge kosten durchschnittlich zwischen 81 und 89 Euro). Bei Reisen außerhalb Europas gehören Ziele wie Bangkok, Dubai, die Malediven, Cancún und Honolulu zu den meistgesuchten Reisezielen.

Urlaub 2021: Flugreisen sind trotz Corona am beliebstesten

Das Reisemittel der Wahl ist 2021 das Flugzeug – 70 Prozent der Befragten wollen fliegen, nur jeder Fünfte (20 Prozent) entscheidet sich für das eigene Auto oder einen Mietwagen. Bei der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit bevorzugen die Befragten vor allem bekannte Hotelketten (33 Prozent) oder ein eigenes Ferienhaus (32 Prozent).

Am wichtigsten ist den deutschen Reisenden bei ihrer Reiseplanung allerdings weder die Unterkunft noch das Verkehrsmittel für die Anreise: 35 Prozent von ihnen achten vor allem auf die Corona-bedingten Sicherheitsrichtlinien vor Ort. Sind die Quarantäneauflagen aufgehoben? Gibt es noch Maskenpflicht in den Flugzeugen und den Hotels? Hier finden Sie heraus, welche Länder aktuell zu den Risikogebieten zählen. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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