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Kreuzfahrtschiffe verbannen: Bürgermeister von Venedig will Stadt als gefährdet einstufen lassen

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Kreuzfahrtschiff vor Venedig.
Kreuzfahrtschiff vor Venedig. © picture alliance / Andrea Merola/ANSA FILES/dpa

Im Streit um Kreuzfahrtschiffe in Venedig will der Bürgermeister die Unesco auffordern, die Stadt auf die Rote Liste des gefährdeten Weltkulturerbes zu setzen.

Venedig - "Wir werden der Unesco schreiben und sagen: Herrschaften, setzt uns auf die Rote Liste", sagte Luigi Brugnaro Radio 24 am Mittwoch. Venedig müsse als gefährdet eingestuft werden, sagte Brugnaro.

Unfall mit Kreuzfahrtschiff als Auslöser

Ein Unfall mit einem Kreuzfahrtschiff Anfang Juni im Giudecca-Kanal, an dem auch der Markusplatz liegt, befeuerte die Diskussion über die riesigen Schiffe in der Lagunenstadt. Die Stadt und die Regierung in Rom diskutieren seit Jahren, ob und wie die Schiffe die Weltkulturerbe-Stadt umfahren sollen.

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Brugnaro wirft dem Transportminister der Fünf-Sterne-Bewegung, Danilo Toninelli, vor, einen Plan der Vorgängerregierung zu blockieren, der die Schiffe aus dem Kanal verbannen sollte. "Wir fühlen uns nicht länger objektiv von diesem Minister (...) repräsentiert", sagte Brugnaro und machte deutlich, dass der Transportminister aus seiner Sicht den Schutz Venedigs nicht garantieren könne. Ein kurioser Vorfall mit einem Ausflugschiff ereignete sich derweil in Berlin. Weil ein Mann von einer Brücke auf einen Ausflugsdampfer urinierte, wurden vier Menschen verletzt. 

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Die Unesco warnt Venedig bereits seit einiger Zeit, dass die Riesenschiffe das Welterbe gefährdeten. Umweltschützer sehen wegen der Schiffe vor allem das Ökosystem der Lagune in Gefahr.

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dpa

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