Bayern-Star Joshua Kimmich wird nach deutschem Zittersieg deutlich - „Das wäre die Rache“

Deutschland musste am Sonntag gegen Rumänien ran. Wir haben die Stimmen rund um das Spiel der WM-Quali zusammengefasst.
München/Bukarest - Die DFB-Elf ist perfekt in die WM-Qualifikation gestartet. Zum Auftakt gab es einen 3:0-Erfolg gegen Island. Am Sonntag ging es dann gegen Rumänien weiter - rein vom Papier her ein deutlich stärkerer Gegner. Die Deutschen siegten mit 1:0, machten es aber spannend.
WM-Qualifikation: Deutschland gewinnt knapp in Rumänien - Stars vom FC Bayern monieren
Wieder als TV-Experte im Einsatz: Uli Hoeneß*. Was hatte der Bayern-Patron bei seinem zweiten Auftritt zu sagen? Zuletzt teilte er schon heftig gegen den Verband aus. Der DFB* wollte sich dazu zunächst noch nicht äußern. Hoeneß legte gleich nach.
Joshua Kimmich und Serge Gnabry vom FC Bayern München* sowie Bundestrainer Joachim Löw* monierten nach der Partie die vergebenen Großchancen. Die Stimmen rund um das Länderspiel Rumänien gegen Deutschland von RTL:
Joachim Löw (Bundestrainer Deutschland) nach dem Spiel über ...
... das Spiel: „Rumänien war fußballerisch sicher die bessere Mannschaft als Island. Wir haben heute sehr gut gegen den Ball gearbeitet und hatten einige Balleroberungen. Wir hätten uns das Spiel leichter machen können, wenn wir das 2:0 erzielen. Wenn es was zu monieren gibt, sind es die Großchancen. Aber wir haben die drei Punkte.“
... sein Zögern bei den Wechseln: „Es ist wichtig, sich einzuspielen. Ich habe aber auch deswegen nicht gewechselt, weil das Spiel lange unter Kontrolle war. Wir standen gut, das Mittelfeld hat gut gearbeitet. Der Gegner hatte lange keine Chancen, deshalb war es lange nicht zwingend erforderlich.“
... die Führung durch Serge Gnabry: „Drei Pässe bis zum Tor. Das war gut. Das haben wir im Spiel zu wenig gemacht, hinter die Kette zu spielen. Wir waren bis zum Sechzehner sehr flüssig, die tiefen Läufe in den Rücken des Gegners können wir aber optimieren. Die Strafraumbesetzung (beim 1:0, d. Red.) war aber super.“
... die Gründe für die mangelhafte Chancenverwertung: „Der Torhüter hat mehrmals sehr gut pariert. Wir hätten aber vor dem Tor eiskalter und konzentrierter sein können. Das ist ein Gegner, der ein 0:1 wettmachen könnte. Deswegen hätte uns ein 2:0 gut getan. Wenn der Gegner nichts mehr zu verlieren hat, schmeißt er alles nach vorne. Wir hatten mehrere Aktionen, in denen wir hätten sauberer zu Ende spielen können.“
Serge Gnabry (FC Bayern und Deutschland) nach dem Spiel über ...
... das Länderspiel in Rumänien und die Großchancen: „Wichtig sind die drei Punkte. Am Ende ist es egal, wie wir die holen. Wir hätten das Spiel früher entscheiden müssen, haben es nicht geschafft, das 2:0 zu machen. So haben wir das Spiel bis zum Ende offen gelassen und uns das Leben schwer gemacht. Wir müssen die Dinger einfach machen.“
Manuel Neuer (Kapitän DFB und FC Bayern) nach dem Spiel über ...
... die Chancen: „Der Jo hat natürlich recht. Wir müssen früher den Deckel draufmachen. Die Coolness, die Cleverness, der letzte Wille - das hat gefehlt. Kompliment an mein Gegenüber, er hat wirklich gut gehalten. Wir hatten aber schon den einen oder anderen auf dem Fuß - wir hätten mit einem höheren Sieg rausgehen müssen.“
... die Aktion vor dem Spiel zu den Menschenrechten: „Die Idee kam aus der Mannschaft. Wir stehen alle für Fairplay, auf und neben dem Platz. Wir stehen für diese 30 Artikel. Wir sind gegen Diskriminierung, wir stehen für Toleranz und Vielfalt. Das ist das Gesicht dieser Mannschaft.“

Joshua Kimmich (FC Bayern und DFB) nach dem Spiel über ...
... die Chancenverwertung: „Wir hätten uns das einfacher machen können. In der 90. hatten wir Glück, dass sie nicht den Ausgleich machen, das wäre die Rache gewesen. Wir müssen es früher entscheiden, dann haben wir einen ruhigeren Abend. Ich glaube, dass wir das Spiel weitestgehend kontrolliert haben. Aber trotzdem haben wir es nicht geschafft, es früher zu entscheiden.“
... seine Manndeckung: „Wir haben genügend Spieler, die das Spiel dann übernehmen können. Ilkay und Leon sind zwei Top-Jungs. Ich hätte der Mannschaft auch nicht geholfen, wenn ich mir mehr Raum verschafft hätte.“
Joachim Löw (Bundestrainer) vor dem Spiel über ...
... seine Gesangs-Einlage: „Ich war irgendwie der Meinung ... ich saß da ganz alleine, drei, vier Minuten und habe gedacht: Da läuft noch gar nichts. Deswegen habe ich ein bisschen vor mich hingesummt.“
... den Gegner: „Rumänien spielt eigentlich fast total anders als Island. Rumänien möchte den Ball, sie spielen nach vorne und sind technisch gut. Sie sind vielleicht nicht so gut organisiert in den Abständen wie Island. Nach vorne spielen ist heute für uns das Thema, wir wollen über 90 Minuten eine ordentliche Leistung abliefern.“
... über die angeschlagenen Bayern-Stars Goretzka und Kimmich: „Leon Goretzka hat gestern Abend signalisiert, dass alles okay ist. Heute Morgen gab es nochmal eine Besprechung. Es gibt kein Risiko, von daher spielt die gleiche Mannschaft wie gegen Island.“
... die Stimmung in der Mannschaft: „Sie haben ihren Spaß, sind aber auch konzentriert beim Training. Im Moment herrscht ein sehr guter Teamspirit.“
Uli Hoeneß (FC Bayern, RTL) vor dem Spiel über ...
... seine jüngste Kritik an den DFB: „Ich bin hier als Experte bei RTL, weil mir sehr viel am deutschen Fußball liegt. Es macht mir Spaß, hier zu kommentieren. Viele Dinge vom DFB in der Außendarstellung haben mir überhaupt nicht gefallen. Das hat mit dem FC Bayern überhaupt nichts zu tun. Nach zwei Mal Schlafen und drei Tagen Überlegung würde ich morgen wieder genau Dasselbe sagen.“
... den singenden Joachim Löw (der Bundestrainer trällerte zuletzt vor einer PK einen Barry-White-Hit: „You‘re the first, you‘re the last, my everything“): „Mir gefällt vor allem seine gute Stimmung. Ich glaube, dass es sich auch auf die Mannschaft übertragen hat - I hope it‘s more to come.“ (akl/pm) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA