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Flughafen Frankfurt wieder im Regelbetrieb

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Flughafen Frankfurt
Am Samstag hatte sich der Betrieb am Frankfurter Flughafen wieder weitestgehend normalisiert. © dpa

Frankfurt - Die Lage am Frankfurter Flughafen hat sich nach dem Streik wieder normalisiert. Nur bei der Abfertigung der Passagiere kommt es noch zu Verzögerungen. Verdi zieht eine positive Bilanz.

Der Frankfurter Flughafen hat nach einem Warnstreik der Sicherheitsleute seinen Betrieb reibungslos wieder aufgenommen. Seit 5 Uhr starteten und landeten Flugzeuge wieder im Regelbetrieb, sagte eine Sprecherin der Flughafengesellschaft Fraport am frühen Samstagmorgen. Das Bodenpersonal sei normal zur Arbeit erschienen, hieß es.

Bei der Abfertigung der Passagiere kann es noch zu Verzögerungen kommen

Etliche gestrandete Fluggäste hatten nach Angaben der Sprecherin die Nacht auf Feldbetten verbracht. Daher könne es noch zu Verzögerungen bei der Abfertigung kommen. Für den Flugbetrieb rechnete die Sprecherin aber nicht mit größeren Beeinträchtigungen. Fluggäste sollten mehr Zeit für einplanen und sich bei den Airlines über ihre Flüge informieren, lautet eine Empfehlung. Die ersten Sicherheitsleute hatten bereits am Freitagabend um 23 Uhr die Arbeit wieder aufgenommen, wie ein Fraport-Sprecher mitgeteilt hatte.

Der Warnstreik legte Deutschlands größten Flughafen am Freitag nahezu lahm. In den Terminals drängten sich zeitweise Tausende Fluggäste. Nur wenige Reisende konnten ihre Maschinen erreichen, weil das Personal an den Passagierkontrollen fehlte.

Verdi: "Mit einem solchen Verlauf konnten wir nicht rechnen"

Die Mitarbeiter der Bereiche Personenkontrolle, Frachtkontrolle, Flughafensicherheit und Services hatten die Arbeit für 21 Stunden niedergelegt. Die Gewerkschaft Verdi fordert für die Sicherheitsleute einen einheitlichen Stundenlohn von 16 Euro.

„Mit einem solchen Verlauf konnten wir nicht rechnen“, hatte Verdi-Streikführer Mathias Venema am Freitag betont. In vergleichbaren Fällen hätten die Fluggesellschaften mehr Flüge gestrichen und auch der Flughafenbetreiber Fraport habe die Situation falsch eingeschätzt. Den Ausfall einer so großen Zahl qualifizierter Mitarbeiter hätte man nicht kompensieren können, konterte dagegen ein Fraport-Sprecher. Verdi habe die Zustände billigend in Kauf genommen.

Flughafen-Streik: Flugausfälle und Chaos

Die Dienstleistungsgewerkschaft zog insgesamt eine positive Bilanz. Verdi sei von der Beteiligung an dem Ausstand "völlig überwältigt", erklärte der Leiter des Streiks, Mathias Venema, am Freitagabend. Demnach beteiligten sich mindestens 800 Angestellte an dem Ausstand. Die große Beteiligung zeige, "dass es den Beschäftigten ernst ist", erklärte Venema.

dpa

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