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TUI Cruises und Costa lassen keine Schweizer mehr an Bord – es könnte auch andere treffen

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Von: Franziska Kaindl

Das Tui-Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 2“ läuft am Morgen nach einem knapp dreitägigen Kurztrip in den Hafen auf der Elbe ein.
Bei TUI und Costa dürfen erst einmal keine Schweizer mehr an Bord. © dpa/Daniel Bockwoldt

Die Kreuzfahrt-Reedereien TUI Cruises und Costa lassen wegen der Corona-Pandemie aktuell keine Schweizer mehr an Bord. Es könnte aber noch mehr Urlauber treffen.

Wer aktuell eine Kreuzfahrt-Reise* plant, sollte ganz genau darauf achten, ob er überhaupt an Bord gelassen wird. Unsere Nachbarn aus dem Süden haben es da gerade schwer: Sowohl die deutsche Reederei TUI Cruises als auch die italienische Kreuzfahrtgesellschaft Costa Corciere wollen derzeit keine Reisende aus der Schweiz. Schuld sind die hohen Corona-Infektionszahlen.

TUI Cruises und Costa : Schweizer dürfen nicht mehr mit auf Kreuzfahrt

„Es ist korrekt, dass wir aktuell Gästen aus der Schweiz keine Reise an Bord der Mein Schiff Flotte ermöglichen können. Bei einem Aufenthalt in einem internationalen Risikoland können wir leider keine Mitreise ermöglichen. Diese zusätzliche Vorsichtsmaßnahme betrifft bis auf Weiteres alle Länder, die eine höhere Infektionsrate aufweisen, als Deutschland“, erklärte Godja Sönnichsen, Director Communications von TUI Cruises gegenüber Travelnews. Auch Reisende, die sich innerhalb der letzten 14 Tage vor der Abreise in der Schweiz aufgehalten haben, sind von dieser Regel betroffen. Die Reederei bezieht bei ihren Entscheidungen die Daten des Robert-Koch-Instituts mit ein. Trotz dieser Maßnahmen spüre die Reederei aber keine Auswirkungen auf das Geschäft, so Sönnichsen. Die Schweizer würden längerfristig buchen und die neu eingeführten „Blauen Reisen“ sehr kurzfristig vermarktet.

Die italienische Reederei Costa hat ebenfalls auf die hohen Fallzahlen reagiert und Schweizer von ihren Schiffen verbannt: „Wir haben die aktuelle Situation aufmerksam beobachtet und bewertet und ihre Entwicklung führte zu zusätzlichen restriktiven Maßnahmen. Daher haben wir uns in unserem Verantwortungsbewusstsein vorerst entschlossen, die Einschiffung jener Nationalitäten bis Ende November zu beschränken, deren Infektionsrate höher ist als in Italien – dazu zählt derzeit auch die Schweiz – wie aus der offiziellen Quelle des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC - European Centre for Disease Prevention and Control) hervorgeht.“

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Kreuzfahrt-Urlauber: Einschränkungen betreffen nicht nur Schweizer

Aus den Aussagen der Reedereien geht hervor, dass nicht nur Schweizer von einer Ausschließung von Reisen betroffen sind – sondern alle Reisenden, die aus einem Gebiet kommen, an dem die Infektionszahlen höher sind als in dem Land, wo die Reederei ihren Sitz hat. Ob diese Einschränkung noch den ganzen Dezember andauert, ist nicht bekannt. Wer also einen Urlaub plant, sollte sich zuvor darüber informieren. Es gibt aber auch Reedereien, die keine derartigen Einschränkungen planen: MSC Kreuzfahrten betont gegenüber Travelnews zum Beispiel, dass Schweizer weiterhin mitreisen dürfen. *Merkur.de ist Teil des bundesweiten Ippen-Digital-Redaktionsnetzwerkes.

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