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Ist verdrecktes Badewasser ein Reisemangel?

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Mann schwimmt im See.
Ungetrübter Badespaß. © dpa

Die Sonne scheint und der Strand liegt vor der Tür. Allerdings können verschmutztes Wasser einem die Urlaubslaune gründlich vermiesen. Haben Reisende dann Anspruch auf Schadensersatz?

Ist das Badewasser am Urlaubsort massiv verdreckt, liegt ein Reisemangel vor. Urlauber können in diesem Fall von ihrem Veranstalter eine Minderung des Reisepreises verlangen, erklärt der Reiserechtler Paul Degott. Das gilt jedoch nur, wenn Baden aufgrund der Verschmutzung überhaupt nicht möglich ist.

Ist das Wasser zum Beispiel nur durch Algen verschmutzt, Baden aber möglich, muss der Reisende das hinnehmen, ohne Ansprüche an den Reiseveranstalter stellen zu können. Ansprechpartner bei Problemen ist laut Degott immer der Reiseleiter vor Ort. Er muss gegebenenfalls Abhilfe schaffen, zum Beispiel, indem er die Urlauber per Bus an einen Strand mit sauberem Wasser fährt. Ein verdreckter Badestrand ist aber kein Grund für eine Minderung des Reisepreises oder für Schadenersatz.

Strände und Seen locken mit guter Wasserqualität

In Deutschland und Europa insgesamt kann fast überall unbeschwert gebadet werden. Die Europäische Umweltagentur und die EU-Kommission haben die Wasserqualität von Badegewässern getestet  und 97 Prozent der bundesweiten Badeplätze mit passabel bis ausgezeichnet bewertet.

Schummel-Fotos im Reisekatalog

dpa

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