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Eintracht wildert bei den „Königlichen“

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Von: Ingo Durstewitz

William Pacho von Royal Antwerpen
William Pacho mit vollem Körpereinsatz. © Panoramic International / Imago Images

Erster Neuzugang für die Eintracht für die neue Saison so gut wie fix: Von Royal Antwerpen kommt Verteidiger William Pacho.

Frankfurt – Eintracht Frankfurt hat den ersten Neuzugang für die kommende Saison so gut wie sicher eingetütet. Vom belgischen Erstligisten Royal Antwerpen kommt Innenverteidiger William Pacho an den Main. Es sind nur noch Formalitäten zu klären. Der 21 Jahre alte Ecuadorianer wird den hessischen Fußball-Bundesligisten im ersten Schritt rund neun Millionen Euro kosten. Auf den Sockelbetrag werden noch Bonuszahlungen an den belgischen Klub folgen, wenn gewisse Parameter erfüllt werden. Erfolgs- oder leistungsabhängige Modelle dieser Art sind längst Usus.

Antwerpen hatte zunächst 15 Millionen Euro für den ursprünglich bis 2026 gebundenen Spieler veranschlagt. Doch der Frankfurter Sportvorstand Markus Krösche konnte den Preis drücken – auch weil er mit Pacho schon längst eine Übereinkunft erzielen konnte und dieser auch gegenüber der Royal-Klubführung seinen dringenden Wechselwunsch hinterlegt hat. Wenn einer partout nicht mehr will und schon eine neue Destination gefunden hat, ist es für den alten Arbeitgeber schwer, ihn vom Bleiben zu überzeugen.

Eintracht Frankfurt: Pacho gilt als Ndicka-Nachfolger

Pacho, 1,87 Meter groß, ist Linksfuß und gilt bei der Eintracht als Nachfolger für Evan Ndicka, der den Klub wohl verlassen wird. Zwar hat das Ndicka-Management, wie die FR bereits berichtet hat, auf dem Spielermarkt bisher keine gute Figur abgegeben und mit den teils unverschämten Forderungen einige Topklubs vergrätzt, doch ein Verbleib des Franzosen gilt dennoch als unwahrscheinlich. Der 23-Jährige kann im Sommer den Verein ablösefrei verlassen.

Ob Pacho die Lücke füllen kann, bleibt natürlich abzuwarten. Denn Ndicka hinterlässt keine kleinen Fußstapfen, auch wenn diese Saison eher nicht seine beste im Frankfurter Dress ist. Doch der Ecuadorianer, der sein Heimatland bei der WM 2022 in Katar vertreten durfte, aber nicht zum Einsatz kam, bringt vieles mit, um den allseits geschätzten Ndicka zu beereben. Pacho ist groß, robust, zweikampfstark, er kann auf eine gute Grundschnelligkeit und ein solides Kopfballspiel bauen, gilt als Mentalitätsspieler, also einer, der nicht aufsteckt oder sich unterkriegen lässt, sondern immer alles für sein Team gibt. Mit dieser Einstellung passt der Abwehrmann bestens zur Eintracht, deren Verantwortlichen großen Wert auf Einstellung und Behauptungswillen legen.

William Pacho kam erst vor einem Jahr für rund drei Millionen Euro von seinem Heimatklub Independiente del Valle nach Belgien und schlug dort voll ein. Er zählt in dieser Saison zu den Top-Innenverteidiger der Jupiler Pro League. (Ingo Durstwitz)

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