L‘Equipe: „England schmeißt Deutschland raus. In einer ohrenbetäubenden Atmosphäre haben sich die Three Lions erneut mit großer Vorsicht durchgesetzt. Dieser Stil, gepaart mit einem potenziell einfachen Turnierweg, könnte sie weit bringen.“
Ouest France: „England entzückt und schickt Deutschland zu Boden. England ist bei seiner Heim-EM für das Viertelfinale qualifiziert und hofft, für das Halbfinale und das Endspiel wieder nach Wembley zurückkehren zu dürfen. Nach 15 Jahren bleibt Jogi Löw als der Mann im Gedächtnis, der 2014 zwar in Brasilien die Weltmeisterschaft gewann, dessen Stern aber seit 2018 zu sinken begann. Die drei Teams aus der Todesgruppe sind zerfleddert worden.“
Liberation: „Der Fußball kommt nach Hause. In Wembley schmeißt England Deutschland raus und tilgt so einen über 50-jährigen Fluch. Nicht mit dem Schlusspfiff, sondern als Thomas Müller zehn Minuten vor Schluss seinen Schuss 20 Zentimeter neben den Pfosten setzte, hatten sie gewonnen.“
Le Monde: „2016 noch Halbfinalist, sagt Deutschland der Euro schon nach dem Achtelfinale Adieu. Nach 2018 schon wieder eine Enttäuschung. Joachim Löw geht nach 15 Jahren durch die Hintertür.“
Marca: „Grealishs Magie beendet Englands Trauma. Viele Niederlagen und Enttäuschungen gegen eine schwarze Bestie, die endlich von ihnen besiegt wurde. 55 Jahre später sieht Wembley einen Sieg Englands gegen Deutschland. Eine totale Befreiung. Deutschland war bequem auf dem Spielfeld, bis Grealish reinkam und richtig Dynamik reinbrachte.“
As: „Wembley dreht durch. Löw verabschiedet sich auf die schlimmste Art und Weise. Auf diesem Niveau sind weder England noch Deutschland, das nach Hause fährt, auf dem Level, um die EM zu gewinnen. Das schlechteste Spiel der EM wurde erst in der Schlussphase von Sterling und Kane, die den Ball nur reinschieben mussten, entschieden. Ein Menschenfresser weniger. Mit Deutschland ist ein Mitfavorit raus.“
Sport: „Wembley beerdigt das deutsche Gespenst. England schließt die Akte der Komplexe und der frustrierten Hoffnungen. Deutschland war ganz oben auf der Liste der Tabus. Müller vergeigt das Unentschieden, so ein Ball muss passen. In Joachim Löw verabschiedet sich ein Gentleman des Weltfußballs.“
El Mundo Deportivo: „England verschlingt Deutschland. England fällt das Urteil über die Ära von Joachim Löw in der Nationalmannschaft. Unfassbar, wie Müller alleine auf das Tor den Ausgleich verpasst. Alle Mannschaften der Todesgruppe sind tot. Als letzte fährt Deutschland nach Hause.“
Gazzetta dello Sport: „Traumhaftes England: Sterling und Kane bescheren England einen historischen Sieg über Deutschland und verurteilen Coach Löw zu einem traurigen Abschied. Southgate begeht keinen einzigen Fehler, er schafft das perfekte Match vor begeisterten Fans im Wembley-Fußballtempel.“
Corriere dello Sport: „Deutschland erlebt ein bitteres Ausscheiden aus dem EM-Turnier am Ende eines Spiels, bei dem die Deutschen nie den Eindruck erweckt haben, sie hätten siegen können. Deutschland zahlt für die vielen Gegentore in diesem Turnier und die mangelnde Durchsetzungsfähigkeit seiner Stürmer einen hohen Preis. Ganz im Gegensatz zu England, das alle Angriffe erfolgreich abwendet.“
Tuttosport: „Sterling und Kane zerren England zu einem historischen EM-Viertelfinale und versenken die deutsche Truppe, die nie wirklich an den Erfolg geglaubt hat. Löw muss einen bitteren Abschied nach einer 15-jährigen Karriere an der Spitze der Nationalelf hinnehmen.“
Corriere della Sera: „Sterling Ovation: Beim Match England-Deutschland hat der Fußball nach den verrückten Duellen am Montag wieder seine logische Dimension zurückerlangt. Das Spiel war ein Box-Match, bei dem England alle Gelegenheiten genutzt und Deutschland vor allem mit Werner und Müller viel verschwendet hat. Kai Havertz, der Chelsea die Champions League geschenkt hat, spielt zwar prächtig, er allein genügt nicht, um Deutschland über Wasser zu halten.“
La Repubblica: „Gareth Southgate feiert seinen Triumph, er hat als Trainer ein Meisterwerk vollbracht. Raheem Sterling war in Wembley überragend, und eines Tages wird uns Pep Guardiola erklären müssen, warum er ihn in diesem Jahr bei Manchester City kaum als Stammspieler eingesetzt hat. Sterling ist ein Vulkan, der Deutschland überrollt hat.“
NRC: „England rechnet endlich mit den ‚bloody Germans‘ ab. In der Rezeption des Sieges über Deutschland saß der aufgebaute Frust einiger Jahrzehnte. Durch den Brexit und die Unzufriedenheit über die Corona-Restriktionen kamen fast vergessene Gefühle wieder an die Oberfläche.“
Trouw: „England verjagt gegen Deutschland die Dämonen der Vergangenheit und qualifiziert sich für das EM-Viertelfinale. Die Engländer schlugen Quälgeist Deutschland, womit die Ära des deutschen Bundestrainers Löw beendet wurde. Erlösung.“ (akl/sid) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA