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Corona-Flucht nach Teneriffa: In Düsseldorf stehen Menschen vor ausgebuchter Maschine Schlange

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Von: Franziska Kaindl

Reisende warten vor einem Check In Schalter am Flughafen.
Viele Deutsche wollen trotz Corona nicht auf Reisen verzichten. © dpa/Rolf Vennenbernd

Ein Anblick, den man in Corona-Zeiten nur selten angeboten bekommt: In Düsseldorf standen die Menschen vor einem Flug Schlange – es ging auf die Urlaubsinsel Teneriffa.

Während sich die einen an die Aufforderung der Regierung halten und auf private Reisen oder Verwandtenbesuche verzichten*, nehmen andere Reißaus: In Düsseldorf bildete sich gar eine Schlange vor einem Flug, der nach Teneriffa ging – die Maschine soll ausgebucht gewesen sein.

„Corona-Lockdown“ in Deutschland: Viele flüchten nach Teneriffa

Sommer, Sonne, Strand: Für den ein oder anderen die einzige Möglichkeit, das Jahr noch einigermaßen normal ausklingen zu lassen. Gerade jetzt, wo über Deutschland die zweite Corona-Welle mit Lockdown-Regelungen hereingebrochen ist, scheinen Reise-Fans die aufgehobene Reisewarnung für die Kanarischen Inseln mit offenen Armen zu empfangen. Und während Inlandsreisen im Prinzip unmöglich sind und die Regierung zudem davon abrät, sind Reisen ins Ausland nicht offiziell verboten.

In Düsseldorf kam es deshalb zu Bildern, die an die Vor-Corona-Zeit erinnern: Eine meterlange Schlange bildete sich am Dienstag, 3. November, für eine Maschine von Tuifly, die in Richtung Teneriffa startete, wie Bild berichtete. Die Maschine sei mit 189 Passagieren ausgebucht gewesen. Seit dem 24. Oktober gehören die Kanarischen Inseln nicht mehr zu den Risikogebieten – und haben damit schon fast eine Monopolstellung in Europa.

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Deutsche flüchten vor Corona: „Ich fühle mich auf Teneriffa sicherer als hier in der Stadt“

„Ich war im Sommer nicht weg, nehme jetzt meinen Resturlaub. Ich fühle mich auf Teneriffa sicherer als hier in der Stadt“, nannte ein Reisender der Bild-Zeitung zufolge als Grund für seine gepackten Koffer. Auch ein 77-jähriger Rentner machte sich auf, um bis Dezember in seinem Appartement auf der Insel zu verbleiben – dort könne er Dinge tun, die aktuell in Deutschland nicht möglich seien: „Lecker essen gehen. Und schöne Spaziergänge am Strand.“ 

Aktuell fliegen am Düsseldorfer Flughafen wöchentlich 25 Maschinen auf die Kanaren – im Vorjahresmonat waren es noch 70. Vor Ort haben unter anderem Hotels des Reiseveranstalters Alltours geöffnet: „Um die Abstandsregelungen einzuhalten, fahren wir maximal 70 Prozent Auslastung. Wir gehen davon aus, dies zu erreichen“, so ein Sprecher gegenüber Bild. Jeden Tag würden neue Buchungen getätigt werden. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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