Manga spricht Klartext über Eintracht-Abschied

Ben Manga hat Eintracht Frankfurt in der Winterpause verlassen. Nun nennt er seine Gründe für den Wechsel – die auch etwas mit Markus Krösche zu tun haben.
Frankfurt – Mehr als sechs Jahre arbeitete Ben Manga für Eintracht Frankfurt. Im Winter entschied er sich, den Verein zu verlassen. Für viele Fans war das ein Schock, denn der ehemalige Chefscout und zuletzt Direktor Profifußball galt bei der SGE als einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren bei der Zusammenstellung des Kaders.
In den vergangenen Jahren überzeugte er unter anderem Evan Ndicka, Randal Kolo Muani, Tuta und Almamy Touré davon, zu Eintracht Frankfurt zu wechseln. Auch für den ablösefreien Wechsel von Rafael Borré war er verantwortlich. In der Winterpause entschied er sich nun, einen neuen Weg beim englischen Zweitligisten FC Watford zu gehen.
Eintracht Frankfurt: Unterschiedliche Arbeitsweise von Manga und Krösche
Der Grund: Laut eigener Aussage war er bei Eintracht Frankfurt lange zweiter Mann, wollte mehr Verantwortung übernehmen. Die bekommt er nun beim FC Watford. Aber auch die Arbeitsweise von SGE-Sportdirektor Markus Krösche habe nicht zu ihm gepasst. „Markus Krösche kam und es war so weit alles in Ordnung. Nur irgendwann haben wir gemerkt, dass die Ansätze unterschiedlich waren. Menschlich haben wir uns gut verstanden“, sagte er in einem Interview mit hessenschau.de.
Er sei sein Leben lang im Scouting tätig gewesen, habe viele Spieler auf dem Platz gesehen. „Ich habe nichts gegen Daten, absolut nichts, aber meine Arbeitsweise ist es eben zu reisen, im Stadion zu sitzen und Sachen mitzubekommen. Das ist etwas, was ich aus meiner Sicht durch die Daten nicht habe. Ich habe eben eine andere Arbeitsweise, das ist mein Weg und der geht nun in England weiter“, sagte er hessenschau.de.
Eintracht Frankfurt: Krösche verlässt sich eher auf Daten
Eintracht Frankfurts Sportdirektor Markus Krösche verfolgt eher den Datenansatz, verlässt sich weniger auf Stadionbesuche. „Es gibt kein Richtig und kein Falsch. Ich möchte alles live sehen und bin kein Daten-Fan. Man kann die Daten allerdings nutzen, um die eigenen Eindrücke zu bestätigen oder zu widerlegen. Das machen wir auch“, hatte Manga vor wenigen Wochen in einem Interview mit dem Kicker gesagt. Im Stadion erfahre er dazu Dinge, die er sonst nicht mitkriegen würde.
Am meisten an Eintracht Frankfurt wird Ben Manga übrigens die Fans vermissen. „Als ich gegangen bin, habe ich keine negativen Rückmeldungen bekommen. Das ist etwas, das ich nicht vergessen werde“, sagte er im hessenschau-Interview abschließend. (msb)