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Kaum zu glauben: Boeing 747 braucht Floppy Disks für Updates

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Von: Franziska Kaindl

Ein Flugzeug vom Typ Boeing 747 der Lufthansa startet vor dem Tower des Flughafens zu einem Transatlantikflug.
Eine Passagiermaschine vom Typ Boeing 747 der Lufthansa startet vor dem Tower des Flughafens zu einem Transatlantikflug. © dpa/Boris Roessler

Ende Juli verkündete Boeing das Aus des legendären Jumbo-Jet 747. Ein Blick in die Bordtechnik zeigt: Die „Königin der Lüfte" erhält ihre Updates noch über Floppy Disks.

Die Boeing 747 war bis zum Erstflug der A380 vom Konkurrenten Airbus im Jahr 2005 das größte Passagierflugzeug der Welt. An Bord haben mehr als 600 Fluggäste Platz. Nachdem im Februar jedoch bereits das Aus für den Airbus-Riesenflieger verkündet wurde, zog Boeing nun Ende Juli nach - die Produktion des Jumbo-Jets läuft bis 2022 nach über 50 Jahren aus. Die Nachfrage war einfach zu gering.

Jumbo-Jet von Boeing erhält Updates immer noch über Disketten

Von außen flößt der Jumbo-Jet einem jedem Fluggast Ehrfurcht ein, doch beim Blick in die Bordtechnik dürfte der ein oder andere ernüchtert - oder auch fasziniert sein. Ein Video der Cyber-Sicherheitsfirma Pen Test Partners offenbart nämlich nun einen einzigartigen Einblick in die Luftfahrttechnik und Elektronik des Großraumfliegers. Das Überraschende: Die Boeing 747 bekommt ihre Updates immer noch über ein 3,5-Zoll-Diskettenlaufwerk aufgespielt. Darauf befinden sich wichtige Navigationsdaten, die alle 28 Tage aktualisiert werden müssen. Ein Techniker spielt die Updates jeden Monat auf.

Veraltete Techniken in scheinbar hochmodernen Fliegern sind laut n-tv jedoch keine Seltenheit. Viele Fluggesellschaften hätten sich mittlerweile von den Floppy Disks verabschiedet, andere wiederum würden immer noch regelmäßig Ingenieure damit beschäftigen, die monatlichen Updates zu Flughäfen, Flugwegen und Landebahnen hochzuladen.

Legendäre Boeing 747

Sie wollen noch mehr Infos zum legendären Jumbo-Jet? Der Bildband „50 Jahre Boeing 747" (werblicher Link) hat alle Antworten.

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Krisengebeutelter Konzern: Boeings Image hat in den letzten Monaten gelitten

Nun ist aber Schluss mit der Boeing 747: Wie Konzernchef Dave Calhoun erklärte, seien zuletzt nur noch sechs Maschinen pro Jahr produziert worden - und das auch hauptsächlich als Frachtflugzeug. Zudem muss sich das Unternehmen erst noch von der Corona-Krise und dem Debakel um die 737 Max erholen, die aufgrund zweier Abstürze ein Flugverbot erhalten hat. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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