USA verbieten Handys mit leeren Akkus auf Flügen

Washington - Aus Sorge vor Anschlägen: Die USA verbieten bei bestimmten Direktflügen aus dem Ausland die Mitnahme unaufgeladener Handys und anderer elektronischer Geräte.
Aus Sorge vor Anschlägen verbieten die USA bei bestimmten Direktflügen aus dem Ausland die Mitnahme unaufgeladener Handys und anderer elektronischer Geräte. Reisende auf nicht näher bezeichneten Flughäfen in Übersee müssen sich darauf einstellen, dass sie bei den Sicherheitskontrollen aufgefordert werden, ihre mitgebrachten Geräte einzuschalten. Das teilte das Washingtoner Amt für Verkehrssicherheit TSA am Sonntag mit. „Geräte ohne Strom werden nicht an Bord zugelassen.“
Fluggäste müssten auch mit anderen zusätzlichen Sicherheitsüberprüfungen rechnen. Unter anderen könnten einzelne Passagiere zusätzlich von Sicherheitsbeamten abgetastet werden, berichtete die Zeitung „USA Today“ (Sonntag). Die Sicherheitsbehörden hätten Sprengsätze im Visier, die als elektronische Geräte getarnt werden könnten, hieß es unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Veränderte Einschätzung der weltweiten Terrorgefahr
„Wir dachten, es wäre derzeit wichtig, sie (die Sicherheitsmaßnahmen) an einigen Flughäfen mit Direktverbindungen (in die USA) hochzufahren“, sagte Heimatschutzminister Jeh Johnson in der NBC-Sendung „Meet the Press“. Man behalte die Lage im Auge.
Die Behörde werde die Sicherheitsmaßnahmen weiter anpassen, um sicherzustellen, dass Fluggästen die höchstmögliche Sicherheit garantiert werden könne, erklärte das TSA.
Das US-Heimatschutzministerium hatte bereits vergangenen Woche verstärkte Kontrollen auf mehreren ausländischen Flughäfen angekündigt, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen. Der Schritt beruhe auf einer veränderten Einschätzung der weltweiten Terrorgefahr, hieß es lediglich.
Laut Medienberichten befürchten die USA, dass Terrorgruppen aus Syrien und dem Jemen neuartige Sprengsätze entwickeln, die sich nur schwer aufspüren lassen. Deutschen Sicherheitskreisen zufolge stützen sich die US-Warnungen auf Informationen über eine verstärkte Kommunikation unter europäischen Dschihad-Rückkehrern aus Syrien, Afghanistan und Pakistan. Dazu könnten auch Deutsche gehören, die in den sogenannten Heiligen Krieg gezogen sind.
dpa