Ukraine: Lufthansa meidet weiter Luftraum

Die Lufthansa hält an der Meidung des ostukrainischen Luftraums angesichts der dort abgestürzten malaysischen Passagiermaschine MH 17 "bis auf Weiteres" fest.
Schon am Donnerstagabend seien vier Flüge der Fluglinie deshalb umgeleitet worden, sagte eine Unternehmenssprecherin am Freitag. Wegen der alternativen Flugrouten habe es "geringe Verspätungen" gegeben. Diese hätten im Bereich von rund 20 Minuten gelegen.
Die Linienmaschine von Malaysia Airlines mit fast 300 Menschen an Bord war in einem von prorussischen Separatisten kontrollierten Gebiet der ostukrainischen Unruheregion Donezk abgestürzt. Kiew und die Rebellen beschuldigten sich gegenseitig, die Maschine abgeschossen zu haben. Am Donnerstagabend hatte die Lufthansa zunächst mitgeteilt, dass der ukrainische Luftraum ab sofort "weiträumig" umflogen werde, dann aber präzisiert, dass es um den Ostteil des Landes gehe.
Der internationale Luftfahrtverband IATA äußerte sich betroffen und übermittelte den "Familien und Freunden der Passagiere und der Crew" ihr Mitgefühl. In einer am Donnerstagabend verbreiteten Erklärung hieß es, dass der Luftraum, den die betroffene Maschine überflog, zu diesem Zeitpunkt nicht "Gegenstand von Beschränkungen" war. Später am Abend hatten die ukrainischen Behörden den Luftraum über der Region gesperrt. Die europäische Luftraumaufsicht Eurocontrol erklärte daraufhin, sie werde keine Flugrouten über das Gebiet mehr genehmigen.
AFP