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Was dieser Pilot in aller Härte über Airlines enthüllt, gibt zu denken

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Piloten haben keinen leichten Job, wie dieses Video zeigt.
Piloten haben keinen leichten Job, wie dieses Video zeigt. © picture alliance / Wallace Woon/EPA/dpa

Viele denken, Pilot zu sein, sei ein Traum: Reisen um die ganze Welt, ein gutes Gehalt und das Gefühl von Freiheit. Mit diesen Vorurteilen räumt nun ein Pilot auf.

Ein junger Mann namens Jon arbeitete als Pilot für eine Airline, doch schnell stellte er fest: Es war nicht der Job, für den er ihn gehalten hatte. In einem Youtube-Video erklärt er, warum er nicht mehr für Fluggesellschaften fliegen möchte.

"Warum ich als Flugpilot aufhöre"

Jon von Fly8MA.com, einer Flugschule, für die er mittlerweile arbeitet, geht mit seinem ehemaligen Job als Pilot einer Airline hart ins Gericht: Zwar seien seine Kollegen sehr nett gewesen und es hätte auch Spaß gemacht, einen Jet zu fliegen. Jedoch sei so gut wie jeder Pilot und jede Pilotin überbelastet und unterbezahlt.

Denn jeder Pilot wolle nach der Ausbildung Karriere bei einer Fluggesellschaft machen. Daher würden sich viele auf eine Stelle bewerben und nach jedem Strohhalm greifen, um irgendwie einen Fuß in die Tür zu bekommen. Dabei habe er selbst die Anforderungen an sich als sehr hoch empfunden.

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Stress, Hunger, Mangel an Schlaf

An einem durchschnittlichen Tag sei er fast 13 Stunden geflogen, dabei wären ihm aber nur fünf bis sechs Stunden bezahlt worden - mit 38 Dollar, also rund 32 Euro, pro Stunde. Die langen Arbeitstage und das frühe Aufstehen hätten oft keine Zeit dafür zugelassen, etwas zu essen oder einen Kaffee zu trinken. Oft habe er auf Essen verzichten müssen, damit das Flugzeug sich nicht wegen ihm verspäte.

Nach einem Zwölf-Stunden-Tag habe er dann auch noch selbst das Hotel aus eigener Tasche bezahlen müssen. Nach Abzug dieser Kosten, seien ihm wöchentlich nur etwa 600 Dollar, also etwa 510 Euro, geblieben. Zudem hätten Schlafmangel und hoher Stress ihm schwer zugesetzt.

In seinem neuen Job als Fluglehrer sei er ausgeglichener, hätte mehr Freizeit und würde es zudem lieben, mit Menschen zusammenzuarbeiten und ihnen etwas beizubringen.

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sca

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