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Eintracht-Kolumne Ballhorn: Ohne Goethe kein Gedicht 

Erstellt:

Von: Thomas Stillbauer

Frankfurts Spieler um Torwart Kevin Trapp gehen nach dem Spiel vom Feld.
Frankfurts Spieler um Torwart Kevin Trapp gehen nach dem Spiel vom Feld. © Robert Michael/dpa

Eintracht Frankfurt testet ein paar neue Fehlerquellen und unterliegt dem Leipziger Konstrukt. Erkenntnis des Tages: Goethe war gut.

Ohne ihren Dichter und Denker im Mittelfeld bringt die Eintracht nicht viel zu Papier, äh, auf Rasen und Anzeigetafel. Ballhorn, der einzige Liveticker, der erst nach dem Spiel seinem Ärger Luft macht, verliert nicht gern und schon gar nicht gegen die Neureichen aus AfD-Land.  

-29 Minuten: Gude.
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-28 Minuten: Samstagnachmittag.
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-27 Minuten: 15.30 Uhr. So ist das schön.
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-25 Minuten: Habt ihr die die Pressekonferenz zum kommenden Spiel gesehen, Jeschäftsfreunde?
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-23 Minuten: Vom Glasner Olli?
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-22 Minuten: Wie der Mann erklärt, was wir alles aus der Champions League lernen für die Zukunft?
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-20 Minuten: Danach bist du doch fast schon wieder froh, von Neapel tüchtig zersägt worden zu sein.
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-17 Minuten: Weil du all die Fehler im nächsten Spiel ga-ran-tiert! nicht machen wirst.
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-14 Minuten: Nicht in Klebebrausestadt.
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-13 Minuten: Nicht in Dieselbescheißerstadt.
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-12 Minuten: Und nicht in Spaghettinapolistadt.
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-11 Minuten: Also. Alles noch drin – nur Goethe draußen.
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-9 Minuten: Adduktorenprobleme.
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-7 Minuten: Sowas gab es noch gar nicht, als er den Faust schrieb. Adduktoren.
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-4 Minuten: Für Goethe kommt der Seppel rein.
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-2 Minuten: Dann wird’s trotzdem ein Gedicht.  
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Anpfiff: Doktor Felix Brych. Bitte mal dem Wahren Tabellenführer gerecht werden.
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1.Minute: Das ganze Stadion voller Frankfurter. Ok, das halbe. So muss das.
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2. Minute: Aber kalt ist es wohl. Und vor allem nebliiiiig – Vorsicht! Uiuiuiui.  
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3. Minute: Da war unsere Abwehr mal wieder … unsere Abwehr halt.
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5. Minute: Aber Neipzig ist nicht Leapel. Und umgekehrt.
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7. Minute: Wirklich nicht. Die hier schießen ihr Tor früher. Einsnull.
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9. Minute: Tuta nicht gut lösen, die Situation.
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11. Minute: Das konsternierte Ballhorn-Viertelhalbzeit-Fazit: 
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12. Minute: Eventuell zu oft gelobt, das Ensemble.
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13. Minute: Grüner Klee und so.
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15. Minute: Wir üben tüchtig Fehler.  
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17. Minute: Weckt mich bitte, wenn wir den ersten Zweikampf gewonnen haben.
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20. Minute: Oder – verrückte Idee – ein Kopfballduell.
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23. Minute: Bisher bei der Eintracht eine ausgewogene Mischung aus Einfallslosigkeit in der Offensive …
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25. Minute: … und Hilflosigkeit in der Verteidigung.
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28. Minute: Aber wenigstens haben wir zurzeit keinen Trainer, der sagt, …
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30. Minute: … wir hätten jahrelang überperformt.  
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32. Minute: Wenn man allerdings schaut, was der Deitschi heute so mit dem Ball anstellt …
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34. Minute: Das ist schon was anderes als noch vor ein paar Wochen. Und nicht gerade besser.
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37. Minute: Aber jetzt muss er halt auch an seine Zukunft denken.
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39. Minute: Die jährlich fünf Millionen in Dortmund wollen ja auch ordentlich angelegt werden.
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40. Minute: Zweinull. Und wohin mit dem Handgeld?
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42. Minute: Vielleicht sollte er darüber besser auf der Ersatzbank nachdenken.
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45. Minute: So wie der N’Dicke.
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HZP: Goethe war gut.
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INHZP: Das merkste heute.
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46. Minute: Weiter wie gehabt.
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49. Minute: Rischdisch. Diese ewige Auswechselei stört doch nur den Spielfluss.
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52. Minute: Außerdem schneit’s. Reicht ja, wenn elf Leute in der Kälte rumrenn… oouu! Erst Jesper, jetzt Kolo mit Schüssen, und zwar, Achtung:
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53. Minute: Aufs Tor! So, dass der Brausekeeper den Ball tatsächlich abwehren musste.
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56. Minute: Sowas müsste doch eigentlich auch zählen im Fußball. Immer diese Netzfixiertheit!
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58. Minute: Wenigstens hat man genug Zeit, sich wieder abzuregen.
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60. Minute: TOR! Djibi hämmert ihn rein. 2:1 Na also. Was wollte ich gerade schreiben?
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62. Minute: Ach ja: genug Abregungszeit, wenn du schon früh im Spiel ganz fies untergehst.
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65. Minute: Man konnte in der ersten Halbzeit das ganze Haus zusammenbrüllen. „SPIEL DOCH!“
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67. Minute: „LINKS!“ (Oh, Schiri Brych hat gerade einen Freistoß für uns gepfiffen. Dass wir das noch erleben durften. Wie konnte das passieren?)
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69. Minute: „RECHTS!“
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71. Minute: „NEIN!“
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73. Minute: „AAAAAAH!“
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76. Minute: „RAUS!“
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79. Minute: „GEH DOCH NACH (hier bitte kolportierten ablösefrei aufnehmenden Verein einsetzen), DU PENNER!!“
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82. Minute: Wie gesagt, Sie lasen einige Äußerungen aus Halbzeit eins (präsentiert in Großbuchstaben von Ihrem stets ausgeglichenen Ballhorn).
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85. Minute: Leipzig offenbart inzwischen vor allem Fähigkeiten in Spielverschleppung.
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87. Minute: Ein gewisser Andre Silva hat in dieser Disziplin wohl eine Menge dazugelernt.  
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90. Minute: Wir haben freilich jetzt auch eine gewisse Ball-Allergie.
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92. Minute: Insgesamt starke schauspielerische Leistung der Gastgeber.
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94. Minute: Aber nicht so stark wie die Powerdarbietung unserer mitgereisten Fans.  
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Abpfiff: Na gut, da hat die Schlussphase ja doch noch ein bisschen Gelegenheit zum Aufregen gebracht.
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98. Minute: Jetzt Durst.  
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1899. Minute: Auf ein geistreiches Getränk. Nicht auf Flüssigklebstoff.  

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