Eintracht: Junges Leihspieler-Duo bei neuen Klubs völlig chancenlos

Zwei Profis von Eintracht Frankfurt, die derzeit an andere Vereine ausgeliehen sind, kommen kaum zu Einsatzzeiten bei ihren Leih-Klubs.
Frankfurt - Eintracht Frankfurt hat derzeit mehrere Spieler aus unterschiedlichen Gründen verliehen. Während es beispielsweise für Ali Akman bei NEC Nijmegen und Steven Zuber bei AEK Athen sehr ordentlich läuft, sieht es bei einem jungen Duo anders aus. Fynn Otto schloss sich für ein Jahr dem Halleschen FC an, Elias Bördner zog es auf Leihbasis zu Viktoria Köln - beides Vereine aus der 3. Liga. Ziel der Leihen ist, dass die Talente Spielpraxis sammeln, die sie bei der SGE nicht bekommen hätten in der laufenden Saison.
Der gebürtige Gießener Fynn Otto kommt in Halle nicht am gesetzten Innenverteidiger-Duo Jonas Nietfeld und Niklas Kastenhofer vorbei, die bislang in den meisten Partien in der Abwehrzentrale aufliefen. Neben Otto stehen mit Jonas Vollert und Sören Reddemann zwei weitere Innenverteidiger im Kader, die es ähnlich schwer haben wie der von Eintracht Frankfurt ausgeliehene 19-Jährige. Der Plan der SGE-Verantwortlichen geht also nicht auf, Fynn Otto Spielpraxis auf hohen Niveau zu geben. Zumindest schaffte es Fynn Otto, am vergangenen Spieltag erstmals in der Startelf zu stehen, in der Halbzeit wurde er aber ausgewechselt.
Eintracht Frankfurt: Fynn Otto mit wenig Spielpraxis bei Leih-Klub
Sein Vertrag bei Eintracht Frankfurt läuft noch bis zum 30. Juni 2023, es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass er im kommenden Jahr eine Chance im Kader von Trainer Oliver Glasner bekommt. Ein endgültiger Abgang nach der bislang enttäuschenden Saison ist eine Option. Eine weitere Leihe wäre nur dann möglich, wenn die SGE den Vertrag von Fynn Otto verlängern würde. Die Frage ist, ob einem Spieler, der es in der 3. Liga auf kaum Einsätze schafft, der Sprung in den Bundesligakader langfristig zugetraut wird.
Ebenfalls wenig Einsatzzeit bekommt Elias Bördner, der von Eintracht Frankfurt an Viktoria Köln verliehen ist. Der junge Keeper, der am letzten Spieltag der vergangenen Saison sein Debüt in der Fußball-Bundesliga feiern konnte, ist nur die Nummer zwei beim Drittligisten. Sebastian Mielitz, die etatmäßige Nummer eins, fällt mit einem Syndesmosebandriss lange aus, weshalb der Klub mit Moritz Nicolas und eben Bördner zwei Keeper per Leihe holte. Das Duo kämpfte um den Platz zwischen den Pfosten und letztendlich entschied sich Trainer Olaf Janßen, früherer Spieler der SGE, für Moritz Nicolas.
Eintracht Frankfurt: Bördner nur auf der Bank bei Viktoria Köln
Elias Bördner kommt bislang auf einen Einsatz in der 3. Liga und immerhin zwei Spiele im Mittelrheinpokal. Für den 19-Jährigen ist es aber ein verlorenes Jahr, wenn er bis zum Sommer nur auf der Bank sitzt. Gerade in diesem Alter wäre es enorm wichtig, dass er sich durch Spielpraxis weiterentwickelt. Die Vertragslage ist exakt so wie bei Fynn Otto, der Kontrakt läuft bis zum 30. Juni 2023.
Eintracht Frankfurt holte im Sommer mit Diant Ramaj ein großes Talent und deutschen U-Nationalspieler aus Heidenheim und dazu mit Jens Grahl einen erfahrenen dritten Keeper vom VfB Stuttgart. Beide besitzen Verträge bis 2024, für Bördner scheint nach seiner Rückkehr keine Zukunft mehr zu haben bei der SGE, sollte er weiter keine Einsätze vorweisen können.
Unterdessen enttäuscht ein ehemaliger Stürmer von Eintracht Frankfurt bei seinem neuen Klub und kann sich trotz schwacher Liga nicht durchsetzen. Eintracht-Großmeister Makoto Hasebe ist mit fast 38 Jahren unverzichtbar und könnte sogar noch ein Jahr dranhängen. (smr)