Darum kann Kerosin-Geruch im Flugzeug für Passagiere gefährlich werden

Ihre Nase hat ihn sicher auch schon einmal vernommen: Den leichten Geruch von Kerosin im Flugzeug. Doch woher kommt er eigentlich? Und ist er schädlich?
Neben Flugzeugessen, Käsefüßen und Toilettenausdünstungen riecht es in Flugzeugen auch oftmals nach Kerosin. Wie es dazu kommt und ob es für Passagiere gefährlich ist, erfahren Sie hier.
Kerosingeruch im Flugzeug: Woher kommt er und schadet er meiner Gesundheit?
Kerosingeruch ist zwar nicht der angenehmste, aber stelle keine Gefahr dar, wie Janis Schmitt, Vorstand der Presse und Öffentlichkeitsarbeit der Vereinigung Cockpit, gegenüber dem Portal Travelbook erklärte: "Das ist grundsätzlich nicht schlimm, es kann nur zu einer starken Geruchsbelastung werden, bei der man im Extremfall Kopfschmerzen bekommen kann."
Anders liegt die Sache jedoch, wenn ein so genanntes Fume Event vorliegt. Dieses sei ursächlich für das Aerotoxische Syndrom verantwortlich, wie die Ärztezeitung berichtet. Hierbei kann es demnach zu nachweisbaren Gesundheitsschäden kommen.
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Fume Event: Was bedeutet das genau?
Ein Fume Event liegt dann vor, wenn hochgiftiges und hocherhitztes Chemikalien-Gemisch aus den Triebwerken in die Kabinenluft gerät. Das kann dadurch passieren: Die Luft für die Kabine in Passagierflugzeugen wird aus einem Luftverdichter in den Triebwerken abgezapft.
"Die übrige Luft aus dem Verdichter treibt die Triebwerke an. Das gilt als effizient, soll Bauteile und Gewicht sparen. Solange alles abgedichtet ist, klappt es problemlos", heißt es von Seiten der Ärztezeitung.
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Fume Event: Was sind die Symptome eines Aerotoxische Syndroms?
Kritisch werde es, wenn Probleme auftreten. Und das komme häufiger vor, als man zunächst vielleicht denke, wie es von Seiten der Tageschau heißt. Zu den Symptomen des Aerotoxische Syndroms zählen:
- Probleme mit der Atmung bzw. der Lunge
- Störungen des Gedächtnisses
- Benommenheit
Jedoch kann davon ausgegangen werden, dass das Syndrom für Menschen mit normaler Flug-Frequenz keine dauerhaften Schäden verursacht. Bei Piloten und Stewardessen liegt die Sache anders, da sie regelmäßig mit den giftigen Öldämpfen in Berührung kommen.
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sca